Musterausgabe

26 Innovationen W eniger Material bedeu- tet weniger Gewicht. 3D-Druckverfahren er- möglichen die Herstellung von Bauteilen, deren Form und innerer Aufbau frei gestaltet werden kann. Kombiniert mit Franke Drahtwälz- lagern entstehen auf diese Weise die leichtesten Drehverbindungen auf demMarkt. Gekonnter Leichtbau bedeutet, über- all dort Material wegzulassen, wo es nicht gebraucht wird. Traditionelle Leichtbaulager von Franke setzen genau hier an. Das Funktionsprinzip der Franke Drahtwälzlager bietet eine große Bandbreite an Möglichkeiten, individuell auf den Anwendungs- fall zugeschnittene Leichtbaulager zu konstruieren. Drahtwälzlager werden aus gehärtetem Stahl gefer- tigt und sorgen in nahezu jedem umschließenden Material für die er- forderliche Steifigkeit und Präzision des Lagers. 3D-Druck mischt die Karten neu Beim 3D-Druck werden Objekte schichtweise aus Metallpartikeln aufgebaut. Durch den schichtweisen Aufbau der Teile ergeben sich völlig neue Möglichkeiten der Gestaltung. Innere Wabenstrukturen, veränderli- che Wandstärken und sogar ein Mix in der Beschaffenheit des Materials sind möglich. Leichtbaulager aus dem 3D-Drucker wiegen bis zu 90% weni- ger als vergleichbare Stahllager. Flexibel und Leistungsfähig – nicht nur auf dem Papier Was in der Theorie vielversprech- end klingt, muss in der Praxis erst einmal verifiziert werden. Hierzu werden Prototypen angefertigt, die dann umfangreichen Tests unterzo- gen werden. So können bereits in der Entwicklungsphase die richtigen Pa- rameter gesetzt werden. Ausrüster von Rettungshelikoptern baut auf Franke-Technologie bei Leichtbaulagern Ein Einsatzfall für ein Drahtwälzlager mit umschließenden Teilen aus dem 3D-Drucker ist die Lagerung einer Patientenliege in einem Rettungshe- likopter. Die Liege sollte schwenkbar gelagert werden, um das Ein- und Ausladen des Patienten zu erleich- tern. Hier punktet das Speziallag- er durch extrem geringes Gewicht und durch seine Unempfindlichkeit gegenüber Temperaturschwankun- gen und Vibrationen. Berechnungen hatten ergeben, dass ein 3D-gedrucktes Lager lediglich 700g auf die Waage bringen würde. Zusammen mit einem auf 3D-Druck spezialisierten Unternehmen wurde die Geometrie des Lagers entworfen und der Druck realisiert. Trotz des geringen Gewichts weist die Drehverbindung aus 3D-Druck die gleiche Belastbarkeit auf wie eine herkömmliche Drehverbindung aus Aluminium. Weitere Anwendungen finden sich überall, wo es auf geringes Gewicht ankommt oder die Antriebsenergie reduziert werden soll. Weitere Informationen: www.leichtbaulager.de Leichtbaulager aus dem 3D-Drucker 3D-Druck revolutioniert die Herstellung 1 Leichtbaulager mit Gehäuseteilen aus dem 3D-Drucker und integriertem Drahtwälzlager 2 Gewichtsvergleich einer vergleichbaren Drehverbindung aus unterschiedlichen Werkstoffen und Produktionsverfahren Halle 16, Stand F18 D er dänische Hersteller Uni- versal Robots (UR), Pionier und Marktführer im Be- reich der kollaborativen Robotik, präsentiert auf der weltgrößten Investitionsgütermesse flexible Au- tomatisierungslösungen für Unter- nehmen aller Betriebsgrößen (Hal- le 17, Stand D 24). Die benutzerfreundlichen, mannig- faltig einsetzbaren und kostengün- stigen Roboterarme von UR ebnen heute nicht nur Industriekonzernen, sondern auch kleinen und mittleren Unternehmen den Weg in die teilau- tomatisierte Produktion. Anhand an- schaulicher Praxisbeispiele erfahren die Besucher, wie industrielle Ferti- gungsprozesse mit ihrer Hilfe zuku- nftsfest gestaltet und individuell an die Bedürfnisse von Kunden und Mi- tarbeitern angepasst werden können. Jüngste Roboter-Generation mit verbesserten Funktionen Der Ausstellungsstand von UR gliedert sich in die vier Bereiche Maschinenbestückung, Montage, Verpacken und Palettieren sowie Werkstoffbearbeitung und gewährt spannende Einblicke in eine Spitzen- technologie, die die Automatisierung der Industrie demokratisiert hat. Im Fokus steht dabei die e-Series von UR, die 2019 zum ersten Mal auf der Hannover Messe präsentiert wird. Die jüngste Roboter-Generation von UR ist von TÜV Nord gemäß ISO 10218-1 zertifiziert. Ihre Sich- erheitsfunktionen werden als Kategorie 3 PLd gemäß ISO 13849- 1 eingestuft. Sie erfüllt damit die neuesten ISO-Sicherheitsnormen und überzeugt durch eine noch größere Vielfalt an Anwendun- gen und eine einfachere Programmi- erung. Ein integrierter Kraft-Moment- en-Sensor und eine neu gestaltete Benutzeroberfläche ermöglichen ein präziseres und intuitiveres Arbeiten. Welche Herausforderungen sich mit den Robotern von UR bewältigen lassen, können die Besucher in prax- isnahen Vorführungen erleben. So arbeiten bei der „Taschenlampen-Ap- plikation“ gleich drei Roboterarme vom Modell UR3e zusammen und überreichen den Gästen eine vor Ort gravierte Taschenlampe. Beim 3D Bin Picking hingegen, der Königs- disziplin der Robotik, entnimmt ein mit einem Bildverarbeitungssystem ausgestatteter Roboter Objekte aus ei- nem Behälter, in dem sie ungeordnet durcheinanderliegen. Schulungskonzept „UR Academy“ wird ausgeweitet „Mithilfe unserer Roboter möcht- en wir Automatisierungslösun- gen möglichst vielen Betrieben zugänglich machen“, erklärt Helmut Schmid, General Manager Western Europe und Geschäftsführer der Universal Robots (Germany) GmbH. „Damit auch ungeübte Anwender unsere Roboter selbstständig pro- grammieren können, haben wir mit der Universal Robots Academy ein virtuelles Klassenzimmer geschaffen. Dieses Konzept möchten wir noch weiter ausbauen und werden auf der Hannover Messe auch eine Neuheit diesbezüglich präsentieren.“ Die e-Series von Universal Robots 3D-Druck revolutioniert die Herstellung

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