Musterausgabe

8 Integrated Energy Integrated Energy Digital Energy auf der HANNOVER MESSE 2019 text & Bild: Deutsche Messe Messegelände, 30521 Hannover O b in der industriellen Pro- duktion, ob im Gebäudebe- reich oder in der Mobilität: Die Digitalisierung hat im Bereich Energiemanagement noch nicht das bewegt, was potenziell in ihr steckt. Welche weiteren Potenziale gehoben werden können, um durch digitale Prozesse am Ende Energie, Ressourcen und Kosten zu sparen, diskutieren Experten vom 1. bis zum 5. April auf der HANNOVER MESSE. Das Zentrum der Digital Energy be- findet sich in Halle 12. Dort präsen- tieren innovative Unternehmen aus Deutschland und aller Welt, wie die Digitalisierung die gesamte Energiew- irtschaft verändern wird. Ein zentrales Thema ist das Rollout der Smart-Meter, das in Deutschland mittlerweile an Fahrt gewinnt. Dass es ohne den Einbau der digitalen Zähler in Sachen Energieeffizienz nicht vorangeht, unterstreicht Hans-Jürgen Schmitt, Geschäftsführer von PCVue Solutions und stellvertretend für viele Branchen-Insider. “Die Gebäudeau- tomatisierung und damit die gesa- mte Energietechnik können nur dann wirklich funktionieren, wenn alle Netzzähler die Verbrauchsstände auch digital übermitteln können und da- durch ein effizientes Energiemanage- ment gewinnbringend möglich wird”, erklärt Schmitt eines der Nadelöhre der Digitalisierung. Dabei ist die Technik längst in der Lage, den Stromverbrauch eines jeden Gerätes, ob nun im Privathaushalt oder in großen öffentlichen Gebäuden oder in der Industrie zu messen. Sol- che Stromzähler hat beispielweise die B+G E-Tech GmbH aus Lauch- hammer in verschiedenen Varianten im Angebot. “Die Nachfrage wächst, unsere Kunden reichen vom Endver- braucher bis zur Industrie”, erklärt Geschäftsführer Mathias Bruchholz. Die steigende Nachfrage erklärt er sich damit, dass das Energiebewusst- sein offenbar gestiegen ist. Viele Kunden nutzen inzwischen die Chan- cen der Energiereduzierung. Auch Werner Derlet, Produktmanager des Softwareherstellers FlowChief GmbH aus Fürth sieht eine höhere Sensibil- ität für energieeffizientes Handeln. So entwickelt FlowChief im Austausch mit Ingenieurbüros angepasste En- ergiemanagement-Systeme für Un- ternehmen beispielsweise in der Chemie oder in der Abwasseraufberei- tung. Auf der diesjährigenHANNOVER MESSE präsentiert das fränkische Unternehmen am Digital Energy Ge- meinschaftstand seinen so genannten “e-Gem”, eine direkt im Browser abruf- bare Energiemanagement-Software. Diese ermöglicht dem Nutzer die volle Transparenz über seine Energiever- bräuche - egal wo er sich aufhält. Allerdings gibt es auf vielen Ebenen noch Nachholbedarf. Das gilt zum Beispiel für die öffentliche Hand und deren großen Gebäudebestand. “Un- sere Kunden identifizieren durch un- sere Software Energieeinsparpotenzial von fünf bis zu 30 Prozent ohne den Klimakomfort dadurch zu reduzier- en”, verspricht Stefan S. Hindrichs, Geschäftsführer von synavisionGmbH , einem Anbieter von Software für in- telligente Überwachung von Automa- tionsfunktionen der Gebäudetechnik aus Bielefeld. Einsparungen von ei- nem Drittel der Energiekosten klingen verlockend. Hindrichs ergänzt aber: “Um eine bessere Energieeffizienz im Gebäudebestand tatsächlich zu erre- ichen, benötigen wir die Präzision dig- italer Werkzeuge und Prozesse von der Planung bis in den Betrieb.” Rechtzeitiges Planen und langfris- tige Planungssicherheit spielten auch beim Betrieb und beim Ausbau der Stromnetze eine wichtige Rolle. In Zeiten ständig steigender Einspeis- ung von Strom aus Sonne, Wind, Was- ser und Biogas stehe auch die Qualität des Stroms auf dem Prüfstand. Darauf weist Daniel Fierus-Beyer vom Auss- teller PQ Plus GmbH hin, der unter an- derem zur Überprüfung der Netzqual- ität mehrkanalige Messgeräte anbietet. Aber nicht nur die Zunahme der volatilengrünenEnergien,sondern auch die Sektorenkoppelung stellt die Energiebranche vor große Aufgaben. “Plötzlich hat ein Wohngebiet durch das nächtliche Auftanken von E-Au- tos einen Strombedarf wie ein Indus- triegebiet”, beobachtet Geschäftsführ- er Fierus-Beyer eine sich ändernde Energielandschaft. Wie eng Industrie, Netze, Gebäude, erneuerbare Energien und eben auch Mobilität durch die Digitalisierung zusammenwachsen werden, verdeutlichen weitere Auss- teller imDigital Energy Aussstellungs- bereich wie Athion GmbH, econ solu- tions GmbH , GreenPocket GmbH oder auch die TQ-Systems GmbH, die nach der erfolgreichen Premiere im vergan- genen Jahr wieder in Halle 12 dabei sein wird. “Wir legen diesmal den Fok- us auf intelligentes Lademanagement in Richtung E-Mobilität. Wir werden unsere Produktlösung präsentieren, mit der man Ladeinfrastruktur in In- dustrie und im Gewerbe verwirkli- chen kann. Zudem stellen wir unseren patentierten Energy Manager vor, der modulare Energieautomatisierung im Eigenheim ermöglicht”, verrät Jörg Jungbauer, Leiter der TQ-Automation im Vorfeld der kommenden HAN- NOVER MESSE. Auf der im Übrigen auch die Enapter GmbH ausstellen wird. Das Start-up-Unternehmen of- feriert Elektrolyseure für den Endver- braucher. “Wir werden den bisherigen Wasserstoffmarkt mit kosteneffizient- en und einfachen Techniken neu auf- mischen”, geht Marketing-Leiterin Vaitea Cowan schon mal in die Offen- sive. Kein Zweifel: Es kommt Bewe- gung in eine sich weiter digitalisieren- de und sich erneuernde Energiewelt. Digital Energy at HANNOVER MESSE M any sectors – industri- al production, building systems and mobility, to name but a few – have yet to achieve the full benefits that digitization of energy management can offer. From 1 to 5 April, experts will gather at HANNOVER MESSE to discuss the areas andways inwhich digital pro- cesses can be further leveraged to conserve energy and resources and reduce costs. The upcoming HANNOVER MESSE will again feature a special Digital Energy showcase in Hall 12, where innovative companies from around the world will present ideas and solutions for digiti- zing the entire energy sector. A key focus will be on smartmeters,par- ticularly Germany’s nationwide rollout, which is currently gathering pace. Nati- onwide rollout of smart, digital electri- city meters is fundamental to further efficiency gains and, indeed, to the ener- gy transition. Hans-Jürgen Schmitt, CEO of PCVue Solutions , explains: “Building automation systems and indeed the electric power systemas a whole cannot work properly unless all electricity me- ters are capable of transmitting their consumption readings digitally, becau- se only then is it possible to achieve effi- cient, profitable energy management.” »Multifunktionale Nutzungen gehören ebenso zum Gestaltungskonzept wie die Inneneinrichtung «

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