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MESSE MIX

TEXT & BILD:

HAMBURG MESSE UND CONGRESS GMBH

MESSEPLATZ 1

20357 HAMBURG

W

enige Wochen vor

Veranstaltungsbe-

ginn veröffentlicht

e die INTERNORGA

als Leitmesse für den gesamten

Außer-Haus-Markt traditionell

die neuesten Ergebnisse des GV-

Barometers und präsentiert die

zukünftigen Trends in der Ge-

meinschaftsgastronomie.

Für 2017 weisen die Resulta-

te des GV-Barometers eine leicht

rückläufige, aber immer noch hohe

Investitionsneigung in der deut-

schen Gemeinschaftsgastronomie

auf. Knapp zwei Drittel aller GV-

Betriebe planen für dieses Jahr In-

vestitionen zu tätigen und blicken

optimistisch in die Zukunft: 87%

der GV-Entscheider sind zuver-

sichtlich, dass die Investitionspla-

nungen für 2017 realisiert werden.

Unterschiedliche Prioritäten

bei den Investitionsplanungen

Über die Hälfte aller GV-Betrie-

be planen in 2017 große Anschaf-

fungen im Küchenbereich und

weitere 11% wollen in allgemeine

Ausstattungen investieren. Eine

konstante Investitionsbereitschaft

zeigen Betriebsrestaurants: 66%

der Befragten planen, Anschaffun-

gen in diesem Jahr vorzunehmen.

Mit 62% ist der Anteil investiti-

onsfreudiger Klinken und Heime

im Vergleich zu 2016 gesunken

und liegt damit aktuell unter dem

der Betriebsrestaurants. Hinsicht-

lich konkreter Investitionsplanun-

gen sind bei den GV-Betrieben

leichte Differenzen der Prioritäten

zu beobachten. Betriebsrestau-

rants präferieren im kommenden

Jahr Anschaffungen in der allge-

meinen Ausstattung (46%) und in

den Koch- und Backausstattungen

(37%). In der Klinik- und Heimver-

pflegung ist mit 38% die höchste

Investitionsneigung im Bereich

der Kochausstattung zu verzeich-

nen. Damit ist diese den allgemei-

nen Ausstattungen mit 34% leicht

vorangestellt, während im Bereich

der allgemeinen Anschaffung und

in der Gastraumgestaltung ein

deutlicher Rückgang zu verbuchen

ist (von 28% auf 15%).

Anpassung des

Investitionsbudgets

Gemessen am Vorjahr ist das In-

vestitionsbudget der Betriebsres-

taurants niedriger, das der Klinken

und Heime hingegen höher. So ver-

fügen 40% der Betriebsrestaurants

über ein Budget von 50.000€ und

mehr. In der Klinik- und Heimver-

pflegung ist der prozentuale Anteil

der Betriebe mit einem Budget von

über 50.000€ von 28% in 2016

auf 37% für 2017 angestiegen. Im

Hinblick auf die Realisierung der

Planungen sind die GV-Betriebe

noch häufiger „sehr optimistisch“

als 2016. Auch das Investitionskli-

ma schätzen die Entscheidungsträ-

ger allgemeinhin als „gut“ ein. Die

INTERNORGA bietet als Leitmesse

des gesamten Außer-Haus-Marktes

vom 17. bis 21. März 2017 eine

optimale Gelegenheit, sich einen

umfassenden Marktüberblick zu

verschaffen und Investitionspla-

nungen zu realisieren.

Angebotserstellung von beson-

deren Anforderungen geprägt

Anders als in Kliniken und Hei-

men, ist in Betriebsrestaurants

eine zunehmende Bereitschaft

seitens der Gäste zu spüren, für

qualitativ hochwertigere An-

gebote einen höheren Preis zu

zahlen. Grund hierfür ist das

wachsende Bewusstsein für das

Preis-Leistungs-Verhältnis guter

Lebensmittel. Eine übereinstim-

mende Auffassung besteht in der

Gemeinschaftsgastronomie darin,

dass Großküchen zukünftig bei ih-

ren Angeboten verstärkt Allergien

und Unverträglichkeiten der Gäste

berücksichtigen müssen. Ebenfalls

an Bedeutung gewinnen wird der

Ausbau des Snack-Angebots so-

wie das Servieren veganer und

vegetarischer Speisen. Die grö-

ßere Nachfrage nach fleisch- und

tierproduktfreien Gerichten wird

dabei vor allem aufgrund einer

gesteigerten Konsumhäufigkeit

und einer breiteren Zielgruppe er-

wartet. Dies ist für 50% der Be-

triebe ein Grund, das vegetarische

Angebot zu verstärken. 37% pla-

nen ebenfalls das vegane Angebot

auszuweiten. Nach wie vor spielen

saisonale und regionale Produkte

eine wichtige Rolle im Bereich der

Gemeinschaftsgastronomie.

Gästezufriedenheit im Fokus

Das Marketing der GV-Branche

ist bisher von Massenmarketing

geprägt. Zunehmend zeigt sich,

dass zielgruppenspezifische An-

gebote dafür geeignet sind, in-

dividuellen Erwartungen besser

zu entsprechen. Eine Segmentie-

rung der Zielgruppe erachtet die

Mehrheit der Branchenvertreter

(68%) aufgrund des organisato-

rischen und finanziellen Mehrauf-

wands jedoch für nicht sinnvoll.

Die Gästezufriedenheit wird hin-

gegen durch diverse emotionale

Aspekte beeinflusst. Mit 86% ist

weiterhin das freundliche Perso-

nal der wichtigste Einflussfaktor,

um die Erwartungen der Gäste zu

befriedigen.

Ebenfalls relevant ist eine

angenehme Atmosphäre im

Speisesaal, was sich auch in

den Jahresplanungen 2017 wi-

derspiegelt: Über 30% der Be-

triebsrestaurants wollen dieses

Jahr in die Gastraumgestaltung

investieren. Ein weiterer Quali-

tätsunterschied liegt neben ori-

ginellen Angeboten, im Einsatz

von Frischeprodukten und in der

Warenpräsentation. Als wirksame

Maßnahme zur Steigerung der

Gästezufriedenheit ist bei 74%

der Betriebsrestaurants außer-

dem „Frontcooking“ ein zentra-

les Thema.

Großküchen dürfen Einfluss

auf gesunde Ernährung neh-

men

Wenn auch rückläufig zum Vor-

jahr, sind GV-Betriebe weiterhin

mehrheitlich der Ansicht, dass

Großküchen eine soziale Verant-

wortung gegenüber dem Gast

tragen und Einfluss auf die Es-

sensauswahl des Gastes nehmen

dürfen. Somit erachten es GV-Be-

triebe als sinnvoll, aktiv Einfluss

darauf zu nehmen, dass Verbrau-

cher verstärkt gesundes Essen

konsumieren. Ein besonders star-

ker Rückgang hinsichtlich dieser

Einstellung ist jedoch bei Seni-

orenheimen zu beobachten. Ein-

heitlich sprechen sich Betriebe

dafür aus, dass das sogenannte

Nudging, das Anstupsen des Gas-

tes in eine bestimmte Richtung,

diesem nicht das Gefühl geben

darf, manipuliert zu werden.

Die Gemeinschaftsgastrono-

mie in Deutschland umfasst

nach Informationen des Deut-

schen Hotel- und Gaststätten-

verbandes DEHOGA mehr als

30.000 Betriebsrestaurants, die

pro Woche rund 30 Millionen

Mahlzeiten servieren, sowie

mehr als 16.000 Kliniken, Hei-

me und Reha-Einrichtungen mit

täglich rund 1,2 Millionen Mahl-

zeiten.

Über das

INTERNORGA GV-Barometer

Das GV-Barometer gibt der

Lebensmittelindustrie und den

Zulieferern anlässlich der IN-

TERNORGA wichtige Orientierung

über das Innovations- und In-

vestitionsklima in der Branche.

Für die repräsentative Umfrage

GV-Barometer 2017 hat Markt-

forscher Prof. Dr. Wolfgang Irr-

gang vom 10. bis 28. Oktober

2016 in insgesamt 309 GV-Be-

trieben die Entscheidungsträger

im Verpflegungsbereich (in der

Regel die Küchenleiter) telefo-

nisch befragt. Dazu zählten 145

Betriebsrestaurants sowie 164

Betriebe aus dem Care-Bereich,

davon 89 Krankenhäuser, Sana-

torien und Reha-Kliniken sowie

75 Seniorenheime.

Über die INTERNORGA

Die INTERNORGA ist die eu-

ropäische Leitmesse für Ho-

tellerie, Gastronomie, Gemein-

schaftsverpflegung, Bäckereien

und Konditoreien und findet

seit 1921 statt. Sie ist vom

Verband der Deutschen Messe-

wirtschaft (AUMA) als einzige

internationale Fachmesse für

Gastronomie und Hotellerie in

Deutschland klassifiziert. Jedes

Jahr im März präsentieren mehr

als 1.300 Aussteller aus dem In-

und Ausland Neuheiten, Trends

und Komplettlösungen für den

gesamten Außer-Haus-Markt.

Die Ausstellerpräsentationen

werden durch ein großes Rah-

menprogramm,

international

besetzte Kongresse, Award-

Verleihungen und innovative

Sideevent-Konzepte

ergänzt.

Die INTERNORGA findet traditi-

onell auf dem Hamburger Mes-

segelände im Herzen der Hanse-

stadt statt. Der Einlass erfolgt

ausschließlich nach Legitimati-

on als Fachbesucher.

Weitere Informationen

zur INTERNORGA 2017 unter:

www.internorga.com

.

INTERNORGAGV-BAROMETER 2017

Weiterhin große Investitionsbereitschaft in der GV-Branche