Ausgabe zur CONTROL 2018

14 INNOVATIONEN S chnelles, genaues und flexibles Prüfen, von dunklen und glänzen- den Materialien, ide- alerweise simultan in 3D und Farbe – das sind die konkreten Anforderungen der Industrie an automatische optische Inspekti- onssysteme. ICI ist ein am AIT Austrian In- stitute of Technology entwickel- tes Verfahren, das genau diesen Anforderungen gerecht wird. Es kombiniert modernste Bildaufnah- metechniken mit smarten Algo- rithmen und ermöglicht die simul- tane Erfassung von 2D (Farb-) und 3D-Informationen. Im Gegensatz zu herkömmlichen Aufnahmesys- temen berücksichtigt ICI gleich- zeitig mehrere Betrachtungs- und Beleuchtungswinkel und nutzt diese reichhaltige Information zur Generierung von detailgenauen 3D-Rekonstruktionen und opti- mierten Farbbildern. Lichtfeld und Photometrie in einem einfachen und kompakten Setup Die ICI-Methode kombiniert Vorteile von Lichtfeldaufnahmen und photometrischem Stereo in einem kompakten System. Das Aufnahmesystem besteht aus einer Multizeilen-Kamera, zwei Beleuchtungsquellen und einem Transportsystem. Für den Auf- nahmeprozess wird das Prüfob- jekt an Kamera und Beleuchtung vorbeibewegt und von jeder Zeile der Kamera aufgenommen. Dabei sieht jede Zeile das Objekt unter einem geringfügig anderen Be- trachtungs- und Beleuchtungs- winkel. Bessere und robustere Fehlererkennung Speziell entwickelte Algorith- men berechnen aus den Licht- felddaten in Echtzeit optimierte Farbbilder (ICI-Farbbilder) sowie detailgenaue 3D-Information (ICI 3D-Modell) der Prüfobjekte. Die sogenannten ICI-Farbbil- der sind Bilder mit Glanz- oder Schattenunterdrückung, erhöh- tem Dynamikbereich (high dy- namic range; HDR) und erhöhtem Tiefenschärfenbereich (all-in-fo- cus). Die rechnerisch optimierten ICI-Farbbilder sind daher kontrast- reicher, rauschärmer, schärfer und ermöglichen damit eine bessere und robustere Fehlererkennung. Die 3D-Rekonstruktion kann für glän- zende wie matte, texturierte wie untexturierte und auch schwarze Objekte verwendet werden. Automatische optische Inline-Inspektion at its best Das ICI-System liefert in Echtzeit optimierte Farbbilder und zugleich detailgetreue 3D-Tiefenbilder. Die geringe Komplexität, weitgehende Unabhängigkeit von den Reflexi- onseigenschaften der Prüfobjekte und die hohe Anpassungsfähigkeit machen das Verfahren zu einer zu- kunftsfähigen Lösung. Die möglichen Einsatzbereiche der ICI-Technologie reichen von der Elektronik- und Leiterplatten- fertigung über Metalle bis hin zur Druckbildinspektion. Halle 6, Stand 6406 Inline Computational Imaging – eine neue Dimension der simultanen 2D-Inspektion und 3D-Messung  Abb. 1: Eine Szene bestehend aus schwarzem Kabelbinder, glänzender Münze und Feile. Daneben die detailgetreue ICI-3D-Rekonstruktion (Fotos: AIT Austrian Institute of Technology GmbH/Fotocute)  Abb. 2: Beispielanwendungen. Links: Elektronikfertigung (Messung der Pinhöhe und Ausrichtung). Mitte: Inspektion von metallischen Oberflächen (Kratzer, Dellen, Poren, Lunker, 3D-Vermessung). Rechts: Sicherheitsdruck (Kippeffekte und Prägungen, z.B. Brailleschrift) D ie VDA & AIAG FMEA Harmonisierung läutet das neue Zeitalter der FMEA ein. Mit Inkraft- treten der Harmonisierung wird die Integration von FMEAs in verwandte Entwicklungsmetho- den unerlässlich und hebt die FMEA auf eine ganz neue Ebene. Es reicht nicht mehr aus, FMEAs getrennt vom Produktentste- hungsprozess zu erstellen: Die FMEA wird integraler Bestand- teil der Produktentwicklung. Insbesondere bei der Entwick- lung komplexer Produkte wird der Einsatz spezieller FMEA-Software ausdrücklich empfohlen (vgl. Gelbband: AIAG und VDA Feh- lermöglichkeits- und –Einfluss- Analyse (FMEA) Handbuch, 1. Ausgabe 2017, S. 24). Herkömm- liche FMEA-Tools bieten aber nicht den nötigen Leistungsumfang, um die geforderte Integration in den Entwicklungsprozess zu ge- währleisten. Dokumentenbasier- tes, lokales Arbeiten, doppelte Datenführung, Datensilobildung und eine Mischung verschiede- ner Softwaretools, die nur über Schnittstellen zusammenarbei- ten, sind hierbei nur einige der möglichen Fehlerquellen. Diese kosten Zeit und Geld. Um ein ef- fizientes Arbeiten zu gewährleis- ten, braucht man ein anerkanntes Web-Tool, das mehr kann als die reine FMEA. FMEA connected – Der Testsieger Die PLATO e1ns Web-Technolo- gie ist im großen FMEA Software Benchmark als Testsieger her- vorgegangen und bietet neben einem integrierten SysML Editor die Integration weiterer Qualitäts- methoden sowie sinnvolle und be- eindruckende Verarbeitungsmög- lichkeiten der Ergebnisse. https://www.plato.de/fmea Lessons Learned – lernen Sie e1ns.templates kennen VDA und AIAG fordern darüber hinaus auch die Verwendung von Baselines für bekannte Produkte und Prozesse als Grundlage für neue Analysen (vgl. Gelbband: AIAG und VDA Fehlermöglich- keits- und –Einfluss-Analyse (FMEA) Handbuch, 1. Ausgabe 2017, S. 22-23). Die Nutzung von bestehendem Wissen und Reduzierung der Auf- wände sollen sichergestellt wer- den. Jedoch geschieht dies häufig nicht systematisch und kontrol- liert. Stattdessen werden unkon- trolliert Kopien erzeugt, es fehlt eine einheitliche Arbeitsweise und ggf. werden ungültige FMEA-Vor- lagen genutzt, weil keine geziel- te Aktualisierung stattfindet und über Änderungen in den Vorlagen nicht informiert wird. Mit e1ns.templates gehört die Suche nach den aktuellen Engi- neering-Vorlagen der Vergangen- heit an. e1ns.templates erstellt Vorlagen angepasst an die Be- dürfnisse der Systemanalyse und des Risikomanagements, gibt sie in einem geregelten Verfahren frei und veröffentlicht sie gezielt für den Nutzerkreis. Im Falle von Vorlagen-Änderungen werden alle Anwender automatisch informiert. Neue Erkenntnisse und Erfahrun- gen fließen so automatisch in das Risikomanagement ein: Lessons Learned - 100% webbasiert, ein- fach und hoch skalierbar. Now Ready for VDA/AIAG FMEA Aligment Halle 5, Stand 5538 Weit mehr als FMEA - Die Zukunft der Produktentwicklung Die neuen Forderungen der VDA & AIAG FMEA Harmonisierung D er Firmenname List-Magnetik ist Programm. Seit Jahrzehnten sind Ma g n e t i s i e r un g , Entmagnetisierung und Mag- netfeldmessung unsere Kern- kompetenzen. Vielleicht ken- nen Sie auch unsere handlichen und qualitativ hochwertigen Schichtdickenmessgeräte für Lacke, galvanische oder elo- xierte Schichten, die auf Basis von magnetischen Verfahren arbeiten. Magnetfelder sind unsichtbar. Erst durch die Wirkung auf ande- re Stahlteile oder Späne ist der Magnetismus eines Werkstücks zu erkennen. Oft jedoch ist Rest- magnetismus ein unerwünschter Effekt. Deshalb ist er zunehmend Gegenstand von Qualitätsprü- fungen. Viele Hersteller oder Abnehmer von Stahlteilen sind unsicher, wie hoch der Restma- gnetismus ihrer Produkte ist und an welcher Stelle er entstanden sein könnte. Magnetismus ist aber auch ein wichtiger Bestandteil des Maschinenbaus. Ohne Magnet funktioniert kein Elektromotor. Die Funktionsfähigkeit eines Magnetschalters beruht auf der Stärke eines Magneten. Zur per- manenten Magnetisierung von Ferrit- oder Seltenen-Erd-Mate- rialien bis zur Sättigung bedarf es starker Magnetfelder, die bei ihrer Erzeugung dynamisch mess- bar sein müssen. Die Messung von Magnetfel- dern mit Handgeräten ist durch- aus praktisch, wenn es aber an den automatisierten Einsatz in einer Prozesskette geht, sind batteriebetriebene Geräte mit unidirektionaler Schnittstelle nicht ausreichend. Müssen Sie Magnetfelder im Prozessablauf messen, die Ergeb- nisse direkt in die Prozesskon- trolle übergeben und sofortige Analysen ableiten, dann brau- chen Sie ein Gerät mit hoher Messgenauigkeit und Integrati- onsfähigkeit: MP-5000. Mit USB- Schnittstelle und grafischem Be- dienpanel. Zum Einsatz kommen beim MP- 5000 die bei den Handgeräten MP-1000 und MP-2000 bewähr- ten Sonden, die mit ihrer hohen Messgenauigkeit eine stabile Widerholbarkeit der Messungen garantieren. Die Axialfeldsonde P-A2 misst das Feld in Richtung der Sonde und ist geeignet zur Messung auf planen oder ge- wölbten Flächen oder speziell in Bohrungen. Der Hallsensor in der Axialfeldsonde ist im definiertem Messabstand von 2.0 mm zur Messoberfläche positioniert. Die Tangentialfeldsonde P-T2 misst das Feld rechtwinklig zur Rich- tung der Sonden und ist geeig- net zur Messung in Luftspalten, Hohlräumen oder an der Oberflä- che von Werkstücken. In all unseren kundenspezifi- schen Magnetisieranlagen, den Entmagnetisierungsgeräten und dem Serienbau von Messgeräten für Magnetismus steckt unsere lange Erfahrung und unser fun- diertes Know-How. Unsere Messgeräte erkennen sowohl Magnetfelder in der mi- nimalen Stärke des Erdmagnet- feldes als auch starke Impuls- felder, je nachdem, was für Ihre Anwendung erforderlich ist. Vom kleinen Einhand-Kompaktgerät bis zur Analogdarstellung am Oszilloskop bieten wir Ihnen technisch ausgereifte Lösungen „Made in Germany“ an. Spezial- geräte wie Fluxmeter und Perme- abilitätsmessgeräte runden unser Leistungsspektrum ab. List-Magnetik – Ihr Partner für alle Fragen rund um Magnetfelder. Besuchen Sie uns in: Halle 6 Stand 6211 Halle 6, Stand 6211 MP-5000 – Prozessgerät zur Magnetfeldmessung

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