Ausgabe zur AUTOMATICA 2018

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Juni auf dem Gelände der Messe München, sichtbar. Cobots, digitale Assistenzsys- teme, Edge-Computing und Trans- portdrohnen werden für ein stau- nendes Fachpublikum sorgen. Wer dachte, die künftigen Veränderun- gen im Bereich der Montage- und Handhabungstechnik werden sich wie in der Vergangenheit still und leise vollziehen, wird auf der internationalen Leitmesse in München eines Besseren belehrt. Industrie 4.0 ist nun real! Mit positiven Auswirkungen für alle: für die Mitarbeiter, die sich dank neuer Tools wie Datenbrillen und Tablets über abwechslungsreiche- re Arbeitsinhalte freuen werden, für Produzenten, die smart, effizi- ent und wirtschaftlich montieren können sowie für Endverbraucher, die mehr Kundenorientierung er- warten können. Intelligente Sensorik als Wegbereiter Dabei sind es die kleinsten Automatisierungskomponenten, die bei der digitalen Vernetzung die größte Rolle spielen. Gemeint sind intelligente Sensorgenera- tionen, die Daten direkt am Ort des Geschehens mit immer kom- plexeren Algorithmen in Echtzeit erfassen, verarbeiten und weiter- leiten. Möglich wird dies durch Edge Computing. Dabei wird im Gegensatz zu Cloud Computing die Leistung immer kleinerer und günstiger Microcontroller für eine dezentrale Datenverarbeitung ge- nutzt. Dank Edge Computing lässt sich dringend benötigte Intelli- genz einfach in den Sensor ver- lagern. Was die Firma Sick unter „Sen- sor Intelligence“ versteht, wird das Unternehmen auf der auto- matica im Detail zeigen. Sensoren mit dezentraler Rechenkapazität machen die digitale Vernetzung komplexer Montageprozesse mög- lich und tragen damit entschei- dend zu höherer Dynamik und Flexibilität bei. Künftig wird die weiter fortschreitende digitale Vernetzung dafür sorgen, dass sich Montageprozesse weitestge- hend selbst steuern und sich ver- ändernden Parametern anpassen. Innovative Greifsysteme erobern den Luftraum in Fabrikhallen „Auch das industrielle Greifen wird sich in den kommenden Jah- ren radikal verändern“, ist Henrik A. Schunk, geschäftsführender Gesellschafter, CEO, der Schunk GmbH & Co. KG überzeugt. Im Fo- kus stehen intelligente, vernetzte und feinfühlige Greifsysteme, mit denen sich die Produktionssze- narien der Industrie 4.0 und der Mensch-Roboter-Kollaboration re- alisieren lassen. Das Spektrum reicht von intel- ligenten Greifern zur integrierten Prozessüberwachung über Co-act Greifer für kollaborative Anwen- dungen bis hin zum Highend- Greifer mit sensorischer Aura. „Künftig werden unsere Modu- le unmittelbar am Bauteil oder Werkstück - also closest to the part - Informationen über das Teil, den Prozess und die Kom- ponenten erfassen, verarbeiten und entsprechende Reaktionen ausführen. Damit bahnen wir den Weg zu vollkommen neuen Hand- habungs- und Automationsszena- rien“, so Schunk. Neue Szenarien eröffnet zwei- fellos auch eine spektakuläre Entwicklung vom Spann- und Greiftechnikspezialisten Röhm, der mit seinem Drohnengreifer nun auch den Luftraum für die Intralogistik nutzt. Dieses weg- weisende Konzept ermöglicht den mannlosen Transport von Werk- zeugen oder Teilen in Produkti- onshallen. Der Lufttransport birgt enormes Zukunftspotential. Der Greifer, der in Kooperation mit dem Fraunhofer-Institut für Ar- beitswirtschaft und Organisation und den Industrie 4.0 Experten von Digital Worx entstand, wird für Aufmerksamkeit auf der auto- matica sorgen. Cobots und digitale Assistenten unterstützen Fachkräfte Gleiches gilt für die Cobots, die bereits vor zwei Jahren die Messebesucher in ihren Bann zo- gen. Und auch die kooperieren- den Roboter haben technologi- sche Quantensprünge vollzogen, viele sind nun uneingeschränkt praxistauglich. Der BionicCobot von Festo hat sogar gelernt, Sprache zu verstehen. Aufgrund seiner natürlichen Bewegungs- muster und der eingesetzten nachgiebigen Pneumatik ist er geradezu prädestiniert für eine gefahrlose Mensch-Roboter- Kollaboration. Durch einfache Bedienbarkeit, Positionserfas- sung und Sprachsteuerung, in Kombination mit maschinellem Lernen und künstlicher Intelli- genz, kann der Roboter intuitiv und effizient mit dem Menschen zusammenarbeiten. Dass nicht nur die Interaktion mit Cobots manuelle Arbeits- plätze interessanter gestaltet, sondern auch digitale Assisten- ten wesentliche Erleichterun- gen auf Werkerebene bringen, beweist das Fraunhofer IPA in München. Hier hat man das Thema Datenbrillen und Unter- stützung der Fachkräfte in Echt- zeit etwas weiter interpretiert. Mit Augmented-Reality-Brillen und eingeblendeten Montage- instruktionen sollen Monteure künftig ohne Einweisung neue Aufgaben übernehmen können. Es muss kein Mitarbeiter mehr abgestellt werden, der neue Kol- legen einlernt. Gedruckte Anlei- tungen sind überflüssig. Mit ein paar Anpassungen könnten die Augmented-Reality-Brillen auch Techniker bei Wartungsarbeiten unterstützen. Paradigmenwechsel in der Montage Auf der automatica wird auch zu sehen sein, wie sich klassische Anlagenbauer auf den Wandel in der Montageautomation einstel- len. Dazu Stefan Roßkopf, Ge- schäftsführer von Teamtechnik: „In der modernen Fabrikautoma- tion liegt der Steuerungs- und Softwareanteil heute bei etwa 50 Prozent. Deshalb haben wir intensiv in das Know-how für Software- und Steuerungstechnik investiert und zudem eine eige- ne Prüfsoftware entwickelt. Das Resultat: Wir besetzen jetzt mit diesem spezifischen Fachwissen einen Spitzenplatz in der Bran- che. Datenauswertung, Datensi- cherheit, Rückverfolgbarkeit und das Handling steigender Daten- mengen gehören ebenfalls zu un- seren Lösungskompetenzen“. So kann der Automatisierungs- spezialist, der auf die Wachstums- märkte Automobilproduktion und Medizintechnik fokussiert, selbst hohe Anforderungen seiner Kun- den nach validierter Software, digitaler Vernetzung oder Inte- gration von Kundenleitsystemen bedienen. Ob zukunftsweisende Mensch-Roboter-Kollaboration oder vorbeugende Wartung – Teamtechnik setzt beides bereits in seinen modernen Montage- und Prüfsystemen ein, wovon sich die Fachbesucher auf der automatica 2018 überzeugen können. Take Off into the Digital Assembly Era I ndustry 4.0 and digital networking are funda- mentally changing assem- bly processes. The dimen- sion of this development will be visible for the first time at au- tomatica 2018 on the grounds of Messe München from June 19 to 22. Cobots, digital assis- tance systems, edge computing and transport drones will ensu- re admiring trade visitors. Whoever thought that future changes in the field of assembly and handling technology would take place quietly as in the past will be in for a big surprise at the internation- al leading trade fair in Munich. In- dustry 4.0 is now real! With positive effects for all: for employees, thanks to new tools such as data glasses and tablets to the more varied work content it offers, for produc- ers who can assemble intelligently, efficiently and economically, and for consumers who can expect increased customer orientation. Intelligent sensor technology as pioneer The smallest automation compo- nents play the largest role in digi- tal networking. Intelligent sensor generations are meant here, which collect, process and forward data directly on the scene with increas- ingly more complex algorithms in real time. This is made pos- sible thanks to edge computing. In contrast to cloud computing, the performance of increasingly smaller and less expensive micro- controllers is used for distributed data processing. Thanks to edge computing, urgently needed intel- ligence can simply be relocated in the sensor. The company Sick will show what it understands by “sensor intelligence” at automatica in de- tail. Sensors with distributed com- puting capacity make the digital networking of complex assembly processes possible and conse- quently contribute significantly to higher dynamics and flexibility. In the future, continually progress- ing digital networking will en- sure that assembly processes are largely self-controlled and adapt to changing parameters. Innovative gripper systems con- quer air space in factory halls “Industrial gripping will also change radically in the coming years,” Henrik A. Schunk is con- vinced, Managing Partner and CEO at SCHUNK GmbH & Co. KG. The focus is on intelligent, networked and sensitive gripping systems, with which the production scenar- ios of Industry 4.0 and human-ro- bot collaboration can be realized. The spectrum ranges from intel- ligent grippers for integrated pro- cess monitoring to co-act grippers for collaborative applications and all the way to high-end grippers with sensory aura. “In the future, our modules will be directly on the component or piece, i.e., closest to the part, collect and process information about the part, the process and the components, and execute appropriate responses. As a result, we are paving the way to completely new handling and automation scenarios,” according to Mr. Schunk. A spectacular development from the clamping and gripping technology specialists Röhm is undoubtedly also opening new scenarios, because the company is now also using air space for intralogistics with its drone grip- per. This pioneering concept ena- bles unmanned transport of tools or parts in production halls. Air transport has enormous potential for the future. The gripper created in collabo- ration with the Fraunhofer Insti- tute for Industrial Engineering and Organization and the Indus- try 4.0 experts from Digital Worx will certainly attract attention at automatica. Cobots and digital assistants support professionals The same applies to cobots, which already captivated the at- tention of trade fair visitors two years ago. The cooperating robots have also taken technological quantum leaps, and many are now fully usable in practice. The BionicCobot from Festo has even learned to understand language. Thanks to its natural movement patterns and flexible pneumatics, it is virtually predestined for risk- free human-robot collaboration. With its simple operation, posi- tion sensing and voice control in combination with machine learn- ing and artificial intelligence, the robot can intuitively and effi- ciently work together with people. Fraunhofer IPA has proven that interaction with cobots not only makes manual jobs more inter- esting, but also that digital as- sistants provide essential relief on the worker level. The topic of data glasses and the support of specialists in real-time has been interpreted a bit further here. Fitters should be able to han- dle new tasks without introduc- tory courses in the future using augmented reality glasses with displayed assembly instructions. No employee need be deployed anymore to teach new co-workers. Printed instructions are unneces- sary. With a few adjustments, the augmented-reality glasses could also support technicians during maintenance work. Paradigm shift in assembly At automatica, you will also be able to see how conventional plant constructors are adapting to the change in assembly auto- mation. Stefan Rosskopf, Manag- ing Director of Teamtechnik stat- ed about this: “The control and software share today is at about 50 percent in modern factory au- tomation. That is why we have invested extensively in know-how for software and control technol- ogy and have also developed our own test software. The result: We now occupy a top position in the industry with this specific exper- tise. Data analysis, data security, traceability and handling of in- creasing amounts of data are also part of our solution skills". In this way, automation spe- cialists who focus on the growth markets of automobile produc- tion and medical technology can fulfill even high demands of their customers for validated software, digital networking or integration of customer control systems. Regardless of whether pioneering human-robot collabo- ration or preventive maintenance, Teamtechnik already uses both in its modern assembly and test systems, which trade visitors will be able to see for themselves at automatica 2018. automatica 2018: Montage- und Handhabungstechnik Aufbruch in das digitale Montage-Zeitalter

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