Ausgabe zur EUROTIER / ENERGY DECENTRAL 2018

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Bilder: DLG Service GmbH, Archiv oder siehe Quellenhinweis am Textanfang Hinweis: Die Herausgeber sind nicht verantwortlich für Herkunft, Inhalt, Qualität und Wahrheits- gehalt der in den Anzeigen aufgegebenen Waren, Dienstleistungen oder Mitteilungen. Sie übernehmen keine Garantie für Erscheinen und Platzierungen sowie für inhaltliche Richtigkeit. Weiterhin haftet der Herausgeber nicht für unverlangt eingesendete Manuskripte, Bücher, Bilder oder sonstiger Unterlagen. Der Herausgeber übernimmt keine rechtliche Verantwortung über den von der Fachverlag24 GmbH gestalteten Redaktion und Gestaltung. Außer der Verbreitung und Veröffentlichung übernimmt der Herausgeber keine weitere Dienstleistungen und Verantwortungen. 3 NUTZTIERHALTUNG TEXT & BILD: DLG SERVICE GMBH ESCHBORNER LANDSTRASSE 122, 60489, FRANKFURT/M D ie politischen, gesell- schaftlichen und öko- nomischen Rahmenbe- dingungen für Tierhalter lassen heute national und inter- national viele Fragen offen. Wo findet zukünftig Nutztierhaltung wettbewerbsfähig statt und wie? Betriebsleiter brauchen verlässli- che politische Rahmenbedingun- gen sowie professionelle Konzep- te, um ihre Betriebe zukunftsfähig auszurichten. Die Weltleitmesse für Tierhaltungs- Profis, die EuroTier, wird vom 13. bis 16. November auf dem Messegelän- de in Hannover Innovationen und Trends für die Landwirtschaft präsen- tieren und Orientierung geben. 2.526 Aussteller aus 62 Ländern zeigen auf mehr als 260.000 m2 Hallenfläche ein vollständiges Angebot rund um die moderne Tierhaltung und Lösun- gen für die Herausforderungen der Zukunft. Mehr Aussteller aus dem Ausland Immer mehr Aussteller kommen aus dem Ausland: Mit 1.484 Unter- nehmen (58,7 Prozent) sind diese so stark vertreten wie nie zuvor. Die meisten Auslandsaussteller kommen aus China (254). Am zweiten Platz rangieren die Niederlande (207 Un- ternehmen), dann folgen Frankreich (128), Italien (120), Spanien (85), Dänemark (70), Großbritannien (62), Österreich (55), Türkei (55), Belgien (51), Polen (49), Kanada (31) und die USA (29). Die DLG sieht in der hohen BeteiIigung aus dem Ausland, dass viele Unternehmen der interna- tionalen Agrarwirtschaft sich immer mehr global ausrichten, und die Eu- roTier gezielt dazu nutzen, um neue Märkte zu erschließen. Erstmals neh- men Aussteller aus Ländern wie Ma- rokko, Bangladesh, Vietnam, Hong- kong, Paraguay und Uruguay teil. Der Bundesverband Praktizie- render Tierärzte (bpt) führt seinen Jahreskongress wieder zeitlich über- lappend mit der EuroTier auf dem Messegelände in Hannover durch. Diese Synergie schafft Gelegenheit, dass Tierärzte und Landwirte aus aller Welt ihre Erfahrungen und Mei- nungen in Fragen der Tiergesundheit intensiv austauschen. Richtungsweisender Neuheitenwettbewerb Vor diesem Hintergrund hat eine Kommission aus über 300 Anmeldun- gen zum Innovation Award der Euro- Tier 250 Neuheiten zum Wettbewerb anerkannt und daraus 26 Produkte mit Medaillen ausgezeichnet: eine Gold- und 25 Silbermedaillen. Viele dieser Innovationen tragen dazu bei, die Haltungsbedingungen für die Tiere sowie die Arbeitsbedingungen für die Menschen weiter zu verbes- sern. Kriterien wie Arbeitssicherheit und -verbesserung, Tiergesundheit, Tierwohl sowie Umwelt- und Tierge- rechtheit standen im Mittelpunkt der Beurteilung. Zudem wird die DLG zusammen mit dem Bundesverband Praktizierender Tierärzte (bpt) erstmals Produkte und Lösungen mit dem „Animal Welfare Award“ auszeichnen, die im beson- deren Maße den Anforderungen an einen höheren Tierwohlstandard ge- recht werden. Die EuroTier wird durch dieses Informationsangebot Orientierung weltweit für die moderne Tierhaltung schaffen und wichtige Impulse für den einzelnen Landwirt und die ge- samte Branche geben. Rahmenbedingungen auf den Märkten Die Dürre hat nicht nur in der EU zu einem Rückgang der Ernteerträge geführt, sondern auch in wichtigen Erzeugerländern wie Russland oder der Ukraine. Dadurch dürften die Be- stände der großen Weizenexporteure um etwa 20 Mio. Tonnen zurückge- hen und den Weizenpreis steigen las- sen. Betrieblich betrachtet dürften die Ernterückgänge bei Ackerbauern zwar teilweise durch Preissteigerun- gen kompensiert werden, dennoch gibt es individuelle finanzielle Eng- pässe bei von der Trockenheit beson- ders betroffenen Betrieben. Die Milchanlieferungen der deut- schen Produzenten normalisieren sich nun nach dem hitzebedingten Rückgang im Juli und August. Die Molkereien rechnen wegen der knap- pen Futterversorgung mittelfristig mit sinkenden Anlieferungsmengen. Einige Milcherzeuger sind sehr stark von der Dürre betroffen und müssen die schlechte Ernte von Grünfutter durch den Zukauf von fremdem Futter zu hohen Preisen kompensieren. In diesen Regionen wird ein Rückgang der Milchlieferungen um fünf Prozent erwartet. Die knappen Schweinebestände im Sommer führten in der EU zu meist festen Preisen für die Schweine- mäster. Ein großes Problem für die Sauenhalter ist derzeit jedoch die Unklarheit, wie es mit der Ferkelkas- tration weitergeht. Die Diskussion um eine Verschiebung des gesetzli- chen Stichtages 1. Januar 2019 ist in vollem Gang und keine Lösung in Sicht. Zudem ist die Afrikanische Schweinepest ein großes Risiko für die Schweinemärkte. Viele neue Aus- brüche in Rumänien, Bulgarien und China sowie der erste Ausbruch bei Wildschweinen in Belgien zeigen ein hohes Risikopotenzial für die Schwei- nebranche. „DLG-Agrifuture Insights“ zeigt internationale Investitionsbereitschaft Die DLG hat 2017 mit DLG-Agri- future Insights eine neue Wissens- marke für internationale Marktanaly- sen gestartet. Aus inzwischen neun Ländern stehen damit Trendanalysen weltweit wichtiger Agrarregionen zur Verfügung: Deutschland, Frankreich, UK, Polen, Niederlande, USA, Russ- land, Brasilien und Südafrika. Das Geschäftsklima hat sich diesen Analysen zufolge 2018 wegen der Dürre in fast allen Ländern, insbeson- dere in Westeuropa und in Russland, verschlechtert. Trotzdem liegt in Europa die Investitionsbereitschaft noch über dem langjährigen Durch- schnitt. Vor allem in der Milchwirt- schaft herrscht ein Ersatzbedarf nach der Rezession 2015/16. In manchen Regionen müssen Milchviehhalter wegen der Trockenheit jedoch Futter zukaufen und werden daher Investi- tionen aufschieben. Die Stimmung der US-Farmer, ins- besondere der Schweinehalter, ist wegen des Handelskonfliktes mit China gedrückt. Dennoch will jeder zweite US-Farmer in den kommenden 12 Monaten investieren. In Südafri- ka, Russland und Frankreich wollen die Betriebsleiter die Tierhaltung grundsätzlich ausbauen. Während in Westeuropa bei den Milchviehhaltern als größte Heraus- forderungen das Herdenmanagement und die Tiergesundheit angesehen werden, stehen in den USA die Siche- rung der Wirtschaftlichkeit und die Erfüllung von Umweltanforderungen im Mittelpunkt. Gesellschaftliches Umfeld rückt in den Mittelpunkt Das gesellschaftliche Umfeld der Tierhaltung spielt eine immer bedeu- tendere Rolle für die Tierhalter und deren Familien. Nach den Zahlen von DLG-Agrifuture Insights von August 2018 interessieren sich Betriebsleiter weltweit, wie sie Tierwohl und Tier- gesundheit verbessern können. Darüber hinaus erachten sie Inno- vationen in Techniken zur digitalen Tiererkennung sowie Monitoring als besonders wichtig. „Das Auge des Herrn mästet das Vieh“ – daher sind elektronische Maßnahmen, den Blick auf das Tier zu unterstützen, gefragt. In Deutschland, Frankreich, Po- len, Russland und den USA wollen Schweinehalter die Klimaführung in den Ställen verbessern. Französische, polnische und britische Milchvieh- halter wollen neue, tiergerechtere Ställe bauen. In den Niederlanden werden Ställe modernisiert, um Um- weltauflagen zu erfüllen. Tierhalter in Deutschland investieren vorwie- gend, um Ansprüchen an Umwelt und Tierwohl zu genügen. Orientation for animal production worldwide T oday the political, social and economic framework conditions for livestock farmers leave many questi- ons open, both nationally and in- ternationally. Where and how will animal production be carried out competitively in future? Farm ma- nagers need reliable policy frame- work conditions and professional concepts in order to render their farms fit for the future. The world’s leading trade fair for animal production, EuroTier, will be presenting innovations and trends for agriculture, providing direction for livestock farmers, at the Hanover Exhibition Grounds, Germany, from 13 to 16 November this year. 2,526 exhibitors from 62 countries will be showing a complete program covering modern animal production and solu- tions to the challenges of the future on an exhibition floor space of more than 260,000 square meters. More exhibitors from abroad The number of exhibitors from out- side Germany continues to grow. With 1,484 companies (58.7 percent), the figure is higher than ever before. The largest contingent of foreign exhibi- tors comes from China (254 compa- nies). The second place is held by the Netherlands (207), followed by France (128), Italy (120), Spain (85), Den- mark (70) the United Kingdom (62), Austria (55), Turkey (55), Belgium (51), Poland (49), Canada (31) and the USA (29). DLG sees the high level of participation from outside Germany to mean that many companies in the field of international agribusiness are growing increasingly global and are specifically using EuroTier to develop new markets. Exhibitors from coun- tries such as Morocco, Bangladesh, Vietnam, Hong Kong, Paraguay and Uruguay are taking part in the trade fair for the first time this year. The German Association of Prac- ticing Veterinarians (bpt) has again scheduled its international congress to overlap with EuroTier at the exhibi- tion grounds in Hanover. This synergy creates opportunities for veterinarians and farmers, mainly from Germany, to engage in intensive dialogue, shar- ing their experiences and opinions on matters of animal health. Cutting-edge innovations competition Against this background, Euro- Tier’s Innovations Commission has considered 250 innovations – from more than 300 submissions – in the competition for the EuroTier Innova- tion Award 2018, and has selected 26 of these products to receive one Gold and 25 Silver Medals. Many of these innovations contribute to fur- ther improving the keeping conditions for livestock, as well as the working conditions for farm employees. The assessment centered on criteria such as safety at work and improvement of working conditions, animal health, animal welfare and environmental compatibility. Furthermore, DLG together with the German Association of Practicing Vet- erinarians (bpt) will for the first time present an “Animal Welfare Award” for products and solutions that make a particular contribution to satisfying the requirement for higher animal welfare standards. With this program of information, EuroTier will provide direction for modern animal production worldwide, and provide key inspiration for indi- vidual farmers and the entire sector. Framework conditions on the markets This year’s drought conditions have led to a decline in harvest yields not only in the EU, but also in major pro- ducer countries such as Russia and Ukraine. As a consequence, stocks of the major wheat exporters will prob- ably drop by about 20 million met- ric tons and lead to a rise in wheat prices. Viewed at farm level, the har- vest shortfalls of arable farmers will probably be partly compensated by price increases, but despite this, indi- vidual financial bottlenecks are to be expected for those farms affected by the drought. Milk deliveries from German pro- ducers are now returning to normal following heat-related declines in pro- duction in July and August. In view of the scarce feed supplies, dairies are reckoning with a reduction in delivery quantities in the medium term. Some milk producers have been badly af- fected by the drought and will have to compensate the poor forage harvest by buying in third-party feed at high prices. In these regions, a decline in milk supplies by five percent is ex- pected. The scarce pig stocks in the summer led to generally firm prices for the pig finishers in the EU. However, a ma- jor problem for German sow farmers at present time is the lack of clarity about how matters will proceed with regards to piglet castration. The dis- cussion on postponing the statutory target date of 1 January 2019 is in full swing, and there is currently no solution in sight. Furthermore, African swine fever is a major risk for the pig markets. New outbreaks in Romania, Bulgaria and China, as well as the first outbreak among wild boar in Belgium, represent a high risk potential for the pig sector. “DLG-Agrifuture Insights” shows international willingness to invest With DLG-Agrifuture Insights, DLG launched a new knowledge brand for international market analyses in 2017. It now provides trend analyses from globally important agricultural regions in nine countries – Germany, France, UK, Poland, the Netherlands, USA, Russia, Brazil and South Africa. According to these analyses, the business climate in nearly all these countries, especially in Western Eu- rope and Russia, deteriorated in 2018 as a result of the drought. Despite this, willingness to invest in Europe still lies above the long-term average. Following the recession in 2015/16, there is a need for replace- ments above all in the dairy sector. In some regions, dairy cattle farmers have to buy-in feed however because of the drought and will therefore have to postpone investments. The mood among the US farmers, especially pig farmers, is depressed as a result of the trade conflict with China. Despite this, every second US farmer plans to invest in the coming 12 months. In South Africa, Russia and France, farm managers aim to fundamentally expand animal hus- bandry. While in Western Europe the dairy cattle farmers view herd manage- ment and animal health as the greatest challenges, in the USA the focus is on securing cost-efficiency/ profitability and satisfying environ- mental requirements. Social environment becomes increasingly important The social environment of animal production is playing an ever more significant role for animal farmers and their families. According to fig- ures supplied by DLG-Agrifuture In- sights in August 2018, farm manag- ers worldwide are interested in how they can improve animal welfare and animal health. Furthermore, they consider innovations in techniques for digital animal identification and monitoring to be particularly impor- tant. In Germany, France, Poland, Rus- sia and the USA, pig farmers want to improve climate management in the animal housing. French, Polish and British dairy cattle farmers want to build new animal housing that caters more to animal welfare. In the Netherlands, animal housing is being modernized to satisfy environ- mental requirements. Animal farm- ers in Germany are investing chiefly to satisfy demands made of environ- ment and animal welfare. EuroTier 2018 Orientierung für die Nutztierhaltung weltweit

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