Ausgabe zur HANNOVER MESSE & CEMAT 2018

21 IMPULSE Sicher. Schnell. Flexibel. Wir sind Erfinder der sicheren elektrischen Verbindungs- technik und bis heute einer der führenden Anbieter für Sicherheits- und Automati- sierungstechnik. Wir bieten Ihnen mehr als nur smarte Lösungen für Applikationen im Maschinen- und Anlagen- bau, in Conveyor- oder Wind- Verbindungen mit Mehrwert – für Sie und Ihre Anlagen. HALLO LÖSUNG. + VERBINDUNGSTECHNIK + SICHERHEITSTECHNIK + AUTOMATISIERUNGSTECHNIK 23.– 27.4.2018 Hannover Messe HALLE 9 . STAND F69 NICE TO MEET U ! WIELAND_18053_ANZ_IMAGE_HMI 95x440_0318.indd 1 26.03.18 16:23 TEXT & BILD: DEUTSCHE MESSE AG MESSEGELÄNDE 30521 HANNOVER GERMANY E ine unabhängige Jury unter dem Vorsitz von Prof. Dr. Dr. h. c. mult. Wolfgang Wahlster, Vor- sitzender der Geschäftsführung des Deutschen Forschungszent- rums für Künstliche Intelligenz (DFKI), hat fünf Unternehmen für den HERMES AWARD 2018 nominiert. Mit dem HERMES AWARD, der in diesem Jahr bereits zum 15. Mal vergeben wird, lobt die Deutsche Messe AG anlässlich der HANNO- VER MESSE alljährlich einen der weltweit bedeutendsten Indus- triepreise aus. Ausgezeichnet wird ein Produkt, das für eine technologische Innovation steht und erstmals auf der HANNOVER MESSE präsentiert wird. "Der HER- MES AWARD ist der weltweit be- deutendste Technologiepreis für die Industrie. Wer es mit seiner Lösung unter die Top 5 schafft, darf sich zu den weltweit innova- tivsten Unternehmen zählen. Der Gewinner des HERMES AWARDS wird im Rahmen der Eröffnungs- feier der HANNOVER MESSE be- kannt gegeben", sagt Dr. Jochen Köckler, Vorsitzender des Vor- standes der Deutschen Messe AG. Dort werden am 22. April die fünf nominierten Lösungen einem gro- ßen Publikum präsentiert. Die Laudatio und die Preisübergabe erfolgen durch die Bundesfor- schungsministerin Anja Karliczek. Professor Wahlster erklärt zur Auswahl der Jury: "Die nominier- ten Produkte unterstreichen den Trend zu selbstlernenden und au- tonomen Systemen auf der Basis von Künstlicher Intelligenz und smarter Sensorik als Treiber der zweiten Welle der Digitalisierung. Der Mensch steht dabei weiter im Mittelpunkt und wird in Zukunft bei seiner Arbeit durch kognitive oder physische Assistenzsysteme wie Augmented-Reality-Brillen oder Exoskelette unterstützt." Für den HERMES AWARD 2018 wurden folgende Unternehmen nominiert (Auflistung in alpha- betischer Reihenfolge): Alpha Laser, Puchheim: Bei dem nominierten Produkt handelt es sich um ein neuartiges mobiles Laserschweißsystem für flexible Reparaturarbeiten. Das Besondere ist, dass die AR-Visu- alisierung des Schweißprozesses über eine 3D-Laserschutzbrille erfolgt. Diese ermöglicht dem Be- nutzer, gleichzeitig die Schweiß- aufgabe und seine Umgebung wahrzunehmen. Der Schweißbereich wird in sei- nem Blickfeld vergrößert darge- stellt und prozessrelevante Daten werden im Bild eingeblendet. Der Laserstrahl wird über ein ergono- misch ausgearbeitetes Handgerät ausgelöst, das einen flexiblen und sicheren Einsatz ermöglicht. Endress+Hauser Messtechnik GmbH + Co. KG, Weil am Rhein: Das nominierte Produkt iTHERM TrustSens TM371 ist ein hygieni- sches Kompaktthermometer mit einem selbstkalibrierenden Sensor für sicherheits- und qualitätsrele- vante Prozesstemperatur-Messun- gen, wie sie zum Beispiel in der Lebensmittel- oder Pharmaindust- rie erforderlich sind. Die automa- tische Temperaturkalibrierung des Sensors erfolgt über die material- spezifische, exakte und langzeit- stabile Curie-Temperatur eines im Sensor integrierten internen Refe- renzsensors. Die vollautomatisierte Inlinekalibrierung des Temperatur- sensors ist auditsicher und vermei- det zusätzliche Arbeitsabläufe für regelmäßiges Nachkalibrieren. GBS German Bionic Systems GmbH, Augsburg: Bei dem nominierten Produkt German Bionic CRAY X handelt es sich um ein aktives Exoskelett, das die körperliche Arbeit des Menschen unterstützt. Dabei wird die menschliche Intelligenz mit maschineller Kraft über intelligente Mechat- ronik kombiniert. So unterstützt und verstärkt das Exoskelett die Bewegungen des Trägers. Mit- hilfe einer Smartwatch kann die Stärke des Systems individuell und aufgabenspezifisch ange- passt werden. Die dazugehörige cloudbasierte Software basiert auf Open-Source-Technologie und offenen Standards. Mit dem Exoskelett können körperlich schwere Hebetätigkeiten aktiv unterstützt werden und Perso- nen mit geringer oder nach- lassender Hebefähigkeit weiter im Arbeitsprozess eingebunden bleiben. TH Ingolstadt / Continental AG, Ingolstadt/Hannover: Nominiert wurde das Projekt SAFE. Es beinhaltet ein integra- les Schutzsystem für automati- siertes Fahren. SAFE ermöglicht mithilfe von Kamera-, Radar- und Lidarsensoren die sichere Prädiktion der Schwere eines zu erwartenden Unfalls sowie das Auslösen von Schutzsystemen vor und zum Kollisionszeitpunkt. Eine Safety Domain Control Unit steuert die Entscheidung, wel- che Sicherheitsmaßnahmen erfolgen. Prädiktive Fahrzeug- sicherheitssysteme sind für au- tonomes Fahren unabdingbar, da sie erheblich zur Akzeptanz der fahrerlosen Mobilität beitragen und dafür Sorge tragen, dass die Kundenakzeptanz des hochauto- matisierten Fahrens gewährleis- tet ist. Upskill, Austin, Texas, USA: Bei dem Projekt Skylight Aug- mented Reality (AR) handelt es sich um eine Softwareplattform, die neue Technologien nutzt, die durch das Internet der Din- ge (IoT) bereitgestellt werden. Mit AR für Smart Glasses kön- nen komplexe Arbeitsschritte erläutert werden, die Fehlerrate in der Produktion sinkt signi- fikant, die Arbeitsproduktivi- tät steigt. Die drei Funktionen Skylight Application Builder, Skylight Connect und Skylight geben dem Anwender die Mög- lichkeit, neue AR-Lösungen auf einer gemeinsamen Plattform zu erstellen, zu testen und zu implementieren. Daten aus der Produktion können direkt in die AR-Anwendung integriert werden. Awards HERMESAWARD 2018: Fünf Unternehmen wurden nominiert Großes Potenzial für Erneuerbare Energie in der Industrie TEXT: DEUTSCHE MESSE AG MESSEGELÄNDE, 30521 HANNOVER E rneuerbare Energie deckt bislang mit knapp sechs Prozent nur mar- ginal den Energiebedarf in der Prozesswärme und Pro- zesskälte. Dabei gibt es erheb- liche technische Potenziale zur Dekarbonisierung der Industrie. Das ist das Ergebnis eines Kurzgutachtens des Hamburg In- stituts für den Bundesverband Er- neuerbare Energie (BEE) und die HANNOVER MESSE. Solarthermie, Wärmepumpen, feste, flüssige und gasförmige Biomasse sowie Geothermie können hier aus tech- nischer Sicht bereits heute einen großen Beitrag leisten. Es gibt in allen Industriezwei- gen, von der Nahrungsmittelpro- duktion über die Chemie bis zur Metallverarbeitung, große Po- tenziale zur Integration erneu- erbarer Energie. Am einfachsten zu erschließen ist dem Kurzgut- achten zu Folge das Potenzial im niedrigen Temperaturbereich. Im mittleren und hohen Temperatur- niveau lassen sich gute Erfolge mindestens in der Teil-Dekarbo- nisierung erzielen, wobei es zum Beispiel für Hochtemperaturpro- zesse noch Forschungsbedarf gibt. Mit einer CO 2 -Bepreisung und weiteren Maßnahmen wie ener- gieorientiertem Planen und Bau- en sowie einer verbesserten För- derung ließen sich auch schnell Erfolge erzielen. Unterstützend wäre zudem die Umsetzung der EU-Energieeffizienzrichtlinie in Deutschland, was bislang nicht erfolgt ist. "Da mehr als 20 Prozent des deutschen Endenergiever- brauchs auf industrielle Pro- zesse zum Wärmen und Kühlen fallen, liegt hierin ein maß- gebliches Potenzial gleicher- maßen für die Innovation und den Klimaschutz", sagt BEE-Ge- schäftsführer Dr. Peter Röttgen. Seit Jahren stagniert der Anteil Erneuerbarer Energie in der pro- zessualen Wärme und Kälte auf niedrigem Niveau. "Eine kon- sequente Nutzung Erneuerbarer Energie in Industrie und Gewer- be ist bislang kaum möglich." Auch die Wärme im Gebäude- bereich basiert heute vorrangig auf fossilen Energieträgern. Grundsätzlich verzeichnet der Wärmebereich derzeit noch nicht den notwendigen Fort- schritt im Rahmen der Energie- wende, obgleich es genug Mög- lichkeiten für eine Reduzierung des CO 2 -Ausstoßes gibt. "Mit der HANNOVER MESSE bieten wir eine ideale Plattform, um neue Marktchancen zu diskutieren, die die Dekarbonisierung von Industrie und Gewerbe bietet. Unternehmen werden so unab- hängiger von Rohstoffimporten, flukturierenden Preisen für fos- sile Energieträger und verbes- sern gleichzeitig ihre Klimabi- lanz", ergänzt Benjamin Low, Global Director Energy bei der Deutschen Messe AG. "Indus- trie und Erneuerbare können gemeinsam die Energiewende voranbringen."

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