Ausgabe zur AUTOMATICA 2018

6 INNOVATIONEN TEXT & BILD: CONNYUN GMBH ALTER SCHLACHTHOF 51 76131 KARLSRUHE (GESCHÄFTSSITZ) I ndustrie 4.0 ist in aller Munde – doch leider nur in wenigen Produktions- hallen. Warum? Weil die Einstiegshürde für Unterneh- men sehr hoch liegt. Die erste technische Herausforderung ist bereits das Anbinden (engl. On- Boarding) von Maschinen und Anlagen an eine IIoT-Plattform. Denn Anlagen und Produktions- Maschinen sind komplex, oft- mals unterschiedlicher Natur und stammen von verschiedenen Herstellern. Mit dem Plug & Work Ansatz räumt connyun diese Hürden für Produktionsbetriebe beiseite – ohne Limitierung und Qualitäts- einbußen. Das kann Plug & Work Als Basis für erfolgreiches On- Boarding stellt Plug & Work Kon- nektivität (Connectivity) zwischen den verschiedenen Geräten her. Vom Schaffen der Infrastruktur über die Auswahl und Abstimmung von Kommunikationsprotokollen bis zur Bereitstellung von Tele- metrie-Daten für die entsprechen- de IIoT-Anwendung. Für Kunden bringt Plug & Work klare Vorteile: • Aufwand für die Connectivity und damit für das On-Boarding drastisch reduzieren • Eliminieren von Fehlerquellen, die durch manuelle Konfigura- tion entstanden sind • OPC UA Informationsmodelle – falls vorhanden – als Basis der Datenstruktur umfänglich nutzen • Gerätetypen einfach und modular beschreiben • Einmal beschriebene Geräte- typen in der Community teilen und wiederverwenden Plug & Work im Detail: Interdisziplinär zum Ziel Die zugrunde liegende Idee von Plug & Work ist bekannt und be- währt: Taxonomien. In der Zoo- logie und Botanik hat sich die- ses Konzept seit Jahrhunderten bewährt. Denn die Einteilung in Arten, Klassen und Gattungen schärft die Grenzen zwischen den Kategorien und führt dadurch zu einem besseren Verständnis des gesamten Untersuchungsbe- reichs. Diese Herangehensweise hat ebenfalls Einzug in die In- formatik gehalten und spätes- tens über die objektorientierte Programmierung weite Verbrei- tung gefunden. Der Begriff Objekt ist dabei flexibel einsetzbar; wichtig an einem Objekt ist nur, dass ihm bestimmte Attribute und Me- thoden zugeordnet sind. Nach demselben Prinzip beschreibt der offene Standard OPC UA Ma- schinen als Objekte mit Eigen- schaften und Methoden über so- genannte Informationsmodelle. Das Plug & Work Prinzip von connyun erlaubt, bestehende OPC UA Informationsmodelle vollumfänglich zu nutzen und damit von existierenden Geräte- beschreibungen zu profitieren. Ein entscheidender Schritt mit enormen Vorteilen für die Kun- den: Statt die Connectivity für einzelne Geräte immer wieder von Neuem zu konfigurieren, gelingt dies per Plug & Work mit nur wenigen Klicks automa- tisch und in Sekundenschnelle. Das erspart Zeit und vermeidet Fehler, die bei manueller Konfi- guration häufig auftreten. Die intelligente connyun Lösung vergleicht hierfür die Merkma- le des neuen Geräts mit be- reits angeschlossenen Anlagen und schlägt automatisch den passenden Gerätetypen vor. So können Geräte ohne Program- mieraufwand und in Minuten angeschlossen werden. Relevan- te Daten sind sofort nach dem On-Boarding verfügbar. Die intelligente Einteilung von Produktionsgeräten in Ta- xonomien erleichtert zudem die Handhabe komplexer Anlagen. Denn Geräte-Taxonomien kön- nen beliebig erweitert werden. So lassen sich auch Sonderan- fertigungen, Umbauten oder neuartige Anlagen basierend auf ähnlichen Geräten schnell und zuverlässig anbinden, ohne die laufenden Industrie 4.0 Applika- tionen zu kippen. Und wenn keine OPC UA In- formationsmodelle vorhanden sind? Kein Problem, denn Plug & Work ist keineswegs auf OPC UA beschränkt: Die beschriebene Taxonomie lässt sich auch ohne gegebene Informationsmodelle aufbauen. Damit können Kun- den Plug & Work schon heute für ihre IIoT-Lösung nutzen. Konnektivität: Wie gelingt die Anbindung unterschiedlichster Geräte in wenigen Minuten? Plug & Work von connyun GmbH TEXT & BILD: TSUBAKI KABELSCHLEPP GMBH DAIMLERSTRASSE 2 D - 57482 WENDEN-GERLINGEN GERMANY E nergieführungssysteme für Kühlmittel-Befüllan- lagen in der Automobil- produktion unterliegen ganz besonderen Anforderun- gen: Einerseits müssen sie zahl- reiche Medien transportieren, andererseits sollten die Energie- führungsketten extrem robust und hochverfügbar sein. In den fortschrittlichen Be- füllsystemen von SAT STERLING bewähren sich einbaufertige TOTALTRAX-Komplettsysteme von TSUABKI KABELSCHLEPP. Für ei- nen namhaften Kunden aus der Automobilindustrie entwickelte SAT STERLING spezielle Anlagen für die automatische Kühlmittel- Befüllung. Die Anlagen bestehen jeweils aus zwei Modulen: In der Grundeinheit – die nicht unmittel- bar an der Produktionslinie stehen muss – erfolgt die temperaturab- hängige Mischung der Kühlflüs- sigkeit. Anschließend wird diese zur sogenannten Verfahreinheit weiter transportiert, die das Fahr- zeug rechts oder links vom Fließ- band begleitet und es während der Fahrt mit den entsprechenden Flüssigkeiten befüllt. Die Verfahreinheiten bewegen sich zumeist entlang von Schie- nensystemen, die an den Decken der Produktionshallen in bis zu sechs Metern Höhe befestigt sind. Ihre „Lebensadern“ sind die Ener- gieführungssysteme von TUSBAKI KABELSCHLEPP, über die die Ein- heiten mit Strom versorgt werden. Die Ketten beherbergen aber auch diverse andere Kabel und Schläu- che für Vakuum, Druckluft, Kom- munikation und nicht zuletzt die Kühlflüssigkeit. Insgesamt lassen sich in diesen speziellen Energie- führungssystemen bis zu fünf Me- dien gleichzeitig transportieren. TSUBAKI KABELSCHLEPP liefert die Ketten als einbaufertige Bau- gruppen – inklusive Leitungen und Steckern. Basis der Komplettsyste- me sind Energieführungen des Typs MC1250; dabei handelt es sich um eine robuste Kunststoffkette mit Aluminium-Trennstegen. In dieser Anwendung wird sie in einer glei- tenden Anordnung verwendet; die Energieführungsketten sind mit Gleitschuhen ausgestattet. Bezüg- lich der Kabel und Stecker gab es von Seiten des Endkunden in der Automobilindustrie genaue Vorga- ben, die TSUBAKI KABELSCHLEPP exakt umsetzte. Zudem wurde ein Hydraulikpaket in das TOTALTRAX- Komplettsystem integriert. Abge- sehen von den kundenspezifischen Vorgaben lag bei der Entwicklung des Systems ein besonderes Au- genmerk auf der hohen Zuverläs- sigkeit: Bei den Anlagen von SAT STERLING muss eine Verfügbarkeit von 99,9 Prozent gewährleistet sein – das gilt natürlich auch für die Energieführungsketten. Optimale Beschaffung von Energieführungen und Leitungen Einbaufertige Energieführungssysteme für Kühlmittel-Befüllanlagen TEXT: SIGMATEK GMBH & CO KG SIGMATEKSTRASSE 1, A - 5112 LAMPRECHTSHAUSEN ÖSTERREICH G anz im Sinne von Industrie 4.0 kann SIGMATEKs PC 521 umfangreiche Da- ten und Parameter aus Maschinenanlagen ab- fragen und lokal speichern, ohne dabei den laufenden Be- trieb zu beeinflussen. Opti- onal ermöglicht der kompak- te Rechner als IoT-Gateway eine effiziente Verbindung zu MES-, Fog- und Cloud-Lösun- gen. Ausgestattet mit einer 4-Kern CPU (4 x 2,0 GHz), greift der PC aktiv Daten in der Maschine oder Anlage ab und speichert alle Informationen lokal auf der SSD. Bis zu 8 GB DDR RAM sorgen für ausreichenden Puffer zur Abarbeitung großer Daten- mengen. Die Anbindung an eine Cloud- Plattform, wie beispielsweise Microsoft Azure, kann mit dem PC 521 realisiert werden. In diesem Fall erlaubt der Rech- ner mittels Edge Computing alle Daten nach individuellen Vorga- ben zu filtern, um nur relevan- te Informationen an die Cloud weiterzuleiten. Das minimiert zu übertragende Datenmengen – und somit Kosten – und sichert einen effizienten Betrieb. Im Standard wird der PC mit Windows 10 IoT als Betriebssys- tem geliefert. Die zahlreichen Schnittstellen machen den PC 521 universell einsetzbar: 4x Ethernet, 2x USB 3.0, 2x USB 2.0, 1x VGA, 1x Audio sowie 1x HDMI sind für einen leichten Zugang an seiner Vorderseite angebracht. Mit seinen äußerst kompakten Abmessungen (B 72,2 x H 195 x T 112,6 mm) findet der PC prak- tisch in jedem Schaltschrank Platz. Über die SIGMATEK GmbH & Co KG SIGMATEK zählt weltweit zu den führenden Herstellern von kompletten Automatisierungs- systemen für den Maschinen- und Anlagenbau. In der 30-jäh- rigen Firmengeschichte wurden und werden in enger Abstim- mung mit den Anforderungen der Kunden zukunftsweisende Technologien für die Automa- tisierungstechnik entwickelt. Mit einem Produktspektrum, das von Best Asset Cost bis zu High-End Anwendungen alle An- forderungen erfüllt, kann heute praktisch jede Aufgabenstellung mit Serienprodukten abgedeckt werden. Der Philosophie des Un- ternehmens entsprechend sind diese grundsätzlich langfristig verfügbar. Der Lieferumfang reicht von Steuerungs- und I/O-Systemen, Industrie PCs, HMIs, Moti- on Control und Safety bis hin zum all-in-one Engineering Tool LASAL mit objektorientier- ter Programmierung und dem Echtzeit-Ethernet VARAN. Neue Technologien werden laufend auf ihre Einsetzbarkeit im Au- tomatisierungsbereich geprüft und in kürzestem "time-to- market" in innovative Produkte umgesetzt. Das garantiert ein hochmodernes Produktspektrum aus einem Guss. Die eigene For- schung, Entwicklung und Fer- tigung sichern dem Salzburger Unternehmen, das weltweit 550 Mitarbeiter beschäftigt, einen Platz an der Spitze der Automa- tisierungstechnologie. Mit Nie- derlassungen in Deutschland, der Schweiz, Großbritannien, den USA, China und Korea sowie Vertriebs- und Servicepartnern in den bedeutendsten interna- tionalen Industriezentren ist SIGMATEK weltweit immer nahe am Kunden. Halle B6, Stand 306: Außen kompakt, innen viel Platz für Daten: Der PC 521

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