Ausgabe zur HANNOVER MESSE 2019

4 TRENDSPOTS TEXT: DEUTSCHE MESSE MESSEGELÄNDE 30521 HANNOVER GERMANY Pilz macht graue Theorie schön bunt! Wer jetzt an Magic Mushrooms denkt, der kennt PES, das modulare Schulungs- system der Pilz GmbH & Co. KG. noch nicht. Mit den neuen Pilz Education Systems sollen Aus- und Weiterbildungseinrichtun- gen die praktische Ausbildung im Bereich "sichere Automa- tisierungstechnik" verbessern können. Zur Auswahl stehen insgesamt neun verschiedene, miteinander kombinierbare Bedienfelder für Sensorik, Steuerung, Betrieb und Wartung sowie ein Board, das eine reale Anlage simuliert. Der Clou: Dank der Verwendung von realen Industrie-Komponen- ten sollen die Sicherheits- und Automatisierungsfunktionen einer Maschine oder Anlage praxisnah abgebildet werden können. Die Module der Schu- lungssysteme sind zudem ohne weiteren Installationsaufwand einsatzbereit und unterschied- lich kombinierbar. Auch die mit- gelieferten Unterlagen sorgen für schnellen Lernerfolg, denn die Übungen können ohne An- leitung im Selbststudium durch- geführt werden. Mit dem neuen Angebot will Pilz Aus- und Weiterbildungs- einrichtungen ansprechen, beispielsweise Industrie-Un- ternehmen oder Berufs- und Hochschulen mit den Fachrich- tungen Elektrotechnik sowie Automatisierung. So können Auszubildende mit den Pilz Education Systems unter ande- rem die Grundlagen der siche- ren Automatisierung praxisnah erlernen, indem sie mit Hilfe von Verdrahtungsbeispielen ei- gene Projekte umsetzen und Aufgaben anhand vorgegebe- ner Beispielübungen lösen. Der Schwierigkeitsgrad lässt sich dabei je nach Kenntnisstand der Lernenden anpassen: Für einen einfachen Einstieg kann der Trainer die Module mit den grundlegenden Sensorik- Funktionen und Schaltgeräten einsetzen, um die Grundlagen der Maschinensicherheit auch dann anschaulich vermitteln zu können, wenn bei den Schülern keine Programmier-Kenntnisse vorhanden sind. Für Fortgeschrittene bieten sich die Module mit komple- xeren Steuerungen an, bei- spielsweise das Bedienfeld zum Thema Logik, bei dem sich die Erstellung von komplexeren Si- cherheitsschaltungen mit fester oder freier Konfiguration erler- nen lässt. Durch große Praxisnä- he soll sich auch das Bedienfeld "Aktorik Förderband" auszeich- nen, da hier eine komplette Maschine und deren Sicherheits- und Automatisierungsfunktio- nen abgebildet werden. Pilz GmbH & Co. KG (D-73760 Ostfildern), Halle 9, Stand D17 Schön, wenn jemand mit- denkt! Die Konfiguration von Ener- gieketten – bislang eine kom- plexe Aufgabe - soll mit dem ÖLFLEX CONNECT CHAIN-Kon- figurator von LAPP zum Kin- derspiel werden. Die Online- Anwendung blendet mögliche Fehlerquellen automatisch aus und soll so stets zu einer funk- tionalen Lösung führen. In dem Maße, wie die Komple- xität in der Verbindungstechnik zunimmt, erfreuen sich fertig konfektionierte Systemlösun- gen aus einer Hand wachsender Beliebtheit. Zu den Unterneh- men, die diesen Trend frühzei- tig erkannt haben, gehört die U.I. LAPP GmbH aus Stuttgart. Neben Leitungskonfektionen nach Kundenwunsch bieten die Schwaben längst auch Servo- konfektionen für den Anschluss von Servoantrieben nach den Standards führender Hersteller sowie einbaufertige Energieket- tensysteme an. Insbesondere die Konfiguration letzterer war bislang ein komplexer Vorgang. Mit dem jetzt vorgestellten ÖL- FLEX CONNECT CHAIN-Konfigura- tor von LAPP könnte die Angele- genheit jedoch zum Kinderspiel werden. Nur wenige Mausklicks sollen zukünftig ausreichen, um das Engineering einer Energie- kette online durchzuführen. Der ÖLFLEX CONNECT CHAIN- Konfigurator führt den Anwen- der Schritt für Schritt durch die Auswahl der Schleppkette, der Leitungen und des passenden Zubehörs. Bei jedem Auswahl- schritt achtet der Konfigurator darauf, dass die Komponenten harmonieren, so darf der Bie- geradius der Schleppkette bei- spielsweise keinesfalls kleiner sein als der der Leitungen, da sich sonst deren Lebenserwar- tung spürbar verkürzt. In so einem Fall wird der Anwender gewarnt, und er bekommt vom Konfigurator eine Auswahl al- ternativer, passender Schlepp- kettentypen vorgeschlagen. Weitere zu berücksichtigende Kriterien sind der Verfahrweg, die Beschleunigung, das Tem- peraturverhalten und die Schir- mung. Nicht zur Anwendung passende Komponenten schließt der Konfigurator selbststän- dig aus. Dafür platziert er auf Wunsch Trennstege und Fach- böden und achtet mit darauf, dass das Gewicht der Leitungen gleichmäßig in der Energie- kette verteilt ist. Am Ende des Vorgangs präsentiert der Konfi- gurator dem Anwender ein in- dividuelles Angebot, wobei der Kunde entscheiden kann, ob er die Energiekette fertig bestückt von LAPP beziehen möchte oder in passgenau konfektionierten Einzelteilen. U.I. LAPP GmbH (D-70565 Stuttgart), Halle 11, Stand C03 Alles zum Thema „Steuern“ endlich in Bierdeckelgröße! Die "Singular Control"-Lösung von Yaskawa ermöglicht es, Ro- boter, Servoantriebe, Frequenz- umrichter und I/O’s über einen einzigen Controller zu steuern. Die Voraussetzung dafür schafft die neue Maschinen-Kompakt- steuerung MP3300iec RBT. Die Geschäftsaktivitäten des japanischen Unternehmens YAS- KAWA bestehen im Wesentlichen aus Drives, Motion Control, Robotics, System-Engineering sowie Information Technolo- gy. Yaskawa gilt außerdem als Schöpfer des Begriffs "Mecha- tronik", welchen sich das Un- ternehmen 1971 als Marke ein- tragen ließ. YASKAWA ist damit weltweit eines von wenigen Unternehmen, das Komponenten und Lösungen für fast alle Bran- chen aus einem Haus anbieten kann. Zu den jüngeren Errun- genschaften von Yaskawa zählt die "Singular Control"-Lösung, die es ermöglicht, Roboter, Ser- voantriebe, Frequenzumrichter und I/O’s über einen einzigen Controller zu steuern. Dafür, dass das jetzt nochmals besser funktioniert, sorgt die neue Maschinen-Kompaktsteuerung MP3300iec RBT. Mit der Neuentwicklung MP3300iec RBT erweitert Yas- kawa die aktuelle Produktrei- he MP3000 um eine besonders leistungsfähige Modellvarian- te. Die einheitliche Anwen- dungsprogrammierung erfolgt ausschließlich über das Soft- waretool "MotionWorks IEC" mit Standard-PLCopen- und Yaska- wa-spezifischen, kostenlos ver- fügbaren Funktionsblöcken, die die Anlagen-Programmierung deutlich vereinfachen sollen. Die Integration der Visualisie- rung, die Einbindung von Kame- rasystemen, das Conveyor-Tra- cking, eine Group Toolbox und viele weitere Features erweitern zudem den Funktionsumfang. Dank der "Singular Control"- Lösung können Maschinenbauer und Anwender Roboter jetzt in bestehende Architekturen im- plementieren, ohne dafür auf ein spezielles Programmiergerät oder eine proprietäre Roboter- programmiersprache zurückgrei- fen zu müssen. Die Berechnung der Bewegungsabläufe der ein- zelnen Achsen des Roboters oder auch von Delta- und kun- denspezifischen Kinematiken übernimmt zukünftig die Firm- ware des Controllers. Die Pro- grammierer können sich damit ganz auf die eigentliche Appli- kation konzentrieren. YASKAWA Europe GmbH (D-65760 Eschborn), Halle 17, Stand B50 Von wegen Pusteblume! Continental, niedersächsi- sches Technologieunternehmen und Hersteller von Premiumrei- fen, hat am Nikolaustag 2018 feierlich sein "Taraxagum Lab Anklam" genanntes Forschungs- und Versuchslabor in Mecklen- burg-Vorpommern eröffnet und der Öffentlichkeit präsentiert. Fünf Jahre ist es her, dass der führende Reifenhersteller Continental und das Fraunhofer Institut für Molekularbiologie und angewandte Ökologie (IME) in einer Pressemeldung verlaut- baren ließen, dass das gemein- same Entwicklungsprojekt für industrialisierbaren Kautschuk aus Löwenzahn für die Reifen- produktion vor dem Durchbruch stehe. Seitdem gab es regelmä- ßig neue Erfolgsmeldungen zu diesem wegweisenden Thema, die jetzt in der Nachricht gipfel- ten, dass nur ein Jahr nach dem Spatenstich und nach Investiti- onen von 35 Millionen Euro das neue Forschungs- und Versuchs- labor für Löwenzahnkautschuk "Taraxagum Lab Anklam" in Mecklenburg-Vorpommern eröff- net wurde. Nikolai Setzer, Mitglied des Vorstandes der Continental AG und Leiter der Division Reifen, sagte bei der Eröffnung: "Wir sind stolz darauf, heute dieses Leuchtturmprojekt zu eröff- nen. Als erster Reifenhersteller weltweit investieren wir einen derart signifikanten Betrag in die Industrialisierung des Lö- wenzahnkautschuks. Wir sehen russischen Löwenzahn als wich- tige Alternative und Ergänzung zu konventionellem Naturkaut- schuk aus hevea brasiliensis, um den global steigenden Be- darf auf umweltverträgliche und verlässliche Weise zu decken." Sollten sich die Versuchsergeb- nisse weiterhin so positiv ent- wickeln, plant Continental, den Rohstoff binnen zehn Jahren in der Serienproduktion einzuset- zen, um so einen wachsenden Teil seines Naturkautschukbe- darfs aus der Löwenzahnpflanze zu gewinnen. Continental Reifen Deutschland GmbH (D-30165 Hannover), Halle 25, Stand A12 Vorsicht, Feind hört mit! Der Neuhausener Automati- sierungsspezialist Balluff ent- wickelt im Forschungsprojekt IUNO zusammen mit Partnerun- ternehmen eine OPC-UA basierte RFID-Lösung (Radio Frequency Identification) für die sichere Datenkommunikation zwischen Objektebene und Unterneh- mens-IT. Die Kehrseite der Vorteile durch die zunehmende Vernet- zung der Produktion im Rah- men der vierten industriellen Revolution liegt in den zahl- reichen neuen Bedrohungen durch Sicherheitslücken. Dem Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) ist die- se Situation wohl bewusst und daher fördert es mit IUNO ein nationales Referenzprojekt zur IT-Sicherheit der Industrie 4.0. Die am Projekt beteiligten Un- ternehmen haben in den vergan- genen drei Jahren Bedrohungen und Risiken für intelligente Fabriken identifiziert, Schutz- maßnahmen entwickelt und vier Anwendungsfälle zu den Themen sichere Daten, sichere Dienste, sichere Prozesse und sichere Vernetzung erfolgreich umge- setzt. Bei dem Thema sichere Pro- zesse standen vor allem zwei Risiken im Mittelpunkt der Un- tersuchung: Zum einen die Be- drohung von Produktionsprozes- sen durch Hacker, zum anderen die Herausforderung, dass ein Werkstück stets den richtigen Weg durch die Fertigung findet und dabei immer identifizierbar bleibt. "Dabei sollte auch ge- währleistet sein, dass im Fall eines Produktionsstaus Alterna- tivrouten erkannt werden. Das erfordert sozusagen 'Navigati- onssysteme' für Werkstücke", er- klärt Oliver Pütz-Gerbig, Product Management RFID & Locating der Neuhauser Balluff GmbH. Gemeinsam mit WIBU-Systems, einem Spezialisten für Schutz und Lizenzierung von Software und Dokumenten, hat Balluff die Homag Group, Hersteller von Holzbearbeitungsmaschinen, im Rahmen des Projekts dabei un- terstützt, sichere Prozesse für eine kundenindividuelle Produk- tion aufzubauen. Durch eine sorgfältige Analyse aller Prozessschritte innerhalb der Möbelproduktion konnten die Be- teiligten entsprechende Schutz- maßnahmen ableiten und exemp- larisch umsetzen. Um eine sichere Kommunikation zu gewährleisten, kommt in der Produktion jetzt das OPC UA-Protokoll mit einer End-to-End-Verschlüsselung zum Einsatz, die das Ausspähen von Daten oder deren Manipulation verhindern soll. Balluff GmbH (D-73765 Neuhausen), Halle 9, Stand F53 Trendspots zur HANNOVER MESSE 2019 Entdecken Sie die Produkt-Neuheiten der Weltleitmesse der Industrie! Erfahren Sie mehr unter www.stauffline.com und auf der Hannover Messe  Halle 21 I Stand F23 und im auf dem Freigelände (FG B67) zwischen Halle 21 und 20 vom 1. - 5. April 2019 Hydraulik-Leitungstechnik von Anschluss zu Anschluss Reduzieren Sie Beschaffungsaufwände und optimieren Sie Materialflüsse und Lagerbestände. Senken Sie Montagezeiten und beugen Sie Montagefehlern vor. 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