MK-Eurotier-2022

10 11 22/2022 22/2022 Aufbereitungshilfsmittel Innovationen Text: DLG Service GmbH Eschborner Landstraße 122 60489 Frankfurt am Main Deutschland Die EuroTier bietet für rinderhaltende Betriebe ein umfangreiches Angebot an Informationen und Trends der modernen Rinderhaltung und -zucht. Führende Hersteller und Anbieter aus dem Rinderbereich werden auf dem Messegelände in Hannover vertreten sein. Aussteller und Fachausschüsse der DLG diskutieren im Forum „Milch & Rind“ täglich Lösungen und Erfahrungen zu vielen aktuellen Themen aus dem Rinderbereich, darunter zu Fragen des Tierwohls, der ökologischen Tierhaltung und wie eine Kuh klimafreundlicher wird. Im Rahmen des DLGSpotlights „Gesamtbetriebliche Haltungskonzepte“ geht es um zukunftsfähige Haltungskonzepte im Stallbau. Treffpunkt der Züchter: TopTierTreff Internationaler Treffpunkt für die Rinderzucht ist auch dieses Jahr wieder der TopTierTreff in Halle 11. Hier präsentieren sich führende deutsche und internationale Zuchtunternehmen und -organisationen aus dem Milch- und Fleischrinderbereich mit ihren Zuchttieren. Zuchttiere und Nachzuchttiere der verschiedenen Milchrassen werden auf der Bühne des TopTierTreffs mehrmals täglich präsentiert und von Experten kommentiert. Ein Fachprogramm rund um Züchtungsfragen sowie die Milch- und Fleischerzeugung rundet das Informationsangebot ab. Täglich ab 10 Uhr werden folgende Tierrassen, Zuchttiere und Nachzuchttiere auf der Drehbühne live präsentiert: Milchrinderrassen: Holstein Frisians, Angler, Braunvieh • Fleischrinderrassen: Angus, Charolais, Galloway, Hereford und Wagyu • Zweinutzungsrassen: Fleckvieh, Grauvieh, Pinzgauer • Internationale Schaf- und Ziegen- rassen sowie ein Noriker Pferd Darüber hinaus werden Informationen zur Mutterkuhhaltung, intensiver Rindfleischproduktion und extensiver Robustrinderhaltung sowie zu Züchtung, Milch- und Fleischerzeugung auf der Bühne vorgestellt und diskutiert. DLG-Spotlight Gesamtbetriebliche Haltungskonzepte (Halle 26) In Halle 26, Stand B06, werden in diesem Jahr mögliche gesamtbetriebliche Haltungskonzepte für die Milchviehhaltung vorgestellt, die Tierwohl,Wirtschaftlichkeit und Umweltaspekte berücksichtigen sollen. In diesem fachlichen Brennpunkt können unterschiedliche Konzepte anhand von 3D-Animationen und Schautafeln mit Experten diskutiert werden. An dem Spotlight sind als Partner beteiligt: Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE), Bundesinformationszentrum Landwirtschaft (BZL), Kuratorium für Technik und Bauwesen in der Landwirtschaft e. V. (KTBL), Verband der Landwirtschaftskammern (VLK) sowie die AG der Landesanstalten und Landesämter für Landwirtschaft. Futterbänder haben in der landwirtschaftlichen Tierhaltung eine lange Tradition. Mit dem patentierten Fütterungssystem feedstar hat die Eder-Gruppe die zuverlässige Fütterungslösung für die Zukunft technologisch fit gemacht. Bereits über 4.000 Landwirte setzen seit 50 Jahren auf die altbewährte und hochmoderne Lösung made in Tuntenhausen. Geld, Platz undArbeit einsparen Dass innovative Lösungen nicht teuer sein müssen, sondern stattdessen Kosten, Platz und wertvolle Arbeitszeit einsparen, zeigt sich im täglichen Einsatz. Zu den Vorteilen von feedstar gehören die im Vergleich mit anderen Fütterungssystemen niedrigen Anschaffungskosten. Hinzu kommt, dass durch die robuste Konstruktion sowie den geringen Wartungsaufwand und Verschleiß kaumFolgekosten entstehen. Ein weiterer wesentlicher Vorteil sind die geringen Baukosten. Die Größe des umbauten Raums kann deutlich reduziert werden. Auf einenmit demTraktor zu befahrenden Futtertisch und dessen Beschichtung kann verzichtet werden. Zeit sparenund gewinnen Positive Auswirkungen hat feedstar auf die persönliche Arbeitsbelastung. Tätigkeiten wie das regelmäßige Futteranschieben oder das nachträgliche Auskehren des Futtertischs fallen weg. Sooftwienötigundgewünschtwirddas Futter vorgelegt. Dies gilt auch nachts und an Sonn- und Feiertagen. So entstehen neue zeitliche Freiräume für die Landwirte. Optimierung des Tierwohls und bessereMilchleistung Eine wichtige Aufgabe ist die Erhöhung des Tierwohls. Durch das Futterband wird eine individuelle Rationierung für unterschiedliche Tiergruppen ermöglicht. Dabei bleiben die Rationen immer auf dem Band und für die Tiere erreichbar. So kommen auch rangniedrigere Tiere inRuhe zumFressen,was zueinem entspannterenKlima imStall beiträgt. Hinzu kommt, dass nicht mehr mit dem Traktor in den Stall und über den Futtertisch gefahren werden muss. Dadurch sind die Tiere weder Dreck, Staub noch Abgasen ausgesetzt. Weltweit einzigartig ist auch, dass das Futterband durch die Rückrollvorrichtung mit der Restfutterklappe automatisch gesäubert wird, was dieHygiene deutlich verbessert. Langlebig undnachhaltig Kein Produkt von der Stange, sondern individuell angepasste Lösungen entstehen in der Entwicklung und Produktion von Eder in Tuntenhausen. Passgenau auf die jeweiligen Anforderungen werden die Bauteile hier vorgefertigt und vor Ortmontiert. Das System steht in ein- oder beidseitigen Ausführungen zur Verfügung. Durch die frei wählbare Länge und Breite des Futterbandes lässt sich feedstar auf die jeweilige bauliche Situation im Stallneu- und -umbau auslegen. Voll funktionsfähigesMessemodell Wer mehr über das Feedstar System erfahren bzw. es sogar live im Einsatz sehen möchte, der kann das auf der EuroTier 2022 in Halle 27 an Stand 15. Das Feedstar-Team freut sich über alle interessierten Besucher. Neben dem großen Messemodell finden Besucher auf dem Feedstar-Stand außerdem ein großes Messegewinnspiel mit hochwertigen Sachpreisen. www.feedstar.com Feedstar – Altbewährt und hochmodern Halle 27, Stand H15 Das Fachprogramm für die Rinderhaltung Gülle: Das braune Gold effizient und umweltfreundlich nutzen Mit Eminex® stellt die Alzchem Trostberg GmbH ein neues Aufbereitungshilfsmittel für die Gülle vor, mit dem die Emission von Methan aus Güllelagern erfolgreich gesenkt werden kann. Die Methandiskussion bei der Tierhaltung nimmt weiter Fahrt auf. Die Vorgaben zur Abdeckung von Güllegruben bereiten vielen Landwirten große Sorgen und erste Betriebe wurden bereits von den Landratsämtern zur Umsetzung dieser kostenintensiven Maßnahme verpflichtet. Diese Maßnahme dient jedoch hauptsächlich der Vermeidung von Ammoniakemissionen. Methan entsteht weiter und wird in die Umwelt emittiert, wenn keine Einbindung in eine Biogasanalage stattfindet. Zudem kann sich ein explosives Gemisch aus Luft und Methan unterhalb der Abdeckung bilden. Brisanter wird die Betrachtung zusätzlich durch neue Erkenntnisse aus dem kürzlich vorgestellten EmidatProjekt. Dieses bestärkt die Vermutung, dass die Methanemissionen deutlich höher sind, als bisher angenommen. Zuvor wurde davon ausgegangen, dass 20 % der „Methanemissionen Landwirtschaft“ während der Lagerung und 80 % bei der Verdauung der Tiere entstehen. Die Erkenntnisse aus dem Emidat-Projekt deuten eher auf ein Verhältnis von 50 zu 50 hin. Grund hierfür sind beispielweise die mittlerweile vorgeschriebenen, deutlich längeren Lagerzeiten von flüssigen Wirtschaftsdüngern. Verringerung der Methan-Emissionen aus der Güllelagerung durch den Einsatz von Eminex® Untersuchungen von unabhängigen Forschungseinrichtungen wie das Leibnitz-Institut für Agrartechnik und Bioökologie, der Uni Bonn und der HBLFA Raumberg-Gumpenstein bestätigen, dass durch die Zugabe des Aufbereitungshilfsmittels Eminex® dieMethanEmissionen während der Lagerung um 90 bis 100 % vermeidbar sind. In die Gülle eingerührt, verhindert der Zusatz die Bildung und spätere Ausgasung von Methan und CO2 und baut sich selbst innerhalb weniger Wochen ab. Erfahrungen aus der Praxis Nach Markteinführung konnten sich schon viele Praktiker von der interessanten Wirkung des neuen Gülleaufbereitungsmittels Eminex® überzeugen. Dabei wird vor allem die geringe Schwimmschichtbildung und bessere Fließfähigkeit und Homogenität der Gülle positiv von Seiten der Praktiker erwähnt. Auch die in der Praxis häufig auftretende schäumende Gülle kann mit dem Gülleaufbereitungsmittel Eminex® gut entgegengesteuert werden. In einer Untersuchung der der Hochschule-Weihenstephan-Triesdorf 2022 konnte auch die ammoniumstabilisierende Wirkung bestätigt werden. In einem Gefäßversuch an der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf wurde die ammoniumstabilisierende Wirkung des Güllezusatzstoffes Eminex® unter standardisierten Bedingungen im Vergleich zur unbehandelten Gülle geprüft. Der Ammonium- und Nitratgehalt des Bodens wurde über einen Zeitraum von 70 Tagen an 9 Terminen gemessen. Die Ergebnisse zeigen eine eindeutige ammoniumstabilisierende Wirkung der behandelten Gülle. Bei der unbehandelten Gülle ist nach ungefähr 15 Tagen in dem Versuch kein Ammonium-Stickstoff mehr vorhanden. Anders verhält es sich bei der Gülle mit Zusatz. Nach ungefähr 40 Tagen konnte fast noch die Hälfte des Ammonium-Stickstoffs gemessen werden. Die Ergebnisse zeigen eine stärkere Ammoniumstabilisierung in der mit Eminex® behandelten Gülle, wodurch auch von einer Steigerung der N-Effizienz ausgegangenwerden kann. Praktiker Harms berichtet von seinen Erfahrungenmit Eminex® Ingo Harms führt im ostfriesischen Ihlow einen Milchkuhbetrieb mit 140 Milchkühen, Boxenlaufstall und 101 ha Fläche. In der Vergangenheit stellte ihn die Güllelagerung im Winter vor große Herausforderungen. „Eine 50 bis 60 cm dicke Schaumschicht lief teilweise über die Spalten. Dadurch verschenkten wir sehr viel Lagerraum. Der Gärgeruch des Schaums sorgte außerdem dafür, dass die Fressleistung der Kühe abnahm. Der Güllekeller war ab einem bestimmten Füllstand nicht mehr aufrührbar, sodass wir die Gülle erst verschlauchen mussten. In der Folge verblieb im Güllekeller aber ein höherer Anteil dicker Gülle, berichtet der Landwirtschaftsmeister. Auf der Suche nach einem Zusatz, der die Gülle homogenisiert und vor allem die Schaumbildung eindämmt, stieß er Ende 2021 durch Zufall auf Eminex®. Bei der erstenAnwendungAnfang 2022 wurden 2 kg des Produkts pro m3 Gülle eingerührt. „Dazu habenwir einfach einen BigBag mit dem Radlader über die Spalten gehoben“, sagt Harms. Mithilfe einesDosierschieberswurde das auf die Spalten aufgegebene Aufbereitungsmittel in die Gülle eingebracht. Der Keller war zu diesem Zeitpunkt halb gefüllt. Auch achtWochen nach der Anwendung freut sich der Landwirt über die homogenisierte Gülle ohne Schaum und Schwimmschicht. „Trotz des hohen Füllstands bleibt die Gülle deutlich homogener und sichtbar flüssig! Die Kühe hatten diesen Winter auch keine Leistungsdepression“, erklärt Harms begeistert und ergänzt: „In Zukunft wollen wir Eminex® auch bei unseren Jungtieren einsetzen. Gerade hier ist die Gülle durch den hohen Stroheinsatz verdickt. Da wir die Gülle auf unseren 70 ha Dauergrünland verschlauchen, erhoffe ich mir durch die Homogenität einen noch besseren Ablauf bei der Ausbringung. Je homogener und fließfähiger die Gülle ist, umso besser zieht sie in den Boden ein und umso besser ist auch die Nährstoffausnutzung. Das ist angesichts der Lage unseres Betriebs in einem Wasserschutzgebie von großer Bedeutung! Ein ganz wesentlicher Nebeneffekt ist zudem, dass der Stickstoff im Betriebskreislauf erhalten bleibt und die Gülle aufwertet“, lautet das zufriedene Fazit von Ingo Harms. Alzchem Trostberg GmbH, Eurotier Stand A38, Halle 20 www.eminex.de Alzchem Neben positiven Effekten auf die Gülle freut sich Ingo Harms auch über glücklichere Kühe im Stall In der Güllelagerung steckt viel Potential zur Reduzierung von Methan

RkJQdWJsaXNoZXIy NzYxOTg=