Messekurier-Intec-Z-GrindTec-2023

4 01/2023 Die additive Fertigung wird zum Stammspieler Text und BIld: Leipziger Messe GmbH Messe-Allee 1 04356 Leipzig Die Sonderschau und das Fachforum „Additive Fertigung – Evolution einer modernen Technologie“ präsentieren vom 7. bis 10. März 2023 im Rahmen des internationalen Messeverbundes Intec, Z und GrindTec auf der Leipziger Messe aktuelle Anwendungen und zukunftsträchtige Ideen. Die additive Fertigung hat sich einen Stammplatz in der industriellen Praxis erobert. Sie entfaltet ihr Potenzial in immer mehr Branchen und Fertigungsprozessen. Die Verantwortlichen der Intec, Z und GrindTec tragen der wachsenden Bedeutung dieser Schlüsseltechnologie mit der Sonderschau und dem Fachforum „Additive Fertigung – Evolution einer modernen Technologie“ Rechnung. Das Format lädt im Rahmen des internationalen Messeverbundes vom 7. bis 10. März 2023 in die Hallen der Leipziger Messe ein. Dabei stehen aktuelle Anwendungen sowie zukunftsträchtige Ideen und Lösungsansätze für die Aufgaben von morgen im Mittelpunkt. Vorgestellt werden sie von Anwendern, Entwicklern sowie Forschern aus Konzernen, mittelständischen Unternehmen und wissenschaftlichen Einrichtungen. Inhaltlich konzentrieren sich die Vorträge und Exponate auf die Anforderungen, die die Nutzer additiver Technologien ganz besonders im Blick haben: Flexibilität, Zuverlässigkeit, Wirtschaftlichkeit und Nachhaltigkeit. Erste vollautomatisierte Metall-3DDruck-Linien für automobile Serienfertigung Wesentliche Voraussetzungen, um diese Ziele in der Serienfertigung zu erreichen, sind durchgängig digitalisierte und automatisierte Prozesse. Einen Beleg dafür liefern die Ergebnisse von IDAM– Industrialisierung und Digitalisierung von Additive Manufacturing. Den zwölf Partnern in diesem vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderten sowie von BMW geführten Projekt ist es gelungen, digital vernetzte und vollautomatisierte 3D-Druck-Fertigungslinien aufzubauen und erstmals für die automobile Serienproduktion von Metallkomponenten vorzubereiten. Auf den Anlagen können jährlich rund 50.000 Bauteile in der Gleichteilefertigung und mehr als 10.000 Individual- und Ersatzteile mittels Laserschmelzen (Laser Powder Bed Fusion) kosteneffizient hergestellt werden. Dr. Blanka Szost-Ouk, Head of Additive Manufacturing, Predevelopment & Planning bei der BMW Group, wird in ihrer Keynote zum Auftakt des Fachforums „Additive Fertigung – Evolution einer modernen Technologie“ im Rahmen des Messeverbundes Intec, Z und GrindTec 2023 über die erfolgreiche Industrialisierung des metallischen 3D-Drucks im Projekt sprechen. Wichtige Bausteine auf dem Weg von isolierten Einzelfertigungsschritten hin zu einer durchgängigen Produktion waren Entwicklungen für neuartige Konzepte zur automatischen Generierung der 3D-Druckdaten, für den automatischen Transport der mobilen Baukammern zwischen den Modulen der IDAM-Fertigungslinien sowie für die ebenfalls vollautomatische InlineQualitätssicherung. Metall-3D-Druck für KMU: Widerspruch oder perfekte Ergänzung? Die additive Fertigung spielt ihre Vorteile ebenso aus, wenn es um die Herstellung einzelner Werkstücke oder von Kleinserien geht. Unter welchen Voraussetzungen dies sinnvoll ist, beleuchtet Hans-Werner Theobald, Gründer und Inhaber von 3D-Metall Theobald e. K. Leipzig, in seinem Vortrag „Metall-3D-Druck für KMU: Widerspruch oder perfekte Ergänzung?“. „Es ist ein Irrglaube, dass ein additiv zu fertigendes Teil vorher topologisch durchoptimiert sein muss“, räumt der gelernte Industriemechaniker, diplomierte Wirtschaftsingenieur und Master of Business Administration mit einemVorurteil auf. „Viele existierende Bauteile lassen sich ohne oder mit nur geringer Anpassung sinnvoll additiv fertigen. Das betrifft vor allem dünnwandige, geometrisch komplizierte Werkstücke, die in der konventionellen Produktion viele Bearbeitungsschritte benötigen und für deren Fertigung zuerst Werkzeuge und Spannmittel hergestellt werden müssen. Mit metallischem 3D-Druck wie dem Selektiven Laserschmelzen ist eine werkzeuglose, zeit- und materialsparende Fertigung solcher Teile möglich. Das erhöht die Flexibilität und spart Kosten.“ Das Metall-3D-Druck-Unternehmen produziert solcheBauteile von Losgröße 1 bis zu Kleinserien von rund 100 Stück unter anderemfür denMaschinen- und Apparatebau, für Sonderanlagen, für Betriebsmittel in der Automobilzulieferindustrie, für Spritzguss- und Stanzwerkzeuge oder für den Prototypenbau in der Medizintechnik. Hans-Werner Theobald wird einige Anwendungsbeispiele sowohl in seinem Vortrag als auch in der Sonderschau vorstellen. „Auf die Möglichkeit, uns wieder als Aussteller im Direktkontakt mit den Besuchern zu präsentieren, freuen wir uns besonders. Intec und Z waren für unser kleines Unternehmen in der Vergangenheit ein wichtiges Podium zur Kundenakquise.“ Entscheidungshilfe bei Technikwahl Unternehmen, die 3D-Druck-Lösungen in ihrer Fertigung nutzen möchten, stehen oft vor der Frage, welche Technik sie wählen sollen. Antworten darauf will Florian Grabs von der IGO3D GmbH Hannover mit seinem Vortrag „Desktop- oder Industriemaschine? Eine Entscheidungshilfemit Best-Practice Beispielen aus den Unternehmen“ geben. IGO3D berät und begleitet sowohl Großunternehmen als auch kleine und mittelständische Betriebe bei der Integration von additiven Technologien. „Wichtig ist, sich vorab klar zu werden, welche Materialien in welchen Stückzahlen man drucken möchte und welche Prozess-Stabilität benötigt wird. Ein weiteres Entscheidungskriterium ist auch, wie intensiv sich der Anwender mit denMöglichkeiten der Technik auseinandersetzt. Mit Beratung und Schulung geben wir zu allen Themen rund um die Nutzung additiver Verfahren Hilfestellung“, erklärt Florian Grabs, Koordinator für den Industriebereich bei IGO3D. Das Unternehmen ist Distributor für 3D-Produkte wie Scanner, Software, Drucker sowie Materialien und vor allem im DACH-Raum aktiv (Deutschland, Österreich, Schweiz). Es bietet Technologien für die additive Fertigung mit Kunststoffen, Metallen, Holz, Keramiken, Silikonen und vielen weiteren Werkstoffen an. Die additive Fertigung wird zum Stammspieler in der Industrie

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