Messekurier-Anuga Food Tec-2024

21 04/2024 Qualitätskontrolle auch auf dem Kölner Messegelände deutlich. Optische Verfahren mit Deep Learning sind in zunehmender Anzahl im Markt verfügbar. Mit ihnen ist es möglich, Lebensmittel im gesamten Wellenlängenbereich vom Ultravioletten über das Sichtbare bis hin zum Nahinfrarot zu untersuchen. Die Technologieanbieter präsentieren auf der Anuga FoodTec Sortierer und Fremdkörpererkennungssysteme, die sich nahtlos in bestehende Verarbeitungslinien integrieren lassen und kundenspezifisch programmiert werden können. Klassische Sortiersysteme verwenden eine visuelle Inspektion bei normalem Licht. So lässt sich etwa der Bräunungsgrad von Toastbroten oder Brötchen durch eine 2D-Farbanalyse der Oberfläche präzise bestimmen. Zu stark gebräunte Backwaren werden so unmittelbar vor dem Verpacken automatisiert aussortiert, damit sie gar nicht erst in den Handel gelangen. Schwieriger wird es, wenn die Schokoladenglasur auf Keksen überprüft werden soll. Bei modernen Systemen erkennt die Software anhand der Helligkeitsstruktur der Oberfläche innerhalb von Millisekunden, ob die Glasur richtig auf das Backwerk aufgetragen wurde. Da unzählige Möglichkeiten von falsch aufgetragenem Schokoladenüberzug denkbar sind, spielen Deep-LearningTechnologien dabei eine zentrale Rolle. Das heißt: Die Software „lernt“ durch die detaillierte Auswertung digitaler Bilddaten die typischen Eigenschaften der zu erkennenden Objekte. Benötigt werden für dieses Training ausschließlich Bilder, auf denen korrekt glasierte Kekse zu sehen sind. Wo steht die Lebensmittelindustrie? Der Ausblick auf die Anuga FoodTec 2024 zeigt: Mit den wachsenden Anforderungen an Anlageneffizienz und Lebensmittelqualität hat auch die Nachfrage nach Prozessanalysentechnik zugenommen. „Die Anforderungen an Effizienz und Nachhaltigkeit forcieren den Bedarf für PAT in der Lebensmittel- und Getränkeindustrie“, betont Matthias Schlüter. Auf dem Markt gibt es mittlerweile ein großes Angebot von Technologien und Sensoren, die sich für entsprechende Anwendungen eignen. Die PAT der Zukunft wird smart sein und neben dem eigentlichen Messwert eine Vielzahl weiterer Daten zur Verfügung stellen, beispielsweise über den Zustand der Anlage, um vorausschauende Instandhaltungsmaßnahmen anzustoßen. Doch wo macht es Sinn, Laboranalytik durch PAT zu ersetzen? Und welche Herausforderungen können wie gelöst werden, um Bestandsanlagen mit mehr Prozessanalytik auszustatten? Antworten darauf geben die Aussteller vom 19. bis 22. März auf dem Kölner Messegelände.

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