Messekurier-The-smarter-E-Europe-2025

09/2025 Start-Ups Anzeige fitieren,betont das Unternehmen:„Unser Angebot richtet sich an alle Erzeuger bereits ab 500 Kilowatt“, sagt Julien Haure, Präsident des Unternehmens. Durch das Fernmanagement der Anlagen vermeide man zum Beispiel Verluste im Zusammenhang mit negativen Preisen und maximiere den Wert der Stromproduktion. Mit einer App kann der Anlagenbetreiber jederzeit auf die Daten zugreifen. Vor allem die geringe Einstiegsleistung hebt Haure als Besonderheit von Bohr Energie im Vergleich zu Mitbewerbern hervor. Einnahmen aus der Vermarktung von Blindleistung Einen jungen, gerade erst im Entstehen begriffenen Markt bedient die Blindleister GmbH aus Berlin. Das im Jahr 2025 gegründete Start-up will Betreibern von Photovoltaik- und Windkraftanlagen sowie von Batteriespeichern ermöglichen, durch den Verkauf von Blindleistung Zusatzeinnahmen zu generieren. Das Geschäftsmodell wurde möglich, weil die Lieferung von Blindleistung inzwischen von den Übertragungsnetzbetreibern und großen Verteilnetzbetreibern ausgeschrieben wird, also nicht mehr standardmäßig von den Kraftwerken der etablierten Stromwirtschaft bereitgestellt wird. Teilnehmen an dem Markt können alle Stromerzeuger oder Speicher, die ins 110-Kilovolt-Netz und höher einspeisen. Die Erzeugung von Blindleistung ist durch Zugriff auf die Steuerung des Frequenzumrichters der Erzeugungsanlage möglich. Blindleister hat eine cloudbasierte Software entwickelt, die die Anlagen befähigt, ihr Potenzial für Netzdienstleistungen zu nutzen und zu maximieren. Die dezentralen Anlagen werden dann von dem Unternehmen zu einem virtuellen Kraftwerk für Blindleistung zusammengeschaltet. Mitbegründer und Geschäftsführer Niklas Reinhardt erläutert:„Im Normalfall muss man an der Anlage hardwaremäßig gar nichts nachrüsten.“ Netzwerksicherheit auf Mikro- und Makroebene Die zunehmende Digitalisierung in der Stromwirtschaft erfordert immer ausgefeiltere Lösungen für die IT-Sicherheit. Die im Jahr 2020 gegründete Narrowin GmbH in Liestal in der Schweiz ist ein Anbieter von Sicherheits- und Netzwerktechnik für Unternehmen und Institutionen, die als kritische Infrastruktur besonderen Schutz für ihre IT- und OTNetze benötigen. OT steht dabei für Operational Technology, also Netzwerke von Sensoren und Aktoren, die Anlagen und Prozesse überwachen und steuern. Angesprochen werden neben Energieversorgern systemrelevante Einrichtungen wie etwa Krankenhäuser. Ein Produkt von Narrowin für die Absicherung auf der Mikroebene ist eine Netzwerkdiode – eine Mini-Firewall, die als Plug&PlayGerät zwischen Endgerät und Netzwerk geschaltet werden kann. Sie kann zum Beispiel eine Trafostation im Stromnetz bidirektional absichern. Damit werde ebenso verhindert, dass Schadsoftware aus dem Netz auf vulnerable Systeme in der Trafostation übergreifen kann, wie auch Angriffe über die Trafostation – etwa vom Laptop eines Monteurs – ins Netz geführt werden können. Ein Produkt auf der Makroebene ist der Netzwerk Explorer, eine Software, die schnelle und tiefe Einblicke in das vorhandene Netzwerk ermöglicht. Sie visualisiert und charakterisiert die Topologie eines Netzwerks, sammelt dabei Informationen über Netzwerkgeräte und Hosts und hilft, Maßnahmen zu identifizieren, mit denen die Sicherheit und die Stabilität des Netzwerks verbessert werden kann. Tim Senn, Mitgründer von Narrowin erklärt: „Die Software hilft, das Netzwerk mit seinen Sensoren und Aktoren zu verstehen, zu segmentieren und Ursachen von Störungen schneller zu finden und zu beheben.“ Start-ups live erleben in Halle C5 Alle vorgestellten Unternehmen sind Teil der Start-up Area auf in Halle C5 – dem Treffpunkt für innovative junge Unternehmen mit Lösungen für die Energiezukunft. Besucher haben hier die Gelegenheit, mit den Teams – unter anderem von Spine, Bohr Energie, Blindleister und Narrowin – persönlich ins Gespräch zu kommen, Technologien kennenzulernen und neue Impulse für eigene Projekte zu gewinnen. Auf 4.000 Quadratmetern präsentieren sich rund 150 Start-ups mit frischen Ideen für smarte Netze und Energiemanagement. Halle A4 Stand 150

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