Ausgabe zur INTERPACK 2017

4 MASSVERPACKUNGEN TEXT & BILD: MESSE DÜSSELDORF GMBH STOCKUMER KIRCHSTRASSE 61 40474 DÜSSELDORF O b per Schiff, Bahn, Flug- zeug oder Lastkraft- wagen: Industriegüter müssen gut und sicher verpackt sein, damit sie den An- wender oder Verbraucher in tadel- losem Zustand erreichen. Oft le- gen die Waren weite Strecken auf dem Weg zu ihrem Bestimmungs- ort zurück, auf holprigen Straßen, ruckelnden Schienen oder bei ho- hem Wellengang. Das Packgut muss starke Brem- sungen oder krachende Landungen genauso aushalten wie klimatische Belastungen und häufiges Umladen beziehungsweise Umpacken. Zudem müssen Verpackungsunternehmen die gestiegenen Ansprüche und spe- zifischen Bedürfnisse ihrer Kunden erfüllen: Qualität und erstklassiger Service sind entscheidend in einer Industrie, die durch zunehmen- den Wettbewerb geprägt ist. Ge- wünscht sind Verpackungssysteme, die minimale Ausfall- und kurze Umrüstungszeiten garantieren und natürlich kosten-, energie- und res- sourceneffizient arbeiten. Stoßfeste Verpackungen Optimalen Schutz auf den strapa- ziösen Reisen bieten hochwertige Industrieverpackungen aus ganz unterschiedlichen Materialien. Ab- gestimmt auf die jeweiligen Bedürf- nisse der Produkte und Transportwe- ge können Paletten und Kisten aus Holz oder Wellpappe, zusammen- klappbare Transportbehälter oder Gitterboxen aus Kunststoff, Trans- portgestelle, Luftpolsterverpackung, Säcke oder spezielle Gefahrgut- und Heavy-Duty-Verpackungen geeigne- ten Schutz leisten. Ideal zum Transportschutz von zerbrechlichen, stoß- und kratzemp- findlichen Produkten wie beispiels- weise solche aus Glas, Kunststoff oder Gummi sind stoßfeste Verpa- ckungen aus Wellpappe. Über den Schutz hinaus bietet das Material durch Druck- und Veredelungsformen vielfältige Möglichkeiten zur indivi- duellen Gestaltung. Verbrauchs- und Markenbotschaften können hierbei ohne Zusatzprodukte einfach kom- muniziert und Kosten für Marketing- produkte damit reduziert werden. Voller Einsatz für echte Schwergewichte Besonderer Einsatz ist bei soge- nannten Schwergütern gefragt – also Waren, die aufgrund von Größe oder Gewicht Standardnormen für den Transport überschreiten. Bei Produkten, die 100 Tonnen oder mehr auf die Waage bringen, sind individuelle Sonderanfertigungen gefragt. Zum direkten Schutz des Packguts setzen Verpacker auf klas- sische Polyethylen- oder Alumini- umverbundfolien. Trockenmittel oder chemische Behandlungen mit Dampf- und Kontaktphaseninhibi- toren (VCI-Methode/Volatile Corro- sion Inhibitor) verhindern zudem Korrosion, Schimmelbefall und an- dere Schäden, zum Beispiel durch Schwitzwasserbildung. Der gesamte Verpackungsprozess bei Schwergütern ist äußerst an- spruchsvoll: Denn die Lasten kön- nen nur unter Einsatz von großen Gerätschaften wie Krananlagen und Schwenkkränen effizient verpackt und verladen werden. Besondere Hängekrananlagen aus Aluminium hat der Vakuum-Spezialist Schmalz im Angebot. Sie punkten in erster Linie durch ihr günstiges Verhältnis von Eigengewicht und Traglast. Für ergonomisches und sicheres Bewegen beim Verpackungsprozess eignen sich neben pneumatisch betriebenen Greiferanlagen auch spezielle Vakuum-Hebegeräte. Sie zeichnen sich durch eine beson- dere Flexibilität im Einsatz aus. „Und auch in der Schnelligkeit punktet das Bewegen mittels Va- kuum“, so Dr. Kurt Schmalz, ge- schäftsführender Gesellschafter der J. Schmalz GmbH. Der ursprüngliche Rasierklingen- fabrikant aus dem Schwarzwald hat sich seit seiner Gründung im Jahr 1910 zu einem der weltweit füh- renden Anbieter für Vakuum-Tech- nologien in der Automatisierungs-, Handhabungs- und Aufspanntech- nik entwickelt. Mit seinem schwenk- baren Vakuumheber VacuMaster lassen sich tonnenschwere Blech- tafeln, Holz- oder Kunststoffplatten, Fässer, Fenster oder Glasscheiben ohne große Anstrengung bewegen. So können selbst schwere Glasteile bruchsicher und mühelos von nur einer Person verladen oder verpackt werden. Neben den Großgerätschaften kommt ein besonderer logistischer Aufwand hinzu, denn bei Schwer- guttransporten – man kennt es aus zahlreichen TV-Reportagen – müs- sen teilweise ganze Straßenzüge gesperrt werden; häufig bei Nacht und unter Begleitschutz. Auch Fra- gen zum Transportschutz müssen im Vorhinein von allen Beteilig- ten, also Besteller, Hersteller und Transporteur geklärt werden. Eine professionelle Verpackungsplanung ist deshalb unabdingbar, wenn sich die Großen in Holz- oder Eisenkisten auf weite Reise begeben. Sicher verpackt bei Gefahr Eine andere und gleichzeitig besondere Verpackung kommt ins Spiel, wenn Gefahrgut transportiert wird – also Stoffe, Zubereitungen und Gegenstände, die Stoffe enthal- ten, von denen aufgrund ihrer Na- tur, ihrer physikalischen oder che- mischen Eigenschaften bestimmte Gefahren beim Transport ausgehen. Feuerwerkskörpern, PKW-Gurtstraffer, Haarspray, Benzin oder Düngemittel und auch Airbags oder Lithiumbat- terien gehören zur Gruppe der ge- fährlichen Güter. Was die Verpackungen solcher Stoffe angeht, schreibt der Gesetz- geber strenge Richtlinien vor. Diese folgen den von den Vereinten Nati- onen herausgegebenen Vorgaben, den ‚UN Recommendations on the Transport of Dangerous Goods’. Jede Gefahrgutverpackung muss folglich weltweit mit einem UN-Symbol ge- kennzeichnet sein, gefolgt von ei- nem Buchstaben- und Zahlencode. Angesichts der zunehmenden Popularität von Elektrofahrzeugen werden Lithium-Ionen-Batterien weltweit in größerer Stückzahl pro- duziert. Eine geeignete Verpackung für eben solche Gefahrengüter hat der Verpackungsspezialist DS Smith für die BMW Gruppe entworfen. Ins- gesamt zwölf Stromspeicher können dank der besonderen Inneneinrich- tung aus Wellpappe einfach und schnell per Hebewerkzeug in die Transportkartons abgesenkt und ge- sichert werden – ohne weiteres Füll- material oder Faltvorgänge. Ähnlich komfortabel verläuft auch das Ab- laden. Batterien samt Polster aus der Transport- und Lagerverpackung entnehmen und wenn gewünscht einzeln beispielsweise als Ersatzteil- lieferung weiter verschicken. Alles paletti Beim Produkthandling von In- dustriegütern sind Transportpalet- ten optimal auf die Bedürfnisse bezüglich Tragfähigkeit, Qualität und Wirtschaftlichkeit abgestimmt. Aber Palette ist nicht gleich Palet- te. Die praktischen Helfer, die bis zu 1.500 Kilogramm tragen kön- nen, werden in zahlreichen Aus- fertigungen am Markt angeboten. Einweg-, Mehrweg- 2-Wege oder 4-Wege-Paletten, Schwerlast- oder Sonderpaletten sind nur einige der möglichen Typen. Schon beim Ma- terial fängt der Unterschied an. Die Mehrzahl besteht aus Holz; abhän- gig vom Herstellungsland werden in der Regel die heimischen Holz- arten zur Herstellung verwendet. Alternativ finden Kunststoff- oder Metallpaletten Anwendung – oder solche aus Wellpappe. Für die be- kannte Europalette werden am häu- figsten Birke-, Kiefer- oder Fichten- hölzer eingesetzt. Abhängig von der Belastung durch Transportgut, Klima und Handling können die Mehrweg- paletten gut und gerne bis zu fünf- zehn Einsätze überleben. Das amerikanische Pendant der Europalette ist die sogenannte GMA-Palette. Sie ist mit 40 x 48 Inch (101, 6 Zentimeter x 121,92 Zentimeter) etwas größer. Beim Frachtverkehr mit Schiffen werden deshalb besondere Industriepalet- ten benötigt. Sie entsprechen dem amerikanischen Maßsystem und können problemlos in ISO-Container geladen werden. Pal-box® heißt der praktische Pa- lettencontainer aus Wellpappe. Der Ladungsträger des Londoner Papier- und Verpackungsmittelherstellers Mondi Group steht wortwörtlich auf eigenen Füßen. Denn bei der in un- terschiedlichen Größen erhältlichen Wellpappebox sind die Paletten- füße am Boden verankert. Speziell auf den Transport schwerster Güter zugeschnitten ist Mondis Lager- container aus gestanzter Schwer- wellpappe stac-pac®. Mit mehrfach verwendbaren Clips werden für hohe Belastbarkeit an den Außenseiten Holzbretter gehalten. Für ein längeres Leben Um die Widerstandsfähigkeit und Langlebigkeit von Transportträgern aus Materialgemischen zu verbes- sern, können spezielle Coatings eingesetzt werden. Vom deutschen Chemiegiganten BASF stammt das weiterentwickelte Sprühsystem ‚Elastocoat C’, das Hybridpaletten aus Kunststoff und Holzfaserplatten (MDF) für eine besondere Stabili- tät versiegelt und eine zusätzliche Grundierung überflüssig macht. Die mit ‚Elastocoat C’ versiegelten MDF- Platten sollen nicht nur solider, son- dern auch um 25 Prozent leichter sein als traditionelle Paletten. Gorm Carsting, Team Leader Sales Western Europe PU Systems, führt näher aus: „Das Sprühsystem Elastocoat® C versiegelt effizient, schnell und dau- erhaft die Paletten-Oberflächen und bietet so einen optimalen Schutz gegen Wasser, Verschmutzung, Mi- krobenbefall und Abrasion. Dadurch erhöht sich die Haltbarkeit der Pa- letten von Ahrma auf eine Zeitspan- ne von bis zu von 10 Jahren.“ Interpack 2017: Maßverpackungen für Industriegüter »Neben den Großgerätschaften kommt ein besonderer logistischer Aufwand hinzu« Wir sind ein global agierender Hersteller marktführender Klebstoffe mit langer Erfahrung und 6 Produktionsstandorten und bieten: Nassleime/Dispersionen/Schmelzklebstoffe für • Verpackung • Tapes und Etiketten • Kaschierung • Hygieneartikel • Etikettierung Besuchen Sie uns in Halle 7, Ebene 1, Stand A02, www.beardowadmams.com We are a globally operating manufacturer of market-leading adhesives with many years of experience and 6 factories and offer: Water-based adhesives/dispersions/hot melts for • packaging • tapes and labels • laminating • hygienic products • labelling Look forward to meeting you in hall 7, level 1, stand A02, www.beardowadmams.com

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