Ausgabe zur HANNOVER MESSE 2019

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Ohne Leichtbau kein ILO1 – so einfach lässt sich die Entstehung des Autos zusammenfassen. Denn um in der Fahrzeugklasse L7e für Leicht- elektromobile zu bleiben, durfte der Flitzer ohne Batterie nicht schwerer als 450 Kilogramm werden. Daher steckt im "ILO1" ganz viel Leicht- bau: Die Außenhaut besteht etwa aus einem sehr dünnen CFK-Laminat und viele Teile wurden per Metall- und Kunststoff-3D-Druck hergestellt. Gebaut hat ihn die Emm! Solutions GmbH aus Weil der Stadt. Derzeit sind die ersten vier "ILO1" mit Stra- ßenzulassung weltweit im Einsatz – Nummer fünf steht bereits in den Startlöchern und wird als Weltpremi- ere zum ersten Mal auf dem Gemein- schaftsstand "Leichtbau aus Baden- Württemberg" zu sehen sein. Dank digitaler Entwicklungskette schneller am Markt Ein weiterer Clou bei der Entste- hung des ILO: Durch den Einsatz einer digitalen Prozesskette konnte der Prototyp für den "ILO1" inner- halb von nur vier Monaten entwi- ckelt und gebaut werden. Die Acce- lerated Innovation GmbH ist eines der 14 Unternehmen, die rund um den "ILO1" am Gemeinschaftsstand "Leichtbau aus Baden-Württemberg" ihre Leichtbaulösungen präsentieren. Das Startup bietet eine Plattform an, mit der Unternehmen die Vorteile ei- ner komplett digitalisierten Entwick- lungskette für sich nutzen können – wodurch sich Produkte viel schneller entwickeln und optimieren lassen. "Die komplexen Simulationen und Rückkopplungsschleifen im Leichtbau gehen nur digital. Mit einer komplett digitalisierten Pro- zesskette kann man das volle Op- timierungspotentzial bei der Pro- duktentwicklung heben – so werden Bauteile und Produkte nicht nur leichter, sondern auch effizienter und somit besser", sagt Dr. Wolf- gang Seeliger, Geschäftsführer der Leichtbau BW, die den Stand zu- sammen mit bw-i organisiert. "Wir sehen dabei vor allem das Dreieck zwischen Leichtbau, Digitalisierung und additiver Fertigung, das insge- samt zu einem erheblichen Mehr- wert führt", so Seeliger weiter. Ein Experte aus dem Bereich 3D- Metall am Gemeinschaftsstand ist etwa die Rosswag GmbH. Das Unter- nehmen zeigt unter anderem einen additiv hergestellten Stechhalter, der über innenliegende Kanalstruk- turen gekühlt wird – ein tolles Bei- spiel für die Funktionsintegration in Bauteile, die durch den 3D-Druck möglich ist. Die Parare GmbH hat sich auf die ganzheitliche Unter- stützung im Bereich des industri- ellen 3D-Drucks spezialisiert. Als Exponat ist dort zum Beispiel eine gedruckte Lenkanbindung zu se- hen, die bei gleicher Belastbarkeit 60 Prozent leichter ist. Die JOMA- TIK GmbH stellt in Hannover unter anderem einen Sauggreifer aus, der dank Herstellung im 3D-Druckver- fahren nun rund zwei Drittel leich- ter geworden ist als das Modell, das auf herkömmliche Weise hergestellt wurde. Mehr als nur Optik – Schutz von Oberflächen – nicht nur für Leichtmetalle Die C&C Bark Metall-Druckguss und Formenbau GmbH hat sich auf die Herstellung und Bearbeitung von Teilen aus dem Leichtmetall Magnesium spezialisiert. Das Unter- nehmen bietet unter anderem eine Leichtbaulösung für Optikanwen- dungen an. Dem Leichtbauwerkstoff Aluminium hat sich die Grieshaber GmbH & Co. KG verschrieben und ihren Fokus auf Zerspanung und Herstellung von Präzisionsbautei- len gelegt, etwa für Bereiche wie Automotive, Freizeit sowie Medizin oder Optik. Und wie man die Ober- flächen – nicht nur von Leichtme- tallen wie Magnesium oder Alu – vor Verschleiß und Korrosion schützen kann, zeigt die ELB – Eloxalwerk Ludwigsburg Helmut Zerrer GmbH mit ihren keramischen Oberflächen – das ermöglicht ganz neue Anwen- dungsgebiete von Leichtmetallen wie Magnesium. Oberflächen sind auch ein Thema für die micrometal GmbH: Dank der Inline-Ätzanlage können auch kun- denindividuelle Präzisionsätzteile in sehr hohen Stückzahlen wirtschaft- lich hergestellt werden. Bei der Trumpf Laser- und Systemtechnik GmbH gibt es am Gemeinschafts- stand unter anderem hybriden Leichtbau in Form eines gewichts- und funktionsoptimierten A-Säulen- Demonstrators zu sehen: Es konnte nachgewiesen werden, dass durch Verwendung laserbasierter Struk- turierungsprozesse im Vergleich zu Haftvermittlern mindestens gleich- wertige, teilweise bessere Verbin- dungen hergestellt werden können. Starke Gelenke oder leichte Kernmaterialien Die Hirschmann GmbH hat ihre bislang nur auf Anfrage gefertigten Traggelenke in das Standardsorti- ment aufgenommen. Mit ihren kom- pakten Abmessungen bei extrem hoher axialer und radialer Kraft- übertragung eignen sich die Trag- gelenke etwa für den Rennsport, sportliche Straßenfahrzeuge und Leichtbaufahrzeuge. Die Deutsches Metallfaserwerk Dr. Schwabbauer GmbH & Co. KG stellt sogenannte STAX Metallfasern als Metallfaser- Endlosstrang her oder verarbeitet diese zu Metallfaser-Vliesen oder metallischen Kurzfasern weiter. Die Metallfasern eignen sich etwa für den Einsatz im Leichtbau als Bestandteil in Composites oder in Sandwich-Bauweisen. Die Gaugler & Lutz oHG bietet hochwertige Kernmaterialien und ergänzende Zubehörprodukte für den Leicht- und Sandwichbau an. In Hannover werden etwa leichte Thermoform- teile aus AIREX® T10 und Frästei- le aus Rohacell® und dem Hart- schaumstoff PET vorgestellt. Vorne dabei mit smarten Leichtbaulösungen aus BW TEXT: DEUTSCHE MESSE MESSEGELÄNDE 30521 HANNOVER GERMANY L aut einer Studie vom Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) und der Deut- schen Bank suchen viele größere Familienunternehmen Kontakt zu Startups. Dabei bevorzugen sie Onlineplattformen oder rele- vante Netzwerkveranstaltungen, wie die HANNOVER MESSE. Die weltweit wichtigste Industrie- messe bietet mit dem Bereich Young Tech Enterprises sowohl Gründern als auch Konzernen, Investoren oder Förderern eine ideale Plattform, um sich auszu- tauschen. "Die Zusammenarbeit mit Star- tups bietet traditionellen Herstel- lern große Chancen, um die eigene Position im globalen Wettbewerb zu verbessern. Risikobereitschaft und flache Hierarchien ermögli- chen schnelle Entscheidungen und eine agile Umsetzung, was die Markteinführung für neue Produk- te und Dienstleistungen deutlich verkürzt", erklärt Olaf Daebler, Global Director bei der Deutschen Messe. "Aussteller und Besucher der HANNOVER MESSE profitieren dabei vom direkten Zugang zu zahlreichen jungen, kreativen Un- ternehmen. Umgekehrt haben die Startups unmittelbaren Zugriff auf mehr als 6 000 potenzielle Part- ner." Young Tech Enterprises in Halle 13 besteht aus Ausstellungsfläche, Forum, Matchmaking-Events und Pitches. Das Angebot der Startups reicht von KI-basierter Software, Virtual Reality, Sensortechnolo- gien über Logistikplattformen, Navigationssysteme und Smart Materials bis hin zu intelligenten Batteriepacks, E-Mobilität und Energielösungen. In 2018 zeigte die Firma watttron aus Freital innovative Heizsysteme für diverse Indus- trieprozesse, beispielsweise zur heterogenen, genau definierten Kontakterwärmung von Oberflä- chen. "Young Tech Enterprises er- möglicht es uns als kleines, junges Unternehmen, eine Präsenz auf der Weltleitmesse der Industrie zu haben", erklärt Michaela Wachtel, Head of Operations and Marketing bei watttron. Die Fraunhofer-Ausgliederung drag&bot aus Stuttgart stellte ebenfalls 2018 aus, um ihre web- basierte Software zur einfachen, graphischen Programmierung von Industrierobotern zu präsen- tieren. "Unsere Lösung befähigt ungeschulte Arbeiter, Roboter in der Produktion einzusetzen, ohne spezielle Roboter/IT-Kenntnisse zu haben", sagt Daniel Seebauer, Gründer und Geschäftsführer bei drag&bot. "Young Tech Enterpri- ses gab uns die Möglichkeit, mit Entscheidern relevanter Unterneh- men auf Augenhöhe in Kontakt zu treten." Die VR-Entwickler von WeAre aus Berlin stellten erstmals ihre Lösungen zu virtuellen Bespre- chungen, Produktentwicklung und Vertrieb vor. "2018 war unser ers- tes Jahr auf der HANNOVER MES- SE. Da wir als Startup nur über ein geringes Budget verfügen, war das Konzept der Young Tech Enterpri- ses für uns ideal. So konnten wir mit einem hochkarätigen Publi- kum in Kontakt treten. Begeistert hat uns die große Internationa- lität und die Werthaltigkeit der Kontakte", sagt Felix Magdeburg, Business Development Manager bei WeAre. HANNOVER MESSE bietet Kontakt zu industriellen Startups

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