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INNOVATIONEN
TEXT:
DEUTSCHE MESSE AG
MESSEGELÄNDE
30521 HANNOVER
N
ach der Premiere im ver-
gangenen Jahr richtet die
HANNOVER MESSE gemein-
sam mit dem Bundesver-
band Deutsche Startups e. V. (BVDS)
vom 24. bis 28. April 2017 erneut
den Wettbewerb "Startup Pitch @
Young Tech Enterprises" aus. Dabei
kämpfen insgesamt 40 junge Unter-
nehmen nicht nur um ein Preisgeld,
sondern auch um potenzielle Inves-
toren, Kunden, Partner und mediale
Aufmerksamkeit.
Innerhalb von zehn Minuten stellt
jeder Wettbewerber sein Konzept vor.
Es gilt, mit Produkten und Lösungen
für alle Bereiche der HANNOVER MES-
SE zu überzeugen. Die Themen rei-
chen von industrieller Automation,
Antriebs- und Fluidtechnik, Energie
bis hin zu Druckluft und Vakuumtech-
nik, industrielle Zulieferung und For-
schung. Die Pitches werden täglich auf
der Young Tech Enterprises Bühne in
der Halle 3 organisiert. Eine Fachjury
ermittelt den Gewinner. Der Preis ist
mit 1 000 Euro dotiert und wird von
der Constantia New Business bereitge-
stellt.
"Der Startup Pitch bietet Grün-
dern eine hervorragende Chance, sich
mit zahlreichen Entscheidern auf der
HANNOVER MESSE zu vernetzen", sagt
Sonia Wedell-Castellano, Abteilungs-
leiterin bei der Deutschen Messe. "Das
Format zieht Investoren, Industrie-
chefs und Inkubatoren an, die gezielt
nach neuen Technologien suchen. Bei
den Pitches erfahren sie schnell und
umfassend, woran junge Innovatoren
arbeiten."
"Mit den Startup Pitches auf der
Young Tech Enterprise bereichern wir
die Industrie-Messe. Etablierte Unter-
nehmen und Investoren lernen in kür-
zester Zeit die Marktführer von morgen
kennen. So laden wir zur Zusammen-
arbeit und zum Aufbau von gemeinsa-
mem Business ein", sagt Sascha Schu-
bert, stellvertretender Vorsitzender des
Bundesverbandes Deutsche Startups e.
V.
Young Tech Enterprises in der Halle
3 ist die Zentrale des Startup-Gesche-
hens auf der HANNOVER MESSE. Dort
treffen Gründer und junge Unterneh-
men auf Startup-Netzwerke, Accele-
rators und Wirtschaftsförderungsge-
sellschaften sowie Großunternehmen
und Investoren. Der Bereich setzt sich
aus einer Ausstellung, einem Forum,
Pitches, Matchmaking-Events und
Workshops zusammen. Weiterhin pro-
fitieren die Teilnehmer vom Zugang
zu den Tausenden Austellern auf der
HANNOVER MESSE. 2017 stellen 150
Unternehmen auf einer Fläche von 1
600 Quadratmetern aus.
Bundesverband
Deutsche Startups e.V.
Der Bundesverband Deutsche Start-
ups e. V. engagiert sich für ein grün-
derfreundliches Deutschland und ein
innovatives Unternehmertum. Als
Repräsentant und Vertreter der Start-
ups steht der Verband im Dialog mit
Entscheidungsträgern der Politik und
Wirtschaft. Zu den Hauptaufgaben
zählen die Gründung und Vernetzung
regionaler Start-up-Initiativen in
Deutschland.
Nähere Informationen finden Sie
auf www.deutschestartups.org
HANNOVER MESSE
promotes innovation
for industry
F
ollowing the 2016 premiere,
HANNOVER MESSE and the
German Startups Associati-
on are once again partnering
to stage the competition "Startup
Pitch @ Young Tech Enterprises"
from 24 to 28 April 2017. Forty
young companies compete not only
for prize money, but also for poten-
tial investors, customers, partners
and media coverage.
Each competitor has ten minutes
to present his concept. The condition:
impress with products and solutions
relevant to HANNOVER MESSE – from
industrial automation, power transmis-
sion and fluid technology, and energy
to compressed air and vacuum technol-
ogy, industrial supply and research.
The pitches take place daily at the
Young Tech Enterprises stage in Hall 3.
A panel of experts selects the winner.
Constantia New Business provides prize
money of 1,000 euros.
"The Startup Pitch offers founders
a tremendous opportunity to network
with a large number of decision mak-
ers at HANNOVER MESSE," says Sonia
Wedell-Castellano, project director at
Deutsche Messe. "
The format attracts investors, in-
dustry executives and incubators who
are specifically looking for new tech-
nologies. At the pitches, they gather a
quick, comprehensive overview of the
latest projects that young innovators
are working on."
"We are enhancing HANNOVER MESSE
with the Startup Pitch at Young Tech
Enterprises. Established companies and
investors meet tomorrow’s market lead-
ers in a short period of time. We invite
them to cooperate and work together
to build new businesses," says Sascha
Schubert, co-chairman of the German
Startups Association.
Applications for the Startup Pitch @
Young Tech Enterprises can be submit-
ted at www.f6s.com/startuppitchyoung-
techenterprises2017 . The deadline is 2
April 2017.
Young Tech Enterprises in Hall 3 is the
hub of startup activity at HANNOVER
MESSE. Founders and young companies
meet startup networks, accelerators and
economic development organizations as
well as large companies and investors.
The program features an exhibition
area as well as a forum, pitching and
matchmaking events, and workshops.
Participants also profit from access to
the thousands of exhibitors at HAN-
NOVER MESSE. Young Tech Enterprises
showcases 150 companies on a display
area of 1,600 square meters in 2017.
German Startups Association
(Bundesverband Deutsche
Startups e.V.)
The German Startups Association
advocates for an entrepreneur-friendly
Germany and an innovative business
community. As ambassador and repre-
sentative of startups, the association
maintains a dialog with political and
business decision makers. The main
tasks include establishing and connect-
ing regional startup initiatives in Ger-
many.
More information is available at
www.deutschestartups.org .
HANNOVER MESSE 2017
pusht Innovationen für die Industrie
Zehn Minuten, um eine Idee zu verkaufen, um ein Publikum zu begeistern, um Förderer zu gewinnen.
Vielleicht, um einen Lebenstraum zu verwirklichen. Darum geht es im "Startup Pitch @ Young Tech
Enterprises" auf der HANNOVER MESSE
TEXT: DEUTSCHE MESSE AG
MESSEGELÄNDE, 30521 HANNOVER
I
n diesem Jahr demonstrieren
erneut viele Unternehmen auf
der Leitmesse Energy, dass
weiteres Wachstum bei sin-
kendem Energieverbrauch mit ener-
gieeffizienten Technologien und
Konzepten möglich ist.
"Wir müssen in Zukunft die Nutzung
von Wärme und Kälte noch konsequen-
ter vernetzen", erklärt beispielsweise
Sigmund Perner, Director Marketing
Communications bei der GlenDimplex
Deutschland GmbH, die als Tochter-
unternehmen des international agie-
renden irischen Technologiekonzerns
GlenDimplex Produkte von Wärme-
pumpen bis hin zu Industriekühlungs-
systemen anbieten. "Wenn wir die
bislang noch eher separat installierten
Systeme effizient mit einem intelli-
genten Temperaturmanagement ver-
binden, dann kann sich die Industrie
in der Koppelung von Kälte und Wärme
große Einsparpotenziale erschließen",
fügt Perner hinzu und verweist darauf,
dass mit der anstehenden Verbannung
von umweltschädlichen Kühlmitteln in
den nächsten Jahren ohnehin großer
Handlungsbedarf entstehen wird.
Aber nicht nur im Segment Heizen
und Kühlen sind Effizienzsteigerun-
gen möglich. In fast allen übrigen
Bereichen der Produktion schlummern
noch Potenziale. Allerdings ist deren
Erschließung nicht immer leicht, da
relativ niedrige Preise auf den Erdöl-
märkten im harten internationalen
Wettbewerb umfangreiche Investi-
tionen in energiesparende Techno-
logien erschweren. Um aber in den
Reihen der Industrie trotzdem mehr
Aufmerksamkeit für Energiefragen zu
erzielen, haben sich Unternehmen
aus unterschiedlichen Anwendungsbe-
reichen zum Projekt "360 Grad Ener-
gieeffizienz" zusammengeschlossen.
Daran beteiligen sich neben den Wär-
me-Kälte-Experten der Glen Dimplex
Deutschland GmbH und Kaeser Kom-
pressoren SE (Drucklufttechnik) die
Unternehmen Neuenhauser (LED, Be-
leuchtung) und Gildemeister (Energie-
effizienzberatung). Das gemeinsame
Projekt macht zum einen die enorme
Bandbreite deutlich, in der technische
Optimierungen im industriellen Kon-
text möglich sind. Zum anderen weist
die Plattform "360 Grad Energieeffizi-
enz" darauf hin, dass die Einzelaspek-
te mit fortschreitender Digitalisierung
vorteilhaft vernetzbar und damit auch
effizient steuerbar sind. Dafür bedarf
es eines gut durchdachten Energiema-
nagementsystems, das umso besser
funktioniert, je besser die Datenlage
ist.
Daher spielt die Erfassung, Visualisie-
rung und Auswertung von Energiedaten
in Verbindung mit Produktionsdaten
eine wichtige Rolle. "Wo wird wann wie
viel wofür verbraucht", unterstreicht
Karsten Reese, geschäftsführender
Gesellschafter der IngSoft GmbH aus
Nürnberg und einer der Aussteller auf
der Sonderschau Digital Energy in Hal-
le 12 im Rahmen der Leitmesse Ener-
gy. Die mittelständische IngSoft GmbH
entwickelt Software für ganzheitliches
Energiecontrolling und Energiema-
nagement. "Als Produktinnovation
stellen wir eine Musterkennung mit-
tels automatisierter Algorithmen vor,
die Auffälligkeiten aus Tausenden
Lastgängen herausfiltert", erklärt
Reese, der sich über ein wachsendes
Interesse am Thema Energietranspa-
renz freut. Wichtig ist dafür auch eine
präzise, smarte Messtechnik, wie sie
beispielsweise die Janitza electronics
GmbH auf der Energy präsentiert. Deren
Messtechnik dient im Kern zur Bestim-
mung von Spannungsqualitäten, zur
Differenzstrommessung und zur Iden-
tifizierung von Fehlerstromquellen.
Und so sind das Messen, Vernetzen
und Reduzieren von Verbräuchen si-
cherlich auch die Themen, die Fach-
besucher und Experten in den Foren
und an den Ständen der Aussteller in-
tensiv diskutieren werden.
Im Mittelpunkt steht dabei immer
ein Energiemanagement, das Betriebs-
kosten sparen hilft und die Wettbe-
werbsfähigkeit eines Unternehmens
steigen lässt.
Die Technologie-Anbieter in der viel-
schichtigen Energieeffizienz-Branche
erleben eine steigende Nachfrage sei-
tens der Industrie. Dies hat sicherlich
auch mit der Verpflichtung zum Ener-
gieaudit zu tun sowie mit der weiter
voranschreitenden Digitalisierung in
nahezu allen Produktionsprozessen.
Allerdings muss sich jedes Energie-
effizienz-Projekt im Wettbewerb be-
währen. "Energieeffizienz darf kein
Selbstzweck werden. Sie über die ge-
samte Wertschöpfungskette zu ver-
bessern, funktioniert nur dann, wenn
die Anwender und Nutzer, Eigentümer
und Investoren konkrete Vorteile darin
sehen", so Stefan Kapferer, Vorsitzen-
der der BDEW-Hauptgeschäftsführung.
"Zu strenge Vorgaben für Effizienz-
maßnahmen können sich nachteilig
auf die Entwicklung der europäischen
Wirtschaft auswirken. Zudem würden
Kontrollbürokratie und ein erheblicher
administrativer Aufwand drohen. Das
würde die öffentliche Akzeptanz für
das Thema schwächen", warnt Kapfe-
rer und verweist dagegen lieber auf die
großen Fortschritte, die man auch ohne
große gesetzliche Auflagen im letzten
Vierteljahrhundert erreicht habe: "In
Deutschland hat sich die Energiepro-
duktivität – also das Verhältnis der ein-
gesetzten Energie zur erbrachten Wirt-
schaftsleistung – zwischen 1991 und
2015 um knapp 50 Prozent verbessert."
Energieeffizienz im Rampenlicht
Energieeffizienz nimmt auf der Leitmesse Energy im Rahmen der
HANNOVER MESSE 2017 einen großen Raum ein