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HOLZBEARBEITUNGSMASCHINEN
TEXT & BILD: DEUTSCHE MESSE AG
MESSEGELÄNDE
30521 HANNOVER
GERMANY
I
m abgelaufenen Jahr
2016 haben die deutschen
Hersteller das Rekorder-
gebnis von 2007 über-
troffen. Nach noch vorläufigen
Zahlen konnte ein zweistelliges
Umsatz-Plus verbucht und da-
mit die Prognose von 5 Prozent
deutlich übertroffen werden.
Auch für das LIGNA-Jahr 2017
wird mit einem weiteren leich-
ten Anstieg gerechnet. "Damit
sollte die Branche im LIGNA-
Jahr 2017 einen Produktions-
rekord in Höhe von rund 3,4
Milliarden Euro verzeichnen und
sich deutlich besser als der Ge-
samtmaschinenbau entwickeln,"
sagte Wolfgang Pöschl, Vor-
standsvorsitzender der WEINIG
AG und des VDMA Fachverbandes
Holzbearbeitungsmaschinen an-
lässlich der LIGNA-Preview-Ver-
anstaltung in Hannover.
Digitalisierung schreitet
zügig voran
"Ein entscheidender Wachstums-
treiber ist die in alle Sektoren vo-
ranschreitende Digitalisierung," so
Pöschl weiter. Die vom Markt gefor-
derte maximale Flexibilität bei der
Erfüllung individueller Kundenwün-
sche bei Maßen und Design wird
erreicht durch immer stärkere In-
tegration aller Produktionsschritte.
Die digitale Vernetzung von Funk-
tionen erfasst alle Bereiche und
verläuft auch über Unternehmens-
grenzen hinweg. Selbst kleine
Einzelmaschinen werden digital in
den Fertigungsfluss eingebunden.
Industrielle Anlagen "lernen" und
optimieren sich fortlaufend selbst,
um den Rohstoffeinsatz und ande-
re Ressourcen zu minimieren.
Werkzeuge erfassen und kommu-
nizieren Informationen im Verbund
mit der Maschine, diese stellt sich
automatisch auf das Werkzeug ein
(Plug and Play). Im Service wird
durch eine sensorgesteuerte War-
tung (Predictive Maintenance) die
Verfügbarkeit gesteigert. Ein stark
anwachsender Pool von Daten aus
dem gesamten Produktionsprozess
kann zur Optimierung vieler Para-
meter genutzt werden (Big Data).
Zum Einsatz kommen die ent-
sprechenden Innovationen nicht
nur in den hochindustrialisierten
Ländern, sondern genauso in den
aufstrebenden Märkten, wo teil-
weise hochmoderne Fertigungska-
pazitäten entstehen. Die Ausstel-
ler der LIGNA 2017 zeigen diese
aktuellen Entwicklungen auf ei-
nem bislang unerreichten Niveau.
Exporte 2016 knapp
über Vorjahresniveau
In den ersten drei Quartalen
2016 erhöhte sich der Wert der
Exporte von deutschen Holzbear-
beitungsmaschinen im Vergleich
zum Vorjahr um gut 2 Prozent auf
1,45 Milliarden Euro. Mit einem
Anteil von 58 Prozent nimmt der
europäische Markt den Großteil
der Maschinen ab. Der Wert dieser
Exporte ist im Vergleich zum Vor-
jahr um 2 Prozent zurückgegan-
gen, wobei eine Verschiebung von
Ost- nach Westeuropa stattfand.
Vor allem die Schwäche Russlands
machte sich bemerkbar. Mit ei-
nem Plus von 11 Prozent schnitt
der nordamerikanische Kontinent
besonders gut ab. Der Anteil der
Exporte erhöhte sich hier von 10
auf 11 Prozent. Ebenfalls sehr gut
entwickelte sich Ozeanien, wo die
Exporte sogar um 42 Prozent zu-
legen konnten. Auch die Lieferun-
gen nach Asien zeigten eine starke
Steigerung: mit einem Plus von 18
Prozent und einem Anteil von 20
Prozent an den Gesamtexporten
belegte der Kontinent Platz zwei
hinter Europa – mit besonders
guten Aussichten für das Schluss-
quartal. Vor allem Südostasien und
Ostasien lieferten hier wichtige
Impulse. Negativ war hingegen
die Entwicklung in Lateinamerika.
Um 20 Prozent verringerten sich
die vom Großanlagenbau gepräg-
ten Ausfuhren.
Top drei Länder
mit Abstand führend
Bei der Einzellandbetrachtung
zeigt sich, dass die USA in den
ersten drei Quartalen 2016 Ex-
portmarkt Nummer Eins waren.
Deutschland exportierte dorthin
Holzbearbeitungsmaschinen im
Wert von 148 Millionen Euro. Auf
Platz zwei und drei folgen China
inklusive Hongkong mit einem
Plus von 11 Prozent sowie Polen
mit einem Plus von 24 Prozent.
Insgesamt nahmen die Top drei
Märkte rund 27 Prozent aller deut-
schen Ausfuhren in den ersten drei
Quartalen 2016 ab. Mit deutlichem
Abstand folgen auf den weiteren
Rängen Österreich (+40 Prozent),
Frankreich (-4 Prozent), Brasilien
(+19 Prozent), Großbritannien (+8
Prozent) und Russland (-53 Pro-
zent).
Deutscher Markt
wächst zweistellig
Ein besonders gutes Investiti-
onsklima herrscht im LIGNA-Jahr
weiterhin in Deutschland – sowohl
kleinere Holzverarbeiter als auch
die industrielle Produktion arbei-
ten auf Hochtouren und sorgen für
zweistellige Bestellzuwächse für
die Anbieter von Maschinen und
Ausrüstungen des Bereichs. Eck-
pfeiler des Aufschwungs sind eine
starke Baukonjunktur und eine Be-
schäftigung auf Rekordniveau.
Ausblick – LIGNA 2017
wird Konjunkturbarometer
Die Branche kann also für das
laufende Jahr von einer sehr güns-
tigen Gesamtsituation ausgehen.
In Erwartung weiter anziehender
Umsätze, die auf der LIGNA abge-
bildet werden, fokussieren viele
Aussteller ihre Messeaufwendun-
gen auf die Leitmesse. Erstmalig
seit mehreren Jahren wächst die
Ausstellungsfläche
signifikant.
Der Besuch der Weltleitmesse ge-
stattet damit mehr denn je einen
unverzichtbaren Ausblick auf die
Holzverarbeitung von morgen.
Produktion auf Rekordniveau – Digitalisierung alsWachstumstreiber
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