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MOULDING EXPO GIVE-AWAY
TEXT:
LANDESMESSE STUTTGART GMBH
MESSEPIAZZA 1
70629 STUTTGART
BILD: STEFFEN RITTER , HOCHSCHULE REUTLINGEN
W
er in diesem Jahr
die Moulding Expo
in Stuttgart vom
30. Mai bis zum 1.
Juni 2017 besucht, der kann ein
ganz besonderes Erinnerungs-
stück mit nach Hause nehmen:
Das „3-2-eat!“-Esswerkzeug –
entwickelt vom Maschinenbau-
Nachwuchs in Kooperation mit
dem Werkzeug- und Formenbau
und spritzgegossen unter den
Augen der Messebesucher in
Halle 4 am Stand A02.
„Wir wollen als erste Messe
unser eigenes Give-away vom
Entwurf bis zur Serienprodukti-
on begleiten“, sagt Florian Niet-
hammer, Teamleiter der Moulding
Expo bei der Messe Stuttgart. Für
die Umsetzung des ambitionier-
ten Projekts holte sich die Messe
Stuttgart kompetente Partner ins
Boot. „Wir wandten uns wie ein
Kunde an die Studierenden des
Masterstudiengangs Maschinenbau
von Professor Steffen Ritter an der
Hochschule Reutlingen und riefen
einen Lieferantenwettbewerb für
ein Besteck aus – fast wie im rich-
tigen Leben.“
Die Vorgaben waren klar umris-
sen. Das gewünschte Produkt soll-
te innovativ und nachhaltig sein
– ein Geschenk an den Besucher,
das nicht gleich nach der Messe
weggeworfen wird. Es sollte ein
robustes und multifunktionales
Teil entstehen, gefertigt aus Hoch-
leistungskunststoff, und leicht zu
transportieren. Natürlich mehrfach
verwendbar, selbst erklärend in der
Bedienung, von ansprechendem
Design und angenehmer Haptik
und mit einer Fläche, auf der ein
Logo Platz finden kann. Vorgaben,
die das Projekt für Steffen Ritter
zu einem „idealtypischen Fall“ ma-
chen. „Jedes Semester veranstalte
ich mit meinen Masterstudenten
ein ‚Produktentwicklungs-Echt-
projekt‘“, erklärt der Reutlinger
Professor, und da sei Input mit
allen realen Fragestellungen eines
„Auftraggebers“ ein wahrer Segen,
wenn es darum gehe, die Studen-
ten auf den Arbeitsmarkt vorzu-
bereiten. Eine zusätzliche Her-
ausforderung bei der Entwicklung
des Bestecks war laut Ritter, dass
„3-2-eat!“ auch alle Anforderun-
gen der Nahrungsmittelindustrie
erfüllen musste, damit es beden-
kenlos zum Einsatz kommen kann.
„Umgekehrt ist es für die Studen-
ten ein ganz tolles Geschenk und
eine Ehre, sich auf der Messe prä-
sentieren zu dürfen“, erklärt Ritter
die motivierende Stimmungslage
im Team.
Zwei Wochen hatten die Studen-
ten Zeit, ein erstes Konzept für das
Messe-Give-away zu erarbeiten. Sie
teilten sich in drei Bauteilteams
auf und tüftelten an ihren Entwür-
fen, die schließlich dem „Kunden“
präsentiert wurden. Aus drei Ent-
wicklungen ging dann das spätere
Produkt hervor, bei dem Löffel und
Gabel als Kombiteil und das sepa-
rate Messer per Bajonettverschluss
verbunden werden können.
Gemeinsam machten sich in der
Folge die 20 Nachwuchs-Maschi-
nenbauer daran, die Konzeptidee
zu verfeinern und letztendlich
umzusetzen. In einzelnen Teams
wurden etwa Gabelteile oder die
Messerschneide im Detail konstru-
iert. Auf dem 3D-Drucker konnten
bald erste Prototypen erstellt wer-
den – und natürlich wurde auch
ein Probeessen durchgeführt, bei
dem Stichtests mit der Gabel so-
wie Streich- und Schneidetests
mit dem Messer im Vordergrund
standen.
Am Ende war ein ausgereiftes
Top-Produkt entstanden, mit dem
die Studenten in die Zusammen-
arbeit mit den Werkzeugbauern
gingen. „Wir konnten sechs Un-
ternehmen gewinnen, sich an dem
Projekt zu beteiligen“, sagt Flori-
an Niethammer. Bei der Werkzeug-
konstruktion und -fertigung für
„3-2-eat!“ stand den Studenten
der Werkzeugbau David Erz aus Lai-
chingen zu Seite. Die anschließen-
de Härtung der Bauteile übernahm
Werz Vakuum-Wärmebehandlung
aus Gammertingen. Die Experten
von Reichle, dem Gravier- und La-
serschweißzentrum in Bissingen
an der Teck, brachten die hoch-
wertige Textur ins Werkzeug. Und
auch hier begleitete Niethammer
den gesamten Prozess. „Ich habe
viel über Werkzeugbau gelernt“,
erklärt der MEX-Teamleiter. „Es war
spannend, ‚hands-on‘ zu erleben,
wie von der Ideenfindung über die
Werkzeugfertigung bis zur Abmus-
terung ein Produkt entsteht. Da
kriegt man fast Lust, selbst Werk-
zeugmacher zu werden ...“
Zu Recht, denn das „3-2-eat!“-
Esswerkzeug zeigt, was durch
Kooperation in der Branche alles
möglich ist. „Das Produkt steht
exemplarisch für die Herausfor-
derungen, die an den Werkzeug-
und Formenbau gestellt werden“,
erklären Niethammer und Ritter
unisono. Das Besteck soll näm-
lich nicht nur schön aussehen,
sondern auch einen hohen Nutz-
wert haben. Davon können sich
dann die Besucher der Moulding
Expo in Stuttgart ein Bild ma-
chen. Mit Material von BASF und
Granula wird „3-2-eat!“ live auf
der Messe auf einer Spritzgieß-
maschine von Arburg produziert,
getreu dem Leitsatz der Moul-
ding Expo „von der Branche für
die Branche“. Übrigens: Da das
Give-away aus Kunststoff gefer-
tigt ist, darf es sogar mit ins
Handgepäck genommen werden
– wichtig für alle, die mit dem
Flugzeug zur Moulding Expo an-
reisen.
Moulding Expo – Internationale
Fachmesse Werkzeug-, Modell-
und Formenbau
Im Fokus der Moulding Expo
stehen der Werkzeug-, Modell- und
Formenbau mit Spritzgieß-, Druck-
guss-, Gießerei-, Stanz- und Um-
formwerkzeugen sowie verschie-
dene Verfahren des Modell- und
Prototypenbaus. Komponenten
und Zubehör, Werkzeugmaschi-
nen,
Bearbeitungswerkzeuge,
Messtechnik und Sonderma-
schinen, Software, Anlagen und
Dienstleistungen für den Werk-
zeug, Modell- und Formenbau run-
den das Ausstellungsspektrum ab.
Fachforen und Sonderausstellun-
gen ergänzen das abwechslungs-
reiche Angebot. Zur Premiere 2015
kamen 620 Aussteller und rund
14.000 Fachbesucher nach Stutt-
gart.
Die Messe Stuttgart ist Veran-
stalter der Moulding Expo. Sie wird
unterstützt vom Bundesverband
Modell- und Formenbau (MF), dem
Verband Deutscher Maschinen- und
Anlagenbau (VDMA Werkzeugbau),
dem Verband Deutscher Werkzeug-
und Formenbauer (VDWF), dem
Verein Deutscher Werkzeugma-
schinenfabriken (VDW) sowie dem
Weltverband der Werkzeug- und
Formenbauer ISTMA.
Innovative give-away
to be presented during
Moulding Expo
A
nyone
attending
Moulding Expo in
Stuttgart this year
from 30 May to 1 June
2017 will be able to take home
a very special memento: the "3-
2-eat!“ eating utensil - devel-
oped by mechanical engineering
students in cooperation with
tool construction and mould
making companies, and injec-
tion moulded under the eyes of
the trade fair visitors on stand
A02 in Hall 4.
"We want to be the first trade
fair to supervise our own give-
away from the design stage right
through to series production," said
Florian Niethammer, Team Director
for Moulding Expo at Messe Stutt-
gart. Messe Stuttgart acquired the
services of competent partners to
implement this ambitious project.
"Acting in the same way as a
customer, we turned to the stu-
dents in the mechanical engineer-
ing Master's degree course of Pro-
fessor Steffen Ritter at Reutlingen
University and announced a sup-
plier competition for an item of
cutlery - almost like in real life.“
The stipulations were clearly
outlined. The required product
was to be innovative and sus-
tainable - a gift for visitors that
won't be thrown away straight
after the trade fair. A robust and
multi-functional part was to be cre-
ated. It had to be made of high-
performance plastic and was easy
to transport. Naturally multi-func-
tional, self-explanatory to use, with
an attractive design and a pleasant
touch, and with an area on which
a logo can be placed. Stipulations
which make the project an "ideal-
typical" case for Steffen Ritter.
"Every semester I organise a 'real
product development project' with
my students," said the Reutlingen
University professor. "Input with
all the real questions of a "custom-
er" is a true blessing here when it's
a question of preparing students
for the labour market." According
to Ritter, another challenge in the
development of the item of cutlery
was that "3-2 eat!" also had to
comply with all the demands of the
food industry so that it can be used
without hesitation. "Conversely,
it is a fantastic gift and a great
honour for the students to take
part in the trade fair," said Ritter
explaining the motivating mood in
the team.
The students had two weeks to
formulate an initial concept for the
trade fair give-away. They were di-
vided into three component teams
and worked meticulously on the de-
signs which were finally presented
to the "customer". The three de-
velopments then formed the subse-
quent product in which the spoon
and fork can be joined as a com-
bined part and the separate knife
by means of a bayonet catch. The
20 trainee mechanical engineers
then jointly applied themselves to
refining and ultimately turning the
concept idea into reality. For exam-
ple, fork parts or the knife blade
were designed in detail in individ-
ual teams. Initial prototypes were
soon produced on the 3D printer.
A test meal was also naturally ar-
ranged whose main objective was
to perform stabbing tests with the
fork and spreading and cutting tests
with the knife.
Finally, a first-class mature prod-
uct was created that enabled the
students to start cooperating with
the toll makers. "We managed to
persuade several Moulding Expo ex-
hibitors to take part in the project,"
said Florian Niethammer. During the
design and production of the tool
for "3-2-eat!“, the students were as-
sisted by the company Werkzeugbau
David Erz from Laichingen. Subse-
quent hardening of the components
was performed by Werz Vakuum-
Wärmebehandlung from Gammertin-
gen. The experts from Reichle, the
engraving and laser welding centre
in Bissingen an der Teck, applied
the high-quality texture to the tool.
Niethammer also supervised the en-
tire process here. "I have learnt a
lot about tool construction," said
the MEX Team Director. "It was an
exciting 'hands-on' experience to see
how a product is created from the
idea finding process and tool con-
struction through to sampling. You
almost want to become a tool maker
yourself ...“
That's true because the "3-2-eat!“
eating utensil shows everything that
is possible with cooperation in the
industry.
The product is an example of the
challenges facing tool construc-
tion and mould making," said both
Niethammer and Ritter. The cutlery
will not only look good, it will also
have high utility value. Visitors to
Moulding Expo in Stuttgart will be
able to see this for themselves. Us-
ing material from BASF and Granu-
la, "3-2-eat!“ will be produced live
at the trade fair on an injection
moulding machine from Arburg true
to the motto of Moulding Expo, i.e.
"by the industry for the industry".
Incidentally, since the give-away
is made of plastic, it can even be
carried in hand luggage - important
for everyone travelling to Moulding
Expo by air.
Moulding Expo – International
Trade Fair for Tool, Pattern and
Mould Making
The focal points of Moulding
Expo are tool, pattern and mould
making with injection mould-
ing, die-cast moulding, casting,
stamping and forming tools, as
well as various pattern-making
and prototyping methods. Com-
ponents and accessories, ma-
chine tools, processing tools,
measuring technology and spe-
cial machines, software, and
systems and services for tool,
pattern and mould making round
off the scope of the trade fair.
Specialist forums and special ex-
hibitions complement the varied
programme. 620 exhibitors and
around 14,000 trade visitors
came to Stuttgart for the premi-
ère in 2015. Messe Stuttgart is
the organiser of Moulding Expo.
It is supported by the German
Association of Pattern and Mould
Making (MF), the German Engi-
neering Federation (VDMA), the
German Association of Tool and
Mould Manufacturers (VDWF),
the German Machine Tool Build-
ers' Association (VDW) and the
International Special Tooling &
Machining Association (ISTMA).
Moulding Expo präsentiert innovatives Give-away
MEX-Team begleitet beispielhaften Prozess der Produktentwicklung
Studenten der HS Reutlingen stemmen „Echtprojekt“ für die Moulding Expo