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INNOVATIONEN
TEXT & BILD:MEUSBURGER GEORG GMBH & CO KG
KESSELSTR. 42, A-6960 WOLFURT
V
om 30. Mai bis 02. Juni
präsentiert Meusburger
neben bewährten Pro-
dukten auch zahlrei-
che Produktneuheiten auf der
Internationalen Fachmesse für
den Werkzeug-, Modell- und
Formenbau. Die Highlights des
Meusburger Messestandes 6C17
sind die neuesten Produkte
zum Anfassen und Ausprobie-
ren, eine Demo-Theke zum The-
ma Oberflächentechnik und die
Meusburger TechnikTipp Clips.
Produkthighlights für
Werkzeug- und Formenbauer
Seit April sind bei Meusbur-
ger zahlreiche Neuheiten für den
Formen- und Stanzwerkzeugbau
erhältlich. Aus dem Bereich For-
menbau werden unter anderem der
Etagenantrieb E 8630 sowie der
eigenentwickelte Hochtemperier-
schlauch IsoTemp® präsentiert.
Stanzwerkzeugbauer dürfen sich
auf Produktneuheiten aus den
Bereichen der Aktivelemente so-
wie der Schneidelemente freuen.
Zur einfachen Auswahl des passen-
den Schneidstempels bietet der
Normalienhersteller zudem einen
eigenen Konfigurator, der mit neu-
en Konfigurationsmöglichkeiten
ausgestattet ist. Lassen Sie sich
die Gelegenheit nicht nehmen, die
kürzlich eingeführten Neuheiten
direkt am Meusburger Stand 6C17
genauer anzuschauen und gleich
zu testen!
Bewährte Meusburger-Klassiker
für mehr Effizienz
Neben einer Vielzahl von Neu-
heiten sind auf der Moulding Expo
2017 auch bewährte Produkte
von Meusburger mit dabei. Das
multifunktionale Spannsystem H
1000 hat die Fertigungsprozesse
im Formenbau revolutioniert und
steht für höchste Effizienz. Das be-
währte System ermöglicht präzises
und wiederholgenaues Aufspannen
von Formplatten im µ-Bereich.
Auch der innovative Montagetisch
H 4062 kann am Meusburger Mes-
sestand selbst ausprobiert werden.
Luftkissen an der Unterseite der
Formplatten ermöglichen ein leich-
tes Bewegen der Werkzeughälften.
Beide Formflächen sind so ohne
Umsetzen und Wenden frei zu-
gänglich und garantieren ein effi-
zientes Arbeiten.
Oberflächentechnik
zum Anfassen
An der Produkt-Demo-Theke
stehen Anwendungstechniker für
Fragen, Anregungen und Fachge-spräche zum Thema Oberflächen-
technik zur Verfügung. Besucher
können sich dort über technische
Anwendungen informieren und
alle Geräte und Produkte auch
selbst ausprobieren.
Weitere Infos
erhalten Sie unter:
www.meusburger.comMessestand 6C17
Meusburger auf der Moulding Expo 2017 in Stuttgart
Umsatz 2016: 241 Millionen Euro (Plus von 12 Prozent) Katalog Artikel: 85.000 – Verfügbarkeit 99 % Produkte: Normalien und Werkstattbedarf für den Werkzeug-, Formen- und Maschinenbau Kunden: Weltweit über 17.000 Exportanteil: 93 % Niederlassungen: Indien, China, Türkei, USA und Mexiko Mitarbeiter/innen: 1200TEXT & BILD:
FRAUNHOFER-INSTITUT FÜR PRODUKTIONSTECH-
NIK UND AUTOMATISIERUNG IPA
HOLZGARTENSTR. 17
70174 STUTTGART
L
eichtbau bringt Ma-
schinenbauern einen
echten Mehrwert und
damit Wettbewerbs-
vorteile. Das belegt das neue
Handbuch »Leichtbau im Ma-
schinen-, Anlagen- und Gerä-
tebau – Herausforderungen,
Potenziale, Mehrwerte, Bei-
spiele«.
Das Fraunhofer-Institut für
Produktionstechnik und Au-
tomatisierung IPA hat dafür
Erfolgsbeispiele zusammenge-
tragen, die verdeutlichen, wie
Maschinen und Anlagen durch
Leichtbau noch produktiver und
zuverlässiger gestaltet werden
können. Das 78 Seiten starke
»Handbuch zum praktischen Ge-
brauch« soll insbesondere klei-
nen und mittleren Unternehmen
(KMU) den Weg in den Leichtbau
ebnen.
Leichtbau im Maschinen-,
Anlagen- und Gerätebau steht
im Gegensatz zu Flugzeug- und
Automobilbau bei vielen Un-
ternehmen noch am Anfang
der Entwicklung. »Leichtbau
ist kompliziert«, »Leichtbau
ist teuer«, »Leichtbau bringt
nichts« – so lauten viele Pau-
schalierungen, wie die Autoren
des Handbuchs anführen. Un-
ter anderem deshalb findet ih-
rer Ansicht nach Leichtbau nur
schwer den Weg in die Betriebs-
realität kleiner und mittlerer
Unternehmen aus diesen Bran-
chen - dabei bedeutet Leichtbau
bei anforderungsgerechtem Ein-
satz für die Branche dank weni-
ger Kosten und mehr Umsatz ei-
nen echten Mehrwert und damit
einen Wettbewerbsvorteil.
Laut Fraunhofer IPA nimmt
die Leichtbaurelevanz für den
Maschinen-, Anlagen- und Ge-
rätebau aufgrund der ständig
steigenden Anforderungen an
die Produkte in Bezug auf Dyna-
mik und Kosten stetig zu. Nach
Erkenntnissen von Leichtbau BW
steigt die Relevanz des Leicht-
baus im Bereich Maschinenbau
seit 2004 um jährlich acht Pro-
zent, gemessen an den Publika-
tionsaktivitäten.
Maschinenbauer generieren
durch Leichtbau Mehrwerte
Wie der erfolgsversprechen-
de Einstieg in den Leichtbau
gelingen kann, analysiert das
Handbuch zunächst anhand der
Erfahrungen von Unternehmen
beim Einführungs- und Umset-
zungsprozess konkreter Leichtbau-
applikationen. Es wurden 22 Un-
ternehmen aus dem Maschinen-,
Anlagen- und Gerätebau befragt,
die Leichtbau bereits erfolgreich
umgesetzt haben. Dadurch konn-
ten sie die Leistungsfähigkeit
ihrer Maschinen und Anlagen er-
höhen, Alleinstellungsmerkmale
schaffen und ihre Wettbewerbs-
situation festigen.
Besonders bei hochperfor-
manten und dynamischen Appli-
kationen sehen die Autoren der
Studie eindeutige Mehrwerte,
die durch Leichtbau generiert
werden können, wie die Umset-
zung großer Beschleunigungen
bei gleichzeitiger Erhöhung der
Präzision.
Weitere Vorteile sind energie-
sparendere Prozesse und auch
Maschinenbaulösungen für Kun-
denapplikationen, die ohne den
Einsatz von Leichtbauprinzipi-
en technisch nicht umsetzbar
wären. Selbst bei statischen
Maschinenkomponenten ist es
durch Leichtbau möglich, Mate-
rial einzusparen, Herstellkosten
zu senken und Mehrwerte zu ge-
nerieren.
Handbuch gibt Beispiele und
Handlungsempfehlungen für
erste Schritte
Der Hauptteil des Handbuchs
widmet sich erfolgreichen Best-
Practice-Beispielen.
Anhand
von mehr als 20 Leichtbau-
Produkten wird beispielsweise
aufgezeigt, wie mithilfe neuer
Designmöglichkeiten durch ad-
ditive Fertigung Material- und
Gewichteinsparungen bei ho-
her Steifigkeit erzielt werden
können. Andere Beispiele ver-
anschaulichen die Möglichkei-
ten von Materialsubstitution
etwa durch CFK. Durch die Ge-
wichtseinsparung gewinnen die
Maschinen unter anderem an
Dynamik und Präzision. Darge-
legt werden auch Beispiele zur
Kosten- und Materialeinsparung
durch
Topologieoptimierung
– zum Beispiel an einem stati-
schen Maschinenbauteil.
Aus der Analyse von Hemm-
nissen, Potenzialen und Be-
darfen leiten die Autoren zum
Abschluss des Handbuchs Hand-
lungsoptionen ab – mit beson-
derem Blick auf die Bedürfnisse
von KMU. Am Handbuch mitge-
arbeitet haben die AG Hybride
Leichtbau- Technologien des
VDMA, die IG Metall Baden-
Württemberg und Leichtbau BW
GmbH.
Prof. Thomas Bauernhansl,
der Leiter des Fraunhofer IPA,
resümiert: »Leichtbau macht
da Sinn, wo Mehrwerte erzielt
werden können. Das Handbuch
gibt hier klare Hinweise. Teure
Leichtbauwerkstoffe und kom-
plexe Leichtbaukonstruktionen
sind jedoch nur mit modernster
automatisierter und vernetzter
Produktionstechnik wirtschaft-
lich herstellbar.« Der Projektlei-
ter der VDMA AG Hybride Leicht-
bau Technologien, Dr. Walter
Begemann, ergänzt, »wir sind
davon überzeugt, dass sich der
Leichtbau auch im Maschinen-,
Anlagen- und Gerätebau lohnt,
wenn er anforderungsgerecht
eingesetzt wird«. Als Leitfaden
verstanden, unterstütze das
Handbuch KMU daher beim Ein-
stieg in den Leichtbau.
Leichtbau sichert Wettbewerbs-
fähigkeit und Jobs
Laut Roman Zitzelsberger, Be-
zirksleiter der IG Metall Baden-
Württemberg, tun sich »vor al-
lem kleine und mittelständische
Betriebe bei der Umstellung auf
neue Anwendungen oft schwer –
sie finden in dieser Publikation
Beispiele für einen erfolgrei-
chen Einsatz von Leichtbauma-
terialien, aus denen sich Hand-
lungsoptionen für das eigene
Unternehmen ableiten lassen«.
Nach den Worten des Ge-
schäftsführers der Leichtbau BW
GmbH, Dr. Wolfgang Seeliger,
zeigt das Handbuch anschau-
lich, »dass Leichtbau nicht teu-
er sein muss und durch steigen-
de Umsätze und sinkende Kosten
einen echten Mehrwert auch für
den Maschinen- und Anlagenbau
bietet«. Damit liefere Leichtbau
für die Branche einen wichtigen
Impuls zum Erhalt sowie Ausbau
von Wettbewerbsfähigkeit und
Jobs in Baden-Württemberg und
anderen Bundesländern.
Der deutsche Maschinen- und
Anlagenbau ist mit einem Um-
satz von knapp 220 Milliarden
Euro in 2015 und mehr als ei-
ner Million Beschäftigten der
größte industrielle Arbeitgeber
in Deutschland. Rund ein Drit-
tel der Erlöse und Mitarbeiter
entfallen dabei auf Baden-Würt-
temberg als wichtiger Standort
des deutschen Maschinenbaus.
Das Handbuch kann kosten-
los angefordert werden bei Dr.
Christoph Birenbaum.
Leichtbau rechnet sich für Maschinen- und Anlagenbauer –
Neues Handbuch hilft mit Erfolgsbeispielen beim Einstieg
Innovationen im Leichtbau und initiiert angemessene Aus- und Weiterbildungsprogramme. Leichtbau ermöglicht im Maschinenbau Einsparpotenziale, neue
Gestaltungsmöglichkeiten und eine höhere Performance (Beispiel Greifer)