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3
TEXT:
VEREIN DEUTSCHER
WERKZEUGMASCHINENFABRIKEN E.V. (VDW),
FRANKFURT AM MAIN
CORNELIUSSTRASSE 4
60325 FRANKFURT
D
ie EMO Hannover 2017
geht neue Wege, um
den Austausch zwi-
schen
Wissenschaft
und Praxis zu verstärken. Ange-
lehnt an das EMO-Motto "Con-
necting systems for intelligent
production" organisiert der Ver-
ein Deutscher Werkzeugmaschi-
nenfabriken (VDW) hierzu die
Sonderschau industrie 4.0 area.
Auf der Sonderfläche stellen
Fraunhofer- und universitäre
Forschungsinstitute der Wissen-
schaftlichen Gesellschaft für Pro-
duktionstechnik (WGP) neueste
Entwicklungen zur vernetzten
Produktion vor. Neben der WGP –
einem Zusammenschluss führender
deutscher Maschinenbau-Profes-
soren – zeigen Industrievertreter,
welche Lösungen sie bereits in die
Praxis umgesetzt haben. In einem
begleitenden Vortragsforum stel-
len hochkarätige Wissenschaftler
ihre aktuellen Forschungsergeb-
nisse vor und zeigen Firmen ihre
Kompetenzen bezüglich der smar-
ten Fabrik.
Wissenschaft goes public
Die rund 650 m
2
große indust-
rie 4.0 area steht in Halle 25. Auf
mehr als einem Drittel der Fläche
werden neun renommierte WGP-
Institute Demonstratoren aus ih-
ren Forschungsprojekten präsen-
tieren und einen Einblick in die
Fabrik der Zukunft geben. Mit ih-
ren insgesamt 39 Instituten weist
die WGP Expertisen über die kom-
plette Palette der Produktion auf.
Wissenschaftler aus München
und Stuttgart zum Beispiel stel-
len das vom Bundesministerium
für Bildung und Forschung (BMBF)
finanzierte Projekt "BaZMod" vor.
Das Motto "Bauteilgerechte Ma-
schinenkonfiguration in der Fer-
tigung durch Cyber-Physische
Zusatzmodule" steht unter an-
derem für die Erweiterung bisher
bekannter Schnittstellen. Bislang
werden Schnittstellen zwischen
intelligentem Werkzeug und Ma-
schinensteuerung herstellerindi-
viduell ausgeführt. Mit "BaZMod"
präsentieren die Wissenschaftler
Lösungen für einen standardisier-
ten Daten- und Energieaustausch
zwischen smartem Werkzeug und
Produktionsumgebung.
Ergebnisse aus dem Sonderfor-
schungsbereich
"Gentelligente
Fertigung" stellen Forscher aus
Hannover vor. Sie zeigen eine
"fühlende"
Werkzeugmaschine
und neue Ansätze in der Sensorik,
etwa der modularen Mikrosensorik,
sowie sensorischer Spanntechnik.
Auch magnetische Magnesiumle-
gierungen, ein neuartiges Hochfre-
quenz-Kommunikationssystem für
die Produktion sowie anlernfreie
Prozessüberwachung sind Themen
am Stand der Hannoveraner.
Simulationen vereinfachen Abläufe
Im Bereich Simulation stellen
unter anderem Wissenschaftler
aus Kaiserslautern Ergebnisse
aus dem BMBF-Projekt "mecPro2"
vor, das Ende 2016 auslief.
Cypertronische Produkte (CTP)
sind komplexe Systeme, deren
Entwicklung heute oft noch do-
kumentenzentriert erfolgt. Auch
die Übergabe der produktseitigen
Information an die Produktion
erfolgt häufig dokumentenzent-
riert und erst in fortgeschritte-
ner Planungsphase des CTP. Das
erschwert und verzögert die Pla-
nung des cybertronischen Produk-
tionssystems (CTPS). Im Rahmen
von mecPro2 wurde nun eine mo-
dellbasierte Planungssystematik
für CTP und CTPS entwickelt, die
eine integrierte Planung von Pro-
dukt und Produktion ermöglicht.
Den Mensch-Maschinen-Inter-
aktionen widmet sich der Stand
der Aachener. Sie präsentieren
Ergebnisse unterschiedlicher öf-
fentlich geförderter Forschungs-
projekte, etwa zu Augmented
Reality und Mensch-Roboter-Kol-
laborationen sowie funkbasierten
applikationsgerechten Technolo-
gien. Der exemplarische Prozess
zeigt unter anderem die Interak-
tion mit einem Leichtbauroboter,
das Anlegen und die Produktion
eines individuellen Auftrags so-
wie die kontinuierliche Informati-
onsbereitstellung mittels neuarti-
ger Schnittstellen.
Firmen zeigen
praktische Lösungen
Neben der Forschung finden
praktische Anwendungen reichlich
Raum in der industrie 4.0 area. Auf
rund 400 m
2
stellen Firmen dem
Publikum ihre neuesten Lösungen
vor. Auch hier ist die Bandbreite
groß und reicht von Werkzeugma-
schinen über Logistik bis hin zu
Software.
Präsentiert wird unter anderem
eine auf machine learning basierte
Datenverarbeitung und Integra-
tion mit industriellen Kommu-
nikationsprotokollen. Auch eine
Demo-Roboterzelle mit virtueller
Darstellung einer Software für Au-
tomatisierungslösungen inklusive
einer Steuereinheit wird vorge-
stellt. Ebenso wird ein Werkzeug-
ausgabesystem sowie ein Palet-
ten-Handlingsystem in Verbindung
mit einer Buchführungs-Software
zu sehen sein. Nicht zuletzt sind
digitale
Geschäftsplattformen
Thema der industrie 4.0 area.
Die facettenreichen Projekte
und Lösungen der Aussteller in der
industrie 4.0 area erlauben den
Besuchern nicht nur einen Blick
in die Zukunft der Produktion. Sie
garantieren auch den fachlichen
Austausch mit Experten einer in-
ternationalen Community.
Auf einen Blick
Was:
industrie 4.0 area
Wo:
Halle 25
Aussteller WGP:
Fraunhofer IPA Stuttgart; Indus-
tryArena GmbH; Karlsruher Institut
für Technologie KIT, wbk; Leibniz
Universität Hannover, IFW; OVGU
Magdeburg, IFQ; RWTH Aachen,
WZL; TU Berlin, IWF; TU Chem-
nitz, IWP; TU Dortmund, ISF; TU
Kaiserslautern, FBK; TU München,
iwb; Universität Stuttgart, IfW;
Organisation:
VDW, WGP, Konradin Verlag
Aussteller Firmen:
Axoom; Buffoli; Coscom; ETXE-
TAR S.A./Tochterfirma Pletho-
ra; Fagor Automation; Fastems;
Gühring; Heidenhain; Heitec; In-
dex; Mapal; Maschinenfabrik Rein-
hausen; Schiess; Soflex; Tornos;
Wibu-Systems
Wissenschaftliche Gesellschaft
für Produktionstechnik (WGP)
Die WGP ist ein Zusammen-
schluss führender deutscher Pro-
fessorinnen und Professoren von
40 Forschungs-Instituten. Sie ver-
treten rund 2.000 Wissenschaft-
lerinnen und Wissenschaftler der
Produktionstechnik und sind welt-
weit vernetzt. Die WGP vertritt die
Belange von Forschung und Lehre
gegenüber Politik, Wirtschaft und
Öffentlichkeit. Sie möchte die Be-
deutung der Produktionswissen-
schaft für die Gesellschaft und für
den Standort Deutschland wieder
in den Vordergrund rücken und be-
zieht Stellung zu gesellschaftlich
relevanten Themen von Industrie
4.0 bis zu altersgerechter Technik.
A window on the
production operations
of tomorrow
T
he EMO Hannover 2017
is exploring new approa-
ches for strengthening
mutual feedback bet-
ween the academic and busi-
ness communities. In line with
the EMO's motto of "Connecting
systems for intelligent produc-
tion", the German Machine Tool
Builders' Association (VDW) is
therefore organising the Indus-
try 4.0. Special Show area, on
which Fraunhofer and universi-
ty-affiliated research institutes
of the German Academic Soci-
ety for Production Engineering
(WGP) will be showcasing the
latest advances in networked
production technology.
Besides the WGP (a grouping of
leading German mechanical engi-
neering professors), representa-
tives of the industrial sector will be
showing what solutions they have
already implemented in practical
form. In an accompanying presenta-
tion forum, eminent academics will
be elucidating their latest research
results, and firms will be spotlight-
ing their competences in regard to
the smart factory concept.
Academia goes public
The approximately 650 m
2
of
the Industry 4.0 area are located
in Hall 25. On more than a third
of this area, nine prestigious WGP
institutes will be presenting exam-
ples of their research projects and
providing insights into the factory
of the future. With its total of 39
institutes, the WGP exhibits exper-
tise covering the entire field of pro-
duction technology.
Academics from Munich and
Stuttgart, for example, will be
showcasing the "BaZMod" project
financed by the German Federal
Ministry of Education and Research
(BMBF). The motto of "Component-
Friendly Machine Configuration in
Production Operations Using Cyber-
physical Additional Modules" (in
German abbreviated to "BaZMod")
involves expanding the presently
known interfaces, for example. Up
to now, interfaces between an intel-
ligent tool and a machine's control
system have been executed differ-
ently by each manufacturer. In the
shape of "BaZMod", the academics
will be presenting solutions for a
standardised interchange of data
and energy between a smart tool
and the production environment.
Results from the specialised re-
search field of "Gentelligent Manu-
facturing" will be spotlighted by
researchers from Hanover, who
will be showcasing a "feeling"
machine tool and new approaches
in the field of sensor technology,
like modularised microsensors and
sensor-based clamping technology.
Magnetic magnesium alloys, an in-
novative high-frequency communi-
cation system for the production
operation, and teaching-free pro-
cess monitoring will also be spot-
lighted at their stand.
Simulations simplify
procedural complexities
In the field of simulation, aca-
demics from Kaiserslautern will,
for example, be showcasing results
from the BMBF's "mecPro2" pro-
ject, which was completed at the
end of 2016. Cybertronic products
(CTPs) are complex systems, whose
development is still often docu-
ment-centred even nowadays. The
transfer of product-related informa-
tion to the production people, too,
is frequently document-centred and
is often delayed until an advanced
phase of planning for the CTP.
This makes it more difficult
and time-consuming to plan the
cybertronic production system
(CTPS). Within the framework of
mecPro2, a model-based systema-
tised planning methodology has
been developed for CTP and CTPS,
enabling integrated planning to
be assured for both product and
production.
Man-machine interactions will
be spotlighted on the stand of
the team from Aachen, who will
be presenting the results of vari-
ous government-funded research
projects, e.g. on augmented real-
ity and man-robot collaborations,
plus radio-based application-
friendly technologies. The exem-
plary process will, for instance,
show interaction with a light-
weight robot, the creation and
production of an individual order,
and the continuous provision of
information by means of innova-
tive interfaces.
Firms will be showcasing
practical solutions
Besides research, plenty of
space will also be devoted to prac-
tical applications in the Industry
4.0 area. On around 400 m
2
, firms
will be presenting to the public
their very latest solutions. Here,
too the bandwidth is broad, rang-
ing from machine tools and logis-
tics to the relevant software.
Exhibits will include a data
processing solution based on
machine learning, suitable for
integration with industrial com-
munication protocols. A demo
robot cell featuring a virtual dis-
play of a software package for
automation solutions, including a
control unit, will be exhibited. A
tool dispenser system and a pal-
let handling system in conjunc-
tion with a bookkeeping software
package will also be on show. And
not least, the Industry 4.0 area
will be focusing on digital busi-
ness platforms as well.
The multifaceted products and
solutions from exhibitors in the
Industry 4.0 area will do more
than merely provide visitors with a
glimpse of production technology's
future; they also guarantee special-
ist mutual feedback with experts of
an international community.
At a glance:
What:
Industry 4.0 area
Where:
Hall 25
Exhibitors WGP:
Fraunhofer IPA Stuttgart; Indus-
tryArena GmbH; Karlsruhe Institute
for Technology KIT, wbk; Leibniz
University Hanover, IFW; OVGU
Magdeburg, IFQ; RWTH Aachen,
WZL; TU Berlin, IWF; TU Chemnitz,
IWP; TU Dortmund, ISF; TU Kai-
serslautern, FBK; TU Munich, iwb;
Stuttgart University, IfW;
Organisation:
VDW, WGP, Konradin Verlag
Exhibitor firms:
Axoom; Buffoli; Coscom; ETXE-
TAR S.A./subsidiary Plethora; Fagor
Automatin; Fastems; Gühring;
Heidenhain; Heitec; Index; Ma-
pal; Maschinenfabrik Reinhausen;
Schiess; Soflex; Tornos; Wibu-Sys-
tems
German Academic Society for
Production Engineering (WGP)
The WGP is a grouping of leading
German professors from 40 research
institutes. They represent around
2,000 academics working in the field
of production technology, who are
globally networked. The WGP repre-
sents the needs and concerns of the
research and teaching communities
in their dealings with politicians, the
business community and the pub-
lic. It aims to restore the perceived
importance of production science
for society as a whole and for Ger-
many's industrial base in particular,
and articulates responses to socially
relevant issues ranging from Industry
4.0 to age-appropriate technology.
PRODUKTION
Ein Fenster zur Produktion von Morgen
EMO Hannover 2017 schlägt eine Brücke zwischen Wissenschaft und Praxis
CAD-/CAM-Lösungen für die Fertigung www.verosoftware.de Wir freuen uns auf Ihren Besuch! Halle 25 | Stand B20