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TECHNOLOGIEN

Reishauer AG, Switzerland www.reishauer.com

Swiss Precision

Gear Grinding

Halle 26/C82

Fahrzeuge, Flugzeuge und Industriemaschinen aller Art benöti-

gen für ihre Getriebe hochpräzise Zahnräder. Reishauer

Wälzschleifmaschinen nehmen weltweit die Schlüsselrolle im

Schleifen von solchen Präzisionszahnrädern ein. Getrieben

werden eine zuverlässige Drehmomentübertragung bei hoher

Leistungsdichte, niedrigem Gewicht und minimaler Geräuscher-

zeugung abverlangt. Reishauer Wälzschleifmaschinen erfüllen

die Industrieforderungen in vollem Umfang bei tiefsten Stück-

und Lebenszykluskosten.

03_EXP_RSH_AD_MACH_189x267mm.indd 1

12.06.2017 11:06:25

TEXT: VEREIN DEUTSCHER

WERKZEUGMASCHINENFABRIKEN E.V. (VDW),

CORNELIUSSTRASSE 4, 60325 FRANKFURT

A

uf der diesjährigen

EMO Hannover 2017

wird erstmals ein For-

schungssymposium

abgehalten, in dessen Rahmen

neueste wissenschaftliche Ent-

wicklungen präsentiert werden.

Der VDW (Verein Deutscher

Werkzeugmaschinenfabriken)

organisiert gemeinsam mit der

WGP (Wissenschaftlichen Ge-

sellschaft für Produktionstech-

nik) das Symposium "Produc-

tion for Tomorrow".

Im Fokus stehen weniger Digita-

lisierung und Industrie 4.0 als die

zahlreichen Innovationen auf den

Gebieten der klassischen Technologi-

en. "Wir wollen mit dem Symposium

die Aufmerksamkeit sehr bewusst auf

genau solche Innovationen lenken,

die unabhängig vom Vernetzungs-

gedanken die High-End-Qualität von

Werkzeugmaschinen auch für die

kommenden Jahre garantieren wer-

den", betont Prof. Eberhard Abele,

Präsident der WGP – einem Zusam-

menschluss führender deutscher

Maschinenbau-Professoren.

Guter Ruf deutscher Maschinen

dank klassischer Technologien

Am 21. September 2017 wird auf

der EMO Hannover das Symposium

Production for Tomorrow einen Blick

in die Zukunft der Produktion freige-

ben. Die hat sich in den vergangenen

Jahren stark verändert, was zu einem

erheblichen Teil an Digitalisierung

und Vernetzung von Maschinen und

Anlagen im Zuge von Industrie 4.0

liegt. Doch auch in den klassischen

Technologien liegen immense Po-

tenziale, wie die vielen bemerkens-

werten Entwicklungen der jüngsten

Zeit zeigen. "Zum Beispiel steigt in

der Messtechnik, der Antriebstech-

nik oder auch der Laserstrahlquellen

kontinuierlich die Qualität von Werk-

zeugmaschinen", berichtet Abele.

"Daher werden klassische Technolo-

gien den Ruf der deutschen Maschi-

nen in Bezug auf Präzision, Verfüg-

barkeit, Effizienz und Produktivität

auch für die Zukunft garantieren."

Ein Fenster zur Produktion 2025

Das Symposium beginnt denn

auch mit einem Keynote-Vortrag von

Abele, Leiter des Instituts für Pro-

duktionsmanagement, Technologie

und Werkzeugmaschinen (PTW) der

TU Darmstadt. Er wird die Produkti-

onstechnik im Jahr 2025 aus Sicht

der WGP skizzieren. Danach werden

Vertreter sieben renommierter WGP-

Institute ihre Ergebnisse aus öffent-

lich geförderten Forschungsprojekten

zu den Schwerpunkten Maschinen-

technik und hocheffiziente Ferti-

gungstechnologien vorstellen.

Forscher aus Hannover etwa zei-

gen, wie die Produktion künftig

durch aktive mechatronische Syste-

me weiterentwickelt werden kann.

Die Grenzen spanender Bearbeitung

von Metallen zum Beispiel liegen

unter anderem in unerwünschten

Schwingungen der Maschinen, so

genannter Maschinendynamik und

Prozessdynamik. Die Hannoveraner

haben aktive intelligente Systeme

entwickelt, die bisherige technische

Grenzen der Achs- und Prozessdyna-

mik erweitern.

Ein weiterer Vortrag widmet sich

den SPS-Programmcodes von Werk-

zeugmaschinen. Die Steuerungssoft-

ware wird bislang bei der virtuellen

Inbetriebnahme der Maschinen von

Mitarbeitern manuell getestet. Stutt-

garter Wissenschaftler haben nun ein

System entwickelt, diesen Test zu au-

tomatisieren. Dadurch wird er sowohl

zuverlässiger als auch zeiteffizienter,

da in gleicher Zeit ein weit höherer

Anteil des Codes getestet werden

kann.

Forscher aus Kaiserslautern ha-

ben sich den Bohrwerkzeugen ge-

widmet. Da Bohren einer der häu-

figsten Schneidprozesse überhaupt

sind, bieten sie entsprechend hohes

Optimierungspotenzial in Bezug auf

Kosteneffizienz und Qualität. Ziel

der Verbesserungsansätze waren die

Kühlschmierstoff (KSS)-Zufuhr und

das Schneidverhalten. Im Rahmen

des Symposiums stellen die Forscher

ihre innovativen Lösungen in diesen

beiden Bereichen vor. Zudem zeigen

sie Simulationsverfahren, um Positi-

on und Kontur der Austrittsdüse der

internen KSS-Zufuhr dahingehend zu

optimieren, dass Effizienz der Küh-

lung und die hochpräzise und flexi-

ble Präparation der Schneidkanten

optimiert werden können.

Nicht zuletzt geht es bei Produc-

tion for Tomorrow um Ultrapräzisi-

onsbearbeitung – eine sehr vielfäl-

tig einsetzbare Technologie für die

Herstellung von Präzisionsteilen und

optischen Oberflächen. Ihr Nach-

teil allerdings liegt in den langen

Bearbeitungs- und Rüstzeiten, die

durchaus mehrere Stunden oder gar

Tage in Anspruch nehmen können.

Wissenschaftler aus Bremen und

Hannover präsentieren erstaunliche

Ergebnisse zur Hochleistungszer-

spanung. Sie haben das Potenzial,

die Bearbeitungszeit für ultraprä-

zise Teile in naher Zukunft um den

Faktor 10 zu verkürzen. Zusätzlich

zum Zeitgewinn ergeben sich Vor-

teile in Bezug auf die Zerspankräfte

beziehungsweise den Verschleiß des

Diamantwerkzeugs. Hochleistungs-

Diamantfräsen nimmt zudem viel Zeit

für die manuelle Spindelauswuch-

tung in Anspruch. Hier präsentieren

die Hannoveraner und Bremer neue

Ansätze zur genaueren, automati-

sierten Einstellung der Spindel. Last

but not least stellen die Forscher ei-

nen neuartigen thermomechanischen

Mechanismus zur Werkzeugausrich-

tung beim Diamantfräsen vor.

Advances in classical

technologies assure the

machine tool's future

A

t this year's EMO Hanno-

ver, for the first time a

research symposium will

be held; under its aegis,

the latest scientific developments

will be presented. The VDW (Ger-

man Machine Tool Builders' Asso-

ciation) is in conjunction with the

WGP (German Academic Society

for Production Engineering) orga-

nising the "Production for Tomor-

row" symposium.

It will be focusing less on digitali-

sation and Industry 4.0 than on the

numerous innovations in the fields of

classical technologies. "With this sym-

posium, we are aiming quite deliber-

ately to draw attention to precisely

those innovations that will guarantee

the high-end quality of machine tools

for the years ahead as well, irrespec-

tive of network thinking," emphasises

Prof. Eberhard Abele, President of the

WGP – a grouping of leading German

mechanical engineering professors.

Good reputation of German

machines thanks to classical

technologies

On 21 September 2017, at the

EMO Hannover, the Production for

Tomorrow symposium will be taking

a look at the future of production.

This has changed considerably over

recent years, a development sub-

stantially attributable to digitalisa-

tion and networking of machines

and lines within the context of In-

dustry 4.0. But the classical tech-

nologies, too, possess immense in-

herent potentials, as the numerous

remarkable developments of recent

years go to show. "For example: in

terms of metrology, drive technol-

ogy and also laser beam sources,

the quality of machine tools is

steadily rising," reports Profes-

sor Abele. "So classical technolo-

gies will guarantee the reputation

of German machines in regard to

precision, availability, efficiency

and productivity into the future as

well."

A window on Production 2025

Thus the symposium begins logi-

cally enough with a keynote presenta-

tion from Professor Abele, who heads

the Institute for Production Manage-

ment, Technology and Machine Tools

(PTW) at Darmstadt University of Ap-

plied Science. He will be outlining the

production technology of 2025 from

the WGP's viewpoint. Representatives

of seven prestigious WGP institutes

will then report on their results from

government-sponsored research pro-

jects focusing primarily on machine

design and ultra-efficient manufactur-

ing technologies.

Researchers from Hanover, for ex-

ample, will be showing how in future

production operations can be design-

enhanced by means of active me-

chatronic systems. The limitations of

metal-cutting processes, for example,

lie not least in unwanted vibrations of

the machines, known as machine dy-

namics and process dynamics. The re-

searchers in Hanover have developed

active intelligent systems that extend

the previous technical limitations of

axis and process dynamics.

Another presentation is devoted to

the PLC program codes for machine

tools. The control software has hith-

erto been tested manually by staff

at virtual commissioning of the ma-

chines. Scientists in Stuttgart have

now developed a system for automat-

ing this test. This renders it both more

reliable and also more time-efficient,

since a far higher proportion of the

code can be tested in the same pe-

riod.

Researchers from Kaiserslautern

addressed the issue of drilling tools.

Since drilling is one of the most fre-

quent cutting processes, it offers

concomitantly high potential for op-

timisation in regard to cost-efficiency

and quality. These approaches to

improvement have focused on the

cooling lubricant feed and the cut-

ting behaviour. Under the aegis of the

symposium, the researchers will be

presenting their innovative solutions

in these two fields. Moreover, they

will be showing simulation processes

designed to improve the position and

contour of the outlet nozzle at the

internal cooling lubricant feed, so as

to enable the efficiency of the cooling

function and the high-precision, flex-

ible preparation of the cutting edges

to be optimised.

Not the least of the topics being

addressed by Production for Tomor-

row is ultra-high-precision machining

– an extremely versatile technology

for producing high-precision parts and

optical surfaces. Its disadvantage,

however, lies in the lengthy machining

and make-ready times, which can eas-

ily last for several hours or even days.

Scientists from Bremen and Hanover

will be presenting some astounding

results on high-performance metal-

cutting. They have the potential to

shorten the machining time for ultra-

high-precision parts in the near future

by a factor of 10. In addition to the

time gained, advantages are also cre-

ated in regard to cutting forces and

wear and tear on the diamond tool.

High-performance diamond milling,

moreover, takes up a lot of time for

manual spindle balancing. Here, the

researchers from Hanover and Bremen

will be presenting new approaches for

more accurate, automated adjust-

ment of the spindles. Last but not

least, they will also be unveiling an

innovative thermo-mechanical system

for tool alignment in diamond milling

applications.

Fortschritte in klassischen Technologien

garantieren Zukunft der Werkzeugmaschine