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3

AGRARTECHNIKINDUSTRIE IMAUFSCHWUNG

TEXT: DLG SERVICE GMBH

ESCHBORNER LANDSTRASSE 122

60489 FRANKFURT AM MAIN

D

ie europäischen Ag-

rartechnikhersteller

haben derzeit allen

Grund für gute Lau-

ne. „Wir erleben seit eini-

gen Monaten auf zahlreichen

Märkten ein konjunkturelles

Comeback“, sagte VDMA-Ge-

schäftsführer Dr. Bernd Scherer

auf der Vorpressekonferenz der

weltgrößten Branchenmesse

Agritechnica, die vom 12. bis

18. November in Hannover

stattfinden wird. Zweistellige

Zuwachsraten im Auftragsein-

gang aus dem In- und Ausland

seien „ein wichtiger Indika-

tor für einen tragfähigen Auf-

schwung“.

Für das Gesamtjahr 2017 er-

wartet der VDMA ein Umsatzvo-

lumen aus deutscher Produktion

von 7,5 Milliarden Euro. Dies

entspräche einem Plus von 4

Prozent zum Vorjahr. Dass sich

diese positive Entwicklung auch

2018 fortsetzen werde, sei nicht

unwahrscheinlich, sagte Scherer.

Sattes Halbjahresplus

Im ersten Halbjahr 2017 konn-

ten die deutschen Landmaschi-

nen- und Traktorenhersteller

ihren Umsatz um 7 Prozent auf

gut 4,5 Milliarden Euro stei-

gern. Die Kapazitätsauslastung

der Fabriken lag im Frühjahr bei

nahezu drei Monaten, was einem

Spitzenwert entspricht, wie er

zuletzt im Ausnahmejahr 2013

gemessen wurde. Nachdem sich

das Wachstum im ersten Quartal

noch vorwiegend auf den deut-

schen Markt beschränkt hatte,

haben die Auslandsumsätze im

zweiten Quartal mit einem Plus

von 14 Prozent deutlich nachge-

zogen. „Das ist genau das Signal,

auf das wir gewartet haben“,

sagte Scherer. Schließlich sei

die deutsche Agrartechnikindus-

trie mit einer Exportquote von

durchschnittlich 75 Prozent dar-

auf angewiesen, „auch auf inter-

nationalem Parkett zu punkten“.

Maschinen um den Bereich

Futterpflanzen besonders

stark nachgefragt

Insgesamt fielen sowohl die

Lieferungen an den deutschen

Handel als auch an internati-

onale Vertriebspartner spürbar

höher aus als im Vorjahreszeit-

raum. Eine besondere Dynamik

entfalteten Maschinen für die

Ernte von Futterpflanzen, ange-

fangen vom Mähwerk bis hin zum

Feldhäcksler. Hochzufrieden zei-

gen sich auch die Hersteller von

Geräten für die Fütterung sowie

von Lade- und Erntewagen, die

im abgelaufenen Halbjahr zwei-

stellig gewachsen sind.

Im Leitsegment der Acker-

schlepper sieht das Bild noch

etwas differenzierter aus: Ins-

besondere Traktoren der oberen

Größenklassen mit Motorleis-

tungen über 150 PS haben einen

Boom erlebt. Der Umsatz mit

Traktoren unter 50 PS war dage-

gen im Vergleich zum Vorjahres-

zeitraum deutlich rückläufig.

Konjunkturwende

fast weltweit sichtbar

Wichtige Konjunkturimpulse

kommen aktuell aus dem deut-

schen Markt, vor allem aber aus

Osteuropa. Frankreich, das mit

einem jährlichen Importvolumen

von mehr als 1 Milliarde Euro

größtes Abnehmerland deutscher

Landmaschinen und Traktoren

ist, befindet sich dagegen noch

in den Startlöchern. Schwach

laufen die Geschäfte in den Ver-

einigten Staaten, wo die Inves-

titionsbereitschaft der Landwirte

aufgrund der immer noch unbe-

friedigenden Einkommenssituati-

on anhaltend gering ist. Das bei

weitem positivste Stimmungs-

bild lässt sich derzeit in den Ag-

rarstaaten Russland und Ukraine

einfangen, die von Rekordernten

und ausgezeichneten Wachs-

tumsbedingungen profitieren.

Auf dem chinesischen Land-

technikmarkt erwartet der VDMA

im laufenden Jahr ebenfalls

Wachstumssignale, zumal Profi-

betriebe zunehmend innovative

Agrartechnik aus westlicher Pro-

duktion nachfragen. Ähnliches

gilt für den südamerikanischen

Teilkontinent, der angesichts

restriktiver Importbedingungen

jedoch kaum zum Umsatz der eu-

ropäischen Landtechnikindustrie

beiträgt. „Bei aller Bewegung,

die in Schwellenländern und

außereuropäischen Wachstums-

märkten liegt, darf die wertmä-

ßig entscheidende Bedeutung

der Europäischen Union nicht

vergessen werden“, sagte Bernd

Scherer. Schließlich werden nach

wie vor mehr als zwei Drittel der

Geschäfte auf den europäischen

Traditionsmärkten abgewickelt.

Geschäftsklima auf

Spitzenniveau

Auf Spitzenniveau bewegt

sich momentan der CEMA-Ge-

schäftsklimaindex, der auf einer

monatlichen Befragung von Füh-

rungskräften der europäischen

Agrartechnikindustrie beruht.

Gut 84 Prozent der befragten Ma-

nager sehen die Branche klar auf

Wachstumskurs. Damit erreicht

der Index einen Spitzenwert, der

dem des Boomjahres 2012 ent-

spricht. „Um ein Strohfeuer han-

delt es sich ganz sicher nicht,

fällt doch die Zukunftsprognose

ebenso positiv aus wie die Be-

wertung der laufenden Geschäf-

te“, sagte Scherer.

Digitalisierung steigert

Profitabilität

Dass Investitionsanreize im

Agribusiness eng mit dem tech-

nischen Fortschritt verbunden

sind, betonte Scherer ausdrück-

lich. „Die Kaufbereitschaft der

Landwirte beruht in erster Linie

auf einem Effizienzversprechen

unserer Industrie und ist damit

technikgetrieben. Im Ergebnis

sollen digitale Vernetzungsange-

bote dazu beitragen, die betrieb-

liche Profitabilität ignifikant

zu steigern. Dies gilt übrigens

unabhängig von Betriebsform

und -größe.“ Zugute kommt den

landtechnischen Lösungen, dass

Digitalisierung und Vernetzung

für die Landmaschinen- und

Traktorenhersteller alles andere

als Neuland sind. „Vor mehr als

30 Jahren haben wir mit dem

ISOBUS-Standard

begonnen,

Konnektivität zu einem marken-

übergreifenden Thema zu ma-

chen. Das zahlt sich heute aus,

wo die Komplexität der Maschi-

nen und Systeme ungleich größer

ist und weiter zunimmt. Wir sind

insofern echte Digital Natives“,

betonte Scherer.

Vernetzung als Effizienzturbo

Kluge Vernetzung sei ein „re-

gelrechter Effizienzturbo“, der

auch ehrgeizige ökologische

Ziele erreichbar mache. „Geht es

etwa um die politisch brisante

Frage der CO

2

- und Stickstoff-

emissionen, so darf die Ant-

wort nicht mehr am einzelnen

Traktor oder der Erntemaschine

festgemacht werden“, sagte

Scherer. Aus Sicht des VDMA

muss der Blick auf den gesam-

ten Produktionsprozess gerich-

tet werden. Das groß angelegte

Forschungsprojekt

„EKoTech“

untersucht derzeit unter Feder-

führung des VDMA, wie die op-

timale Weizen-Prozesskette von

morgen aussehen könnte. Ein

Projektetat von 5 Millionen Euro,

der größtenteils aus Mitteln des

Bundeslandwirtschaftsministe-

riums finanziert wird, steht da-

für zur Verfügung. „Wir setzen

darauf, dass sich ganzheitliche

Lösungen durchsetzen. Daher ist

es sinnvoll, den CO

2

-Fußabdruck

einer mobilen Arbeitsmaschine

ergebnisorientiert an ihrer Pro-

zess-Leistung zu messen, nicht

am schlichten Dieselverbrauch“,

erläuterte Scherer.

Upswing in agricultural

machinery industry

T

here is every reason

for the positive mood

currently enjoyed by

European

agricultu-

ral machinery manufacturers.

“For several months, we have

been experiencing an economic

comeback in numerous mar-

kets,” said VDMA Managing Di-

rector Dr. Bernd Scherer at the

preliminary press conference

of the world’s largest industry

trade fair, Agritechnica, which

will be held in Hanover from 12

to 18 November. Doubledigit

growth rates in incoming or-

ders, from Germany and abroad,

are “an important indicator of a

sustainable upswing”.

For the year 2017 as a whole,

VDMA anticipates a turnover

volume of €7.5 billion from

German production. This cor-

responds to a four percent in-

crease in comparison to the last

year. Dr. Scherer stated that it is

probable this positive trend will

continue in 2018.

Strong half-year increase

In the first half of 2017, Ger-

man agricultural machinery and

tractor manufacturers achieved

a 7 percent increase in turnover,

to just over €4.5 billion. Fac-

tory capacity utilisation currently

amounts to almost three months,

a peak value last reached in the

exceptional year 2013. Although

in the first quarter growth was

still restricted primarily to the Ger-

man market, in the second quar-

ter international turnover strongly

followed suit, with an increase of

14 percent. “That is precisely the

signal we were waiting for,” said

Dr. Scherer. After all, with an ex-

port ratio averaging 75 percent,

the German agricultural machinery

industry also depends on “scoring

in the international arena”

Particularly strong demand for

forage harvesting equipment

Overall, deliveries to German

dealers and international distri-

bution partners were noticeably

higher than in the corresponding

period last year. Developments

in the forage crops harvesting

equipment sector were especially

dynamic, from mowers to forage

harvesters. Manufacturers of feed-

ing equipment as well as of loader

and forage wagons, which likewise

achieved double-digit growth this

past season, are also very satis-

fied. Results for the leading farm

tractor sector appear somewhat

more differentiated: In particular,

larger tractors with an engine per-

formance exceeding 150 hp have

experienced a boom. In contrast,

the turnover of tractors below 50

hp experienced a significant de-

cline compared to the same period

of the previous year.

Economic turnaround

apparent almost worldwide

Significant economic momen-

tum is currently being derived

from the German market, and es-

pecially from Eastern Europe. In

contrast, France, the most impor-

tant purchaser of German agricul-

tural machinery and tractors, with

an annual import volume of more

than €1 billion, has yet to join

the trend. Business is weak in the

United States, where the willing-

ness of farmers to invest remains

low due to the continuing unsat-

isfactory income situation. By far

the most positive mood can pres-

ently be seen in the agricultural

countries Russia and Ukraine,

which are benefiting from record

harvests and excellent growth con-

ditions. For the current year, VDMA

likewise anticipates initial signs of

growth in the Chinese agricultural

machinery market, particularly

since professional operations are

increasingly demanding innova-

tive agricultural machinery from

Western producers.

The situation is similar in South

America which nevertheless, due

to restrictive import conditions,

scarcely contributes to the turno-

ver of the European agricultural

machinery industry. “Despite all

the developments in emerging

countries and growth markets

outside of Europe, the decisive

importance of the European Union

with regard to value must not be

forgotten,” said Dr. Bernd Scherer.

After all, the traditional European

markets continue to account for

more than two-thirds of the busi-

ness transacted.

Business climate at peak level

The CEMA business climate in-

dex, based on a monthly survey

of executives in the European ag-

ricultural machinery industry, is

currently at a peak level. In the

view of just over 84 percent of the

managers surveyed, the industry is

clearly on a growth course.

This peak value of the index

published by the European um-

brella organisation, CEMA, corre-

sponds to that of the boom year

2012. “This is certainly not a

flash in the pan, since the future

forecast is just as positive as the

assessment of current business,”

stated Dr. Scherer.

Digitisation increases

profitability

Dr. Scherer expressly emphasised

that incentives for investing in ag-

ribusiness are closely connected

with technological progress.

“The willingness of farmers to

invest is based primarily on the

efficiency promised by our in-

dustry, and is hence driven by

technology. Ultimately, digital

networking offerings are to con-

tribute to significantly increas-

ing operational profitability.

Moreover, this applies regardless

of the form or size of the op-

eration.” Agricultural machinery

solutions benefit from the fact

that digitisation and network-

ing are by no means new ter-

ritory for agricultural machin-

ery and tractor manufacturers.

“More than 30 years ago, with

the ISOBUS standard, we began

making connectivity a theme

across brands. This is paying

off in today’s world, where the

complexity of machinery and

systems is incomparably greater

and continues to grow. In this

sense, we are true digital na-

tives,” emphasised Dr. Scherer.

Networking as

an efficiency driver

Clever networking is a “veri-

table efficiency driver”, which

also makes ambitious ecologi-

cal goals achievable. “In terms

of the sensitive political issue

of carbon dioxide and nitrogen

emissions, for example, answers

can no longer be determined

based on individual tractors or

harvesting machines,” said Dr.

Scherer. In the view of VDMA, at-

tention must be focused on the

production process as a whole.

The large-scale EKoTech research

project, under the auspices of

VDMA, is currently investigating

how an optimal wheat process

chain may appear in the future.

A budget of €5 million is avail-

able for the project, largely in-

anced by funds from the German

Federal Ministry of Agriculture.

“We believe that integrated so-

lutions will prevail. It is there-

fore appropriate to measure the

carbon footprint of a mobile

working machine in a result-

oriented manner, in terms of

its process performance, rather

than based simply on its con-

sumption of diesel fuel,” ex-

plained Dr. Scherer.

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Agrartechnikindustrie imAufschwung

Aufschwung erfasst globale Schlüsselmärkte - Digitalisierung treibt das Agribusiness voran